Daratt

Staaten erklären Kriege, Staaten schliessen Frieden. Doch was läuft ab, wenn von einem Tag auf den andern Menschen, die geplündert, vergewaltigt, gemordet haben, gewöhnliche Nachbarn werden? Kann der Mensch das verkraften? Der Spielfilm «Daratt» von Mahamat-Saleh Haroun aus dem Tschad erzählt eine Geschichte, die sagt, dass es möglich ist, Frieden zu schliessen und sich zu versöhnen.

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Der 16-jährige Atim erhält von seinem Grossvater, bevor er von zu Hause wegzieht, einen Revolver, um den Mann zu töten, der seinen Vater getötet hat. Er kommt in die Hauptstadt auf der Suche nach dem, den er nicht kennt. Dieser ist jetzt verheiratet, führt eine kleine Bäckerei, ist eine respektierte und Respekt gebietende Persönlichkeit von sechzig Jahren. Atim beginnt für ihn zu arbeiten, lernt Brot backen. Langsam entwickelt sich eine merkwürdige Beziehung zwischen den beiden, gleichzeitig umkreisen sie sich, der eine unsicher darüber, ob er Rache nehmen soll, der ander dabei, sich selbst aufzugeben. Der eindrückliche Spielfilm ist die Antwort auf eine fast ausweglose Gewaltspirale, wie wir sie heute in verschiedenen Ländern, etwa im Nahen Osten, feststellen. Und diese macht Hoffnung.