MNO

Mad Hot Ballroom
Tanzen als Erziehungsmittel
Mademoiselle Chambon
Eine ehrliche Liebesgeschichte
Mahatah
Vom Ankommen und Wegfahren: Die Schweizerin Sandra Gysi und der Ägypter Ahmed Abdel Mohsen beobachten in ihrem poetischen Dokumentarfilm «Mahatah – Side Stories from Main Stations» das Leben in den Bahnhöfen von Zürich und Kairo und laden uns ein, darüber nachzudenken und zu sinnieren. Ab 15. September im Kino
Mais im Bundeshuus
Im Zimmer 87 des Bundeshauses trifft sich eine parlamentarische Kommission, die ein Gesetz zur Gentechnologie erarbeiten soll.
Malaria
Fragmente einer Flucht: Parviz Shahbazi erzählt im Spielfilm «Malaria» die Geschichte eines jungen Paares in Teheran: Momentaufnahmen aus einer Zeit des Aufbruchs, zum Teil mit dem Handy gefilmt.
Mama Africa
Miriam Makeba und der Weltfrauentag: Am 8. März ist der Internationale Frauentag 2012, am 4. März hätte Miriam Makeba ihren 80. Geburtstag feiern können: zwei Daten zueinander in Beziehung gesetzt.
Mammuth
Gérard Depardieu als verrückter Rentner-Raider
Mani Matter – Warum syt dir so truurig?
Weil er es meisterhaft verstand, in seinen Chansons auch komplexe Zusammenhänge einfach und mit Humor auszudrücken, wurde und wird Mani Matter von vielen Leuten, gerade auch von Lehrerinnen und Lehrern verstanden und geliebt. In den dreissig Jahren, die seit seinem frühen Tod vergangen sind, wurde der Berner Liedermacher deshalb auch zur Legende.
Mare
Vom Charme des Alltäglichen: Andrea Štaka erzählt in «Mare» von einer Frau und den Turbulenzen ihrer Gefühle, zwischen Sehnsucht, Erfüllung und Enttäuschung. Mit einer grossartigen Marija Škaričić als Mare, die berührt und sinnieren lässt. - Ab 12. Juni als Neustart im Kino, nach der Corona-Kino-Schliessung im März. Im Vorprogramm mit dem Kurzfilm «My mom, my son and me» von Andrea Štaka.
Marie Heurtin
Menschwerdung: Jean-Pierre Améris erzählt in seinem Spielfilm «Marie Heurtin» die wahre Geschichte eines gehörlosen, blinden und wilden Mädchens. Schön und gross wie Weihnachten.
Master Cheng
Nahe am Paradies: Mika Kaurismäki schuf mit «Master Cheng» ein Feelgood-Movie, in dem ein Mann, eine Frau und gleichzeitig zwei Kulturen sich näherkommen: launige, appetitanregende Sommerkost. – Ab 20. August im Kino
Matar a Jesús
Vom A und O der Gewalt: Die kolumbianische Regisseurin Laura Mora verarbeitete die hautnah erlebte Ermordung ihres Vaters im Spielfilm «Matar a Jesús» zu einem eindrücklichen und komplexen Gleichnis über die Gewalt.
Matter out of Place
Müll, unser Fussabdruck: Vom Abfall an den Stränden, auf den Bergen, am Meeresgrund und unter der Erde handelt Nikolaus Geyrhalters Dokumentarfilm «Matter out of Place», über das erdumspannende Übel und die Sisyphos-Arbeit dagegen, mit eindrücklichen Bildern und einer Langsamkeit, die herausfordert. Ab 23. März im Kino
Max Frisch Citoyen
Max Frisch, der letzte grosse Schweizer Intellektuelle, der über unser Land hinaus wahrgenommen wurde, ist eine Figur, wie es sie heute nicht mehr gibt.
Médecin de Campagne
Leiden und Freuden eines Landarztes: Der Spielfilm «Médecin de Campagne» von Thomas Lilti mit François Cluzet und Marianne Denicourt ist ein feinsinniges Doppelporträt, eine engagierte Sozialkritik, ein Symbol des Arzt-Seins als Existenzform.
Mediterranean Fever
Depressiv in Palästina: Waleed träumt vom Schriftstellersein, leidet aber unter Depressionen; Jalal bringt als Kleinkrimineller Licht und Dunkel in deren Alltag als Freunde. Die individuelle Depression steht für die gesellschaftliche Depression Palästinas unter Israels Besatzung. «Mediterranean Fever» von Maha Haj handelt feinsinnig, unterhaltsam und klug davon. Ab 22. Dezember im Kino
Mein erster Berg
Erich Langjahr hat mit starken Bildern und urchigen Tönen die Rigi und den Rigi-Älpler Märtel Schindler im Dokumentarfilm «Mein erster Berg» persönlich und schön porträtiert.
Melanies Chronik
Leben beim Überleben:Die Geschichte einer Frau, die von den Russen nach Sibirien verschleppt wurde, doch weiter auf ein freies Lettland hoffte. «Melanies Chronik» von Viesturs Kairišs wurde ein Dokument der Humanität.
Memory
Vergessen oder Erinnern? Mit Jessica Chastain und Peter Sarsgaard in den Hauptrollen untersucht der Film «Memory» von Michel Franco das Vergessen eines Mannes mit beginnender Demenz und das Erinnern einer Frau mit Missbrauchserfahrung. Als Ergänzung zu den bekannten Deutungen dieser Zustände des Lebens liefert der Film zusätzlich eine existenzielle und kommt zu radikalen Aussagen. Ab 6. Juni im Kino
Ménage à trois
Dokumentarfilm über eine Berliner Alters-WG, welcher das Zwischenmenschliche sehr schön ausleuchtet und trotz gezeigter Altersbeschwerden Lust auf das Alter macht.
Menschenskind!
Diskurs über Elternschaft-Modelle: In ihrem Dokumentarfilm «Menschenskind!» stellt sich Marina Belobrovaja als Solo-Mutter persönlich infrage und diskutiert mit Menschen in ähnlicher Situation – was unter die Haut geht und zum Denken anregt. – Ab 27. Mai im Kino
Messies, ein schönes Chaos
Gratwanderung zwischen Genialität und Überforderung: Der an verschiedene Festivals geladene und mehrfach preisgekrönte Schweizer Dokumentarfilm „Messies, ein schönes Chaos“ von Ulrich Grossenbacher ist ein gültiger Beitrag zur Frage: Beherrschen wir das Chaos, oder beherrscht das Chaos uns?
Mi país imaginario
In Chiles neue Revolution eintauchen: Der 1941 geborene Filmemacher Patricio Guzmán beschreibt in «Mi país imaginario» die vor allem von Frauen getragene Revolution von 2019 und stellt sie in den historischen Zusammenhang: mit Leidenschaft und klugem Kopf. Ab 2. Oktober im Kino
Midnight Traveler
Fliehen vor dem Tod: Der Filmemacher Hassan Fazili dokumentiert drei Jahre lang die Flucht seiner Familie von Afghanistan nach Europa und zeigt in «Midnight Traveler» ihr Leben aus dieser Perspektive. – Ab 12. Dezember im Kino
Miele
In ihrem ersten Spielfilm «Miele» stellt die Italienerin Valeria Golino Fragen nach dem Ende des Lebens: persönlich, existenziell, unterhaltend und notwendig.
Minari
Neue Wurzeln schlagen:Eine koreanische Einwandererfamilie versucht in den frühen 80er Jahren ihr Glück als Gemüsebauern im ländlichen Arkansas. Lee Isaac Chungs feinfühlig erzählter Spielfilm «Minari» ist eine dezente Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Traum. – Ab 8. Juli im Kino
Miraggio
Stumme Schreie: Nina Stefanka hat in Rom sechs Flüchtlinge aus Westafrika begleitet und mit «Miraggio» ein stilles, erschütterndes Mahnmal des unmenschlichen, hoffnungslosen und absurden Flüchtlingswesens geschaffen.
Miral
Ein Land, drei Frauen, ein gemeinsamer Traum. Ein Film zur historischen Situation im Nahen Osten.
Mit saftigen Pflaumen gefülltes Kalbsfilet…
Ein aussergewöhnliches Projekt der offenen Jugendarbeit
Mitholz
Ein Dorf wird belogen: Wenn Behörden irren oder gar lügen, kann das für die Bevölkerung schlimme Folgen haben. Das zeigt eindrücklich und anteilnehmend der Film «Mitholz» von Theo Stich – und wird exemplarisch zu einem allgemeingültigen Dokument. Ab 26. August im Kino
Mon frère se marie
Der erste Spielfilm des Westschweizers Jean-Stéphane Bron kommt als leichte, charmante, Unterhaltung, zwischen Komödie und Drama pendelnd, daher. Doch wenn man etwas genauer hinschaut, bietet er ein grandioses Panoptikum möglicher und unmöglicher menschlicher Beziehungen.
Mon tissu préféré
Träume einer syrischen Frau: Die syrische Regisseurin Gaya Jiji schildert im Spielfilm «Mon tissu préféré» die fantastische Welt weiblicher Träume im Umfeld von Verboten und im Anblick eines Krieges.
Monos
Wenn aus Spielen Krieg wird: Jugendliche spielen im Dschungel Kolumbiens Fussball, bis bitterer Ernst wird. Alejandro Landes schuf mit «Monos» ein spannendes, ästhetisch intensives und allgemeingültiges Gleichnis des Lebens im Krieg. - Ab Ende August im Kino
Monsieur Lazhar
Leben im Biotop einer Schule:Der frankokanadische Spielfilm «Monsieur Lazhar» von Philippe Falardeau zeigt eindringlich und menschenfreundlich zugleich das gemeinsame Leben in schwierigen Zeiten am Beispiel eines Lehrers und zweier Schüler, die je ein Geheimnis haben.
Monster
Unschuldsvermutung: Der japanische Regisseur Hirokazu Kore-Eda hat mit seinem Spielfilm «Monster» ein neues Meisterwerk geschaffen. Inhalt, Form und Gehalt sind grossartig, herausfordernd und bereichernd. Ab 27. Dezember im Kino
More Than Honey
Nach den Bienen sterben die Menschen: «Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen.» Um diesen Einstein-Satz kreist der Film «More Than Honey» von Markus Imhoof.
Mr. Morgan's Last Love
Eine letzte Liebe gefunden: Inspiriert vom Roman «La douceur assassine» von Albin Michel verhilft eine 30-Jährige einem 80-Jährigen im Spielfilm «Mr. Morgan’s Last Love» zu seinem dritten Frühling.
Mundo grua
Immer noch versucht man in gewissen Institutionen, mit ein- und zweitägigen Pensionierungskursen auf das Alter vorzubereiten, auch wenn Untersuchungen den Placebo-Effekt solcher Angebote belegen.
Munich
Während der Olympischen Spiele 1972 in München werden elf israelische Sportler von der Terroristengruppe «Schwarzer September» als Geiseln genommen und bei einem missglückten Befreiungsversuch umgebracht. In der Folge heuert die israelische Regierung fünf Mossad-Killer an, die arabischen Drahtzieher des Attentats zu liquidieren, was ihnen zum Teil auch gelingt.
My Favourite Cake
Ein Film, der das Leben preist: Das iranische Regie-Duo Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha hat mit «My Favourite Cake» und zwei 70-jährigen Stars eine wunderbare, berührende Tragikomödie geschaffen: ein Schrei nach Freiheit für die Frauen, eine Anklage gegen die Mullahs im Land und für uns einen Hymnus auf die Liebe. Ab 24. Oktober im Kino
My Generation
1968: Sie waren jung, frei und sexy
My Name is Salt
Das Salz des Sisyphos: Die Inderin Farida Pacha schuf mit «My Name is Salt» einen meditativen Dokumentarfilm über Salzbauern in der Wüste und verweist damit auf den Sisyphos-Mythos.
Na putu - Zwischen uns das Paradies
Nach dem Spielfilm «Grbavica» im Jahre 2006 drehte Jasmila Žbanić 2010 ihren ebenso wichtigen neuen «Na putu – Zwischen uns das Paradies».
Nabat
Eine Mutter leistet Widerstand: Der aserbeidschanische Dokumentarist Elchin Musaoglu zeigt sich bei seinem zweiten Spielfilm «Nabat» als Meister des Hintergründigen und Symbolischen. Ein Meisterwerk!
Nachbarn
Wenn Nachbarschaft zerstört wird: Um 1980, in einem syrisch-türkischen Dorf. Ein sechsjähriger Kurdenjunge erlebt, wie seine kleine Welt durch die grosse Welt der Kriegstreiber zerstört wird. Mit feinem Gespür für Humor und Satire erzählt Mano Khalil im Spielfilm «Nachbarn» von Erfahrungen aus seiner Kindheit unter der Assad-Diktatur. Ab 14. Oktober im Kino
Nahid
Die verbotene Ehe: Die Iranerin Ida Panhandeh schuf mit «Nahid» ein filmisches Dokument der Absurdität der von Männern gemachten traditionellen, religiösen Gesetze, die das Leben zum Hundeleben degradieren.
Nationale 7
«Ich habe (in diesem Film) die Geschichte erzählt, die ich von meiner Schwester Julie gehört hatte, die als speziell ausgebildete Pflegerin in einem Heim für körperlich Behinderte in der Nähe von Toulon arbeitet ...
Nebelgrind
«Nebelgrind», eine berührende TV-Geschichte über Alzheimer
Nel giardino dei suoni
Leiser und tief bewegender Dokumentarfilm über die Welt der Töne, Klänge und Geräusche, aufgezeigt bei der Therapie von vier behinderten Kindern, bei welcher die Grenzen der Kommunikation auslotet werden. – Zu Recht in Solothurn als bester Schweizer Dokumentarfilm 2010 ausgezeichnet.
Neuland
«Neuland» von Anna Thommen, ein Dokumentarfilm über eine Integrations- und Berufswahlklasse (IBK) in Basel, wurde zu Recht mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Nezouh
Ein Märchen gegen den Krieg: Zeina und ihre Eltern Motaz und Hala gehören zu den letzten Verbliebenen in der belagerten Stadt Damaskus. Als eine Rakete ein Loch in ihr Haus reisst, öffnet sich der Blick zum Himmel und in eine andere Welt. Soudade Kaadan erzählt in «Nezouh» ein surreales Märchen als Gleichnis der Hoffnung gegen den Krieg und für die Frauensolidarität. Ab 13. April im Kino
No Bears
Ein Höhepunkt oder vielleicht das Ende: Der Iraner Jafar Panahi hat mit dem Film «No Bears», trotz Berufsverbot, ein künstlerisches, politisches und moralisches Meisterwerk geschaffen – und es am Schluss gleich selbst infrage gestellt. Ab 27. Juli in den Kinos
No Body is Perfect
Nicht für sexuelle Normalverbraucher
No Other Land
Palästinensisch-israelische Aufklärung: «No Other Land», an der Berlinale zum besten Dokumentarfilm gekürt, wurde von einem Kollektiv palästinensisch-israelischer Aktivist:innen gedreht. Während Basel die Besetzung und Zerstörung seines Dorfes im Westjordanland filmt, schliesst sich ihm der israelische Aktivist Yuval an. Zwischen Misstrauen und Wut entsteht eine fast unmögliche Kameradschaft und ein aufwühlender Film, der sowohl Wunden als auch Dialoge eröffnet. Der Film handelt vor dem 7. Oktober 2023. Ab 1. November im Kino
Nomadland
Ein anderes Amerika: Die chinesische Regisseurin Chloé Zhao und die amerikanische Produzentin und Schauspielerin Frances McDormand haben mit ihrem Meisterwerk «Nomadland» das Dokument eines anderen Amerika geschaffen, das in seiner Vielschichtigkeit und Schönheit überall gilt.
Nord
Das skandinavische Kino beschert uns immer wieder Porträts von schrägen Vögeln. Nun bringt der Norweger Rune Denstad Langlo einen weiteren Film über einen ungewöhnlichen etwas queren Menschen. Er bietet Anlass, über menschliche Begegnungen nachzusinnen.
Nostalgia de la luz
Von der Sehnsucht nach dem Licht: Im Filmessay des Chilenen Patricio Guzmán verbinden sich Wissenschaft, Geschichte und Philosophie zu einem Gleichnis gestillter und ungestillte Sehnsucht nach dem Licht.
Nothingwood
Weder Hollywood noch Bollywood: Der Dokumentarfilm «Nothingwood» der Journalistin Sonia Kronlund präsentiert uns den afghanischen Regisseur Salim Shaheen und seine Filmproduktion: lustige und ernsthafte Grenzerfahrungen des Kinos.
Notre-Dame du Nil
Vom Paradies zum Völkermord: Der Spielfilm «Notre-Dame du Nil» von Atiq Rahimi, nach dem Roman von Scholastique Mukasonga, erzählt die Vorgeschichte des Genozids an den Tutsi im Jahre 1994: differenziert, vielschichtig und exemplarisch.
Nowhere Special
Eine Vater-Sohn-Beziehung: Ein alleinerziehender, kranker Vater widmet die letzten Monate seines Lebens der Suche nach einer neuen Familie für seinen vierjährigen Sohn. Der Italiener Uberto Pasolini hat mit «Nowhere Special» einen feinfühlenden und authentischen Film geschaffen, der mit seiner Menschlichkeit berührt. Ab 5. August im Kino
Nuestras madres
Hommage an die Mütter: Guatemala war während dreissig Jahren von Bürgerkriegen beherrscht. Heute hilft Ernesto, Menschen zu identifizieren, die seit damals verschwunden sind, und macht dabei eine unerwartete Entdeckung. «Nuestras madres» von César Díaz ist Fiktion und Dokumentation, ist informativ und bewegend. – Ab 19. November im Kino
Nuestro Tiempo
Ein Liebeswestern für die Ewigkeit: Der mexikanischer Regisseur Carlos Reygadas hat in seinem Spielfilm «Nuestro Tiempo» eine wunderbare Geschichte über die Liebe erzählt: Bedeutendes, Vielschichtiges, ein Meisterwerk.
O mein Papa
Paul Burkhards Hit
Octubre
Im Oktober werden Wunder wahr – so wenigstens in der leisen, etwas skurrilen Komödie der beiden peruanischen Filmregisseure Daniel und Diego Vega.
Ohne diese Welt
Eine wenig bekannte Religionsgemeinschaft: Der Dokumentarfilm «Ohne diese Welt» von Nora Fingscheidt beobachtet das Leben einer Mennonitengemeinschaft, einer leisen Gesellschaft zwischen Abschottung und Wandel. - Kinostart 13. Dezember 2018
Olga
Überleben zwischen zwei Welten: Eine 15-jährige talentierte ukrainische Turnerin lebt zum Trainieren in der Schweiz, während ihre Mutter in der Heimat bleibt, wo die Majdan-Proteste wüten. Der Schweizer Filmemacher Elie Grappe hat mit seinem Spielfilm «Olga» ein hochaktuelles, spannendes Drama realisiert – das leider den aktuellen Putin-Krieg in tragischer Weise vorwegzunehmen droht. Traurige aktuelle Meldung: Beim Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine befand sich Budiasshkina, die Hauptdarstellerin des Films, im heftig umkämpften Charkiw. Ihr gelang jedoch die Flucht nach Polen. Dort bereitet sie sich nun auf die Reise in die Schweiz vor. Ende März will sie an der Verleihung der Schweizer Filmpreise in Zürich teilnehmen.
Omar
Verliebt in Palästina: Den Palästinensern eine Stimme gibt Hany Abu-Assad mit dem Thriller «Omar», einer Liebesgeschichte und zugleich Innenschau des Nahostkonflikts zwischen Loyalität und Verrat.
On Body and Soul
Zwischen Tag und Traum: Die ungarische Regisseurin Ildikó Enyedi erzählt in «On Body and Soul» die aussergewöhnliche Liebesgeschichte zweier sensibler Seelen, mit wunderbar komponierten Bildern und feinem Humor.
Öndög
Vom Dino-Ei zum Eisprung: Der chinesische Regisseur Wang Quan'an erzählt in seinem Spielfilm «Öndög» in einem herausfordernd langsamen Rhythmus die Annäherung zweier Menschen in der mongolischen Einsamkeit.
Ostrov – Die verlorene Insel
Was ist der Mensch? Was ist das Leben? Svetlana Rodina und Laurent Stoop schufen mit «Ostrov – Die verlorene Insel» einen Film über ein Russland, das wir kaum kennen, und über den Menschen und das Leben, die wir noch weniger kennen. Ein Dokumentarfilm, der absolut verdient wahrgenommen zu werden.
Otar's Death
Vom Sinn des Sinnlosen: Die Tragikomödie «Otar's Death» von Ioseb Soso Bliadze schildert das heutige Georgien und die Vitalität des georgischen Kinos in einem unterhaltsamen und hintergründigen Film, der aufzeigt, wie es kaum gelingt, anständig und glücklich zu leben. – Ab 24. Februar im Kino
Ouistreham
Auf der Putzfraueninsel: Eine Schriftstellerin unterwegs für ein Buchprojekt über Jobs der tiefsten Lohnklasse. Emmanuel Carrère schildert in seinem anteilnehmenden und spannenden Spielfilm «Ouistreham» das Leben der Frauen, die dort arbeiten, und gleichzeitig den Konflikt, darüber undercover zu schreiben. Ab 3. März im Kino
Our Little Sister
Eine Symphonie der Menschlichkeit: Der grosse Japaner Hirokazu Kore-eda erzählt in seinem neuen Film auf subtile Weise von vier Schwestern. Entstanden ist ein Meisterwerk über die Familie und die Endlichkeit des Lebens.
Out of Nature
Suchend auf der Flucht: Der Norweger Ole Giæver schildert in seinem neuen Spielfilm die Flucht eines Dreissigjährigen aus dem Alltag in die Natur und zurück: provozierend frech und lustvoll verspielt.
Out of Paradise
Mongolisch-schweizerisches Märchen: Road Movie eines Nomadenpaares vom Land in die Stadt, wo ihre Beziehung hart geprüft wird. «Out of Paradise», der Film darüber, ist der Erstling des schweizerisch-mongolischen Batbayar Chogsom. – Kinostart 20. September