JKL
- Das Kongo Tribunal
- In die Politik eingreifen: Gewöhnlich bilden Dokumentarfilme Ereignisse ab. Mit «Kongo Tribunal» schafft Milo Rau ein Ereignis, das im Kongo und in Berlin in die Wirklichkeit des Landes, respektive der EU, einzugreifen versucht.
- Drive My Car
- Lange Fahrt zum eigenen Ich: Der Japaner Ryusuke Hamaguchi hat mit «Drive My Car» ein filmisches und menschliches Meisterwerk geschaffen, welches das Leben als Mysterium feiert. Auch bei 179 Minuten ist keine Minute zu viel, wenn wir mal eingestiegen sind in seine wunderbare, geheimnisvolle Welt.
- Jaffa
- Romeo und Julia in Israel
- Jaffa The Orange's Clockwork
- Seit Jahrzehnten ist die Jaffa-Orange die wohl bekannteste Zitrusfrucht und ein wesentlicher Bestandteil des israelischen Gründungsmythos. Vor allem aber – und das enthüllt Eyal Sivans Dokumentarfilm – ist sie nicht nur reich an Vitaminen, sondern steckt voller Geschichten um Politik, Ökonomie und Manipulation, anhand derer man die Bruchstellen und Gemeinsamkeiten israelischer und arabischer Geschichte betrachten kann.
- Jakobs Ross
- Musik als Lebenselixier: Mit «Jakobs Ross» erzählt Katalin Gödrös eine im 19. Jahrhundert handelnde und ins Heute weisende grossartige Beziehungs- und Emanzipationsgeschichte, die unterhält, unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt.
- Je suis Charlie!
- Daniel und Emmanuel Leconte haben zum 1. Jahrestag des Attentats auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» einen Film realisiert, der erinnert, aufwühlt, bewegt und fragt.
- Jesus' Son
- Der Film «Jesus' Son» basiert auf der gleichnamigen Sammlung von Kurzgeschichten des gefeierten Jungschriftstellers Denis Johnson, welche die 43-jährige Neuseeländerin Alison Maclean kongenial verfilmt hat.
- Jetzt oder nie
- Ein Vierteljahrhundert lang war es der deutsche Film «Lina Braake» von Bernhard Sinkel, der die anarchistischen Gefühle von Jungen und Alten über das Leben der Senioren mit einem veritablen Bankraub eines alten Liebespaares anstachelte und befriedigte.
- Jill
- Vom Ende einer Utopie: Jill macht eine Reise in die Vergangenheit: Ihre Eltern waren in den 70er-Jahren in die Wälder Nordamerikas gezogen, um ihre Kinder dort freiheitlich aufziehen zu können. Der Schweizer-Amerikaner Steven Michael Hayes schildert im Spielfilm «Jill» differenziert und leidenschaftlich diese Utopie bis zu ihrem Ende. Ab 15. September im Kino
- Jimmy's Hall
- Sozialkritik: altersmild: Der 78jährige Ken Loach, bekannt mit seinen über dreissig sozialkritischen Spielfilmen, schuf mit «Jimmy’s Hall» ein weiteres Werk über Solidarität und Unterdrückung.
- Joan Baez I am a Noise
- Joan Baez: öffentlich, privat und geheim: Drei Filmemacherinnen stellen uns in «Joan Baez I am a Noise» die amerikanische Folk-Sängerin und Bürgerrechtlerin vor, loten deren tiefe menschliche Abgründe aus und machen den spannenden und einfühlsamen Film zu einem allgemeingültigen Werk. Ab 28.12.2023 im Kino
- Joschka Herr Fischer
- Die neue deutsche Geschichte an einer Person demonstriert
- Jour de nuit
- Der mehrfach ausgezeichnete Film «Jour de nuit» der Berner Filmemacher Dieter Fahrer, früher Fotograf, und Bernhard Nick, ehemals Musiker, beide Jahrgang 1958, ist eine Sinnenreise ins Licht.
- Julieta
- Ein Mutter-Tochter-Drama: Eine Mutter sucht ihre verschwundene Tochter, nachdem beide am Tod des Geliebten und Vaters gelitten haben. Vielschichtig und sinnlich erzählt von Pedro Almodóvar im Film «Julieta».
- Jusqu'à la Garde
- Nach dem Gerichtsurteil ist das Ehepaar geschieden; doch das Leben der Ex-Partner und ihrer Kinder geht weiter. Xavier Legrands Filmdebut «Jusqu'à la Garde» wühlt auf und macht nachdenklich. – Kinostart 6. September
- Just Like our Parents
- Eine Brasilianische «Nora»: Laís Bodanzky schildert in ihrem intensiven Spielfilm «Just Like our Parents» den Alltag einer Frau in São Paulo: zwischen Überforderung, individueller Leidenschaft, Existenzlügen und Ausbruchsversuchen.
- Kadosh
- Am letzen Festival von Cannes wurde Amos Gitais eindrücklicher Antikriegsfilm «Kippur» gezeigt.
- Kinshasa Symphony
- Erfrischend dieser schöne, kleine Film von Martin Baer und Claus Wischmann über das Orchestre «Symphonique Kimbanguiste», berührend in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa die «Neunte» von Beethoven zu hören. Anregend die Tatsache, wie in einem Land, in welchem 90% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, Musik gemacht und gehört wird.
- Kleine Heimat
- Es war eine schöne Zeit: Zwei Frauen, die 1957 in eine Neubausiedlung eingezogen sind, müssen über 90-jährig ihr vertrautes Heim verlassen, weil die Häuser abgerissen werden. Hans Haldimann begleitete sie drei Jahre lang; entstanden ist der stille, anteilnehmende Dokumentarfilm «Kleine Heimat».
- Köpek
- Ein gewöhnlicher Tag in Istanbul: Drei Menschen auf der Suche nach Liebe. Die türkisch-schweizerische Regisseurin Esen Isik malt mit dem Film «Köpek» ein Sittengemälde ihrer Heimatstadt, das betroffen macht und zum Denken anregt.
- Kuessipan
- Eine wunderbare Frauenfreundschaft. Myriam Verreault erzählt in ihrem Film «Kuessipan», nach einem Roman von Naomi Fontaine, auf berührende Weise das Leben von zwei jungen Frauen zwischen Tradition und Moderne in einer Innu-Gemeinde in Québec: eine Liebeserklärung an eine fremde Welt.
- Kühe auf dem Dach
- Leben auf der Alp am Rande eines Krimis: Aldo Gugolz erzählt im Dokumentarfilm «Kühe auf dem Dach» die Geschichte von Menschen, die ein ursprüngliches Leben leben oder zu leben versuchen, unterspielt von einem Kriminalfall: eindrücklich und anregend.
- Kühe, Käse und drei Kinder
- Auf Augenhöhe mit Kindern: Susanna Fanzun hat mit «Kühe, Käse und drei Kinder» einen wunderbaren Dokumentarfilm über das Leben einer Familie auf der Alp Gün geschaffen: einfühlsam und anregend für Alt und Jung.
- Kuzu
- Ein Junge als Opferlamm: Kutluğ Ataman drehte über eine Beschneidung in einem fiktiven anatolischen Dorf den bewegenden und nachdenklichen Film «Kuzu»
- L'adieu à la nuit
- In den Fängen des Djihad:André Téchiné beschreibt im Spielfilm «L’adieu à la nuit» eine familiäre Auseinandersetzung mit dem Djihadismus, mit einer starken Performance von Catherine Deneuve und Kacey Mottet Klein. – Ab 26. September im Kino
- L'Apollon de Gaza
- Archäologie als Politik: Am Beispiel eines angeblich archäologischen Fundes zeigt Nicolas Wadimoff mit «L'Apollon de Gaza» unterhaltsam und entlarvend das Chaos und die Absurditäten in Israel/Palästina auf. – Ab 5. Dezember im Kino
- L'économie du couple
- Die Liebe und das Geld: Nach 15 Jahren Ehe will sich Marie von Boris scheiden; da die Finanzen dafür nicht reichen, leben sie weiter zusammen. Psychologisch und sozialkritisch eindrückliche Filmstudie des Belgiers Joachim Lafosse.
- L'Escale
- Ein Aufschrei der Empörung: Der Film «L’Escale» von Kaveh Bakhtiari konfrontiert uns mit der weltweiten Völkerwanderung. Ein wichtiger Diskussionsbeitrag, vor allem nötig nach der Abstimmung vom 9. Februar 2014.
- L'étudiante et Monsieur Henri
- Ein mürrischer Alter nimmt eine abgebrannte Junge als Untermieterin auf. Die französische Wohlfühl-Komödie «L'étudiante et Monsieur Henri» von Ivan Calbérac mit Claude Brasseur hat Humor und Tiefgang.
- L'Événement
- Tagebuch einer Abtreibung: Eine Studentin wird schwanger – und was dann geschieht. Der eindrückliche Film «L'Événement» von Audrey Diwan schildert die Ereignisse authentisch, schonungslos und ohne Wertung. Obwohl er im letzten Jahrhundert in Frankreich spielt, dürfte er auch noch hier und heute Diskussionen auslösen zu Themen wie Männergesetze und Frauenschicksale. Ab 24. März im Kino
- L'Îlot
- Eine Insel im Meer der Alltäglichkeit: Der Schweizer Regisseur Tizian Büchi schenkt uns mit «L'Îlot» einen meditativen Zugang zu einem geheimnisvollen Ort, den Menschen dieses Quartiers und zur Natur allgemein: ein genialisch verspielter Gegenentwurf zur Alltäglichkeit unserer Welt.
- L'Immensità
- Überfordert: Unermesslich überfordert ist die Frau eines patriarchalen Mannes und Mutter von drei minderjährigen Kindern, begründet in der von Kirche und Staat geforderten ewigen ehelichen Liebe. Emanuele Crialese hat diese das Leben umfassende Forderung ausgelotet und grossartig in den Film «L'Immensità» eingebracht.
- L'intrepido
- An-Teil-Nahme: Gianni Amelio gelingt mit dem Film «L’intrepido» etwas Grosses: das Porträt eines Mannes, der für andere arbeitet, Glück verbreitet und Unglück erträgt – grossartig gespielt von Antonio Albanese.
- L'Ordre des Médecins
- Zwischen Profession und Persönlichkeit: Mit dem Spielfilm «L'Ordre des Médecins» schuf David Roux das Porträt eines engagierten Arztes: ein berührendes Erlebnis und ein herausfordernder Denkanstoss zum Thema Leben und Tod.
- La belle et la meute
- Vom Staat vergewaltigt: Polizisten vergewaltigten eine Frau, das Opfer wird zur Schuldigen. Die Tunesierin Kaouther Ben Hania entlarvt mit dem Trauerspiel «La belle et la meute» den Machismo im Land.
- La belle saison
- Frauenbewegte 70er-Jahre: Melodrama zweier Lesben zwischen dem frauenbewegten Paris und der bäuerlichen Provinz. Catherine Corsinis Film «La belle saison» schildert einfühlsam die erotische Beziehung und das gesellschaftliche Umfeld.
- La bonne épouse
- Frankreichs Frauen vor dem Mai 68: In «La bonne épouse» schildert Martin Provost das Leben in einer Hausfrauenschule im Elsass, bis die 68er-Bewegung alles durcheinanderwirbelt. Eine brillant inszenierte und gespielte Komödie, die unterhaltsam die Zeit vor 1968 ausleuchtet.
- La Chimera
- Wunderbar vieldeutige Lebensläufe: Alice Rohrwacher erzählt in «La Chimera» Kurz- und Kürzest-Geschichten, welche sich nicht zu einer eindeutigen Botschaft bündeln lassen, sondern uns einladen, damit unsern persönlichen Film zu erfinden. Ein Film in magischen Phantasmagorien und kritischem Realismus.
- La classe
- Fragen an die multikulturelle Schule
- La dernière fugue
- «La dernière fugue» von Léa Pool, nach dem Roman «Une belle mort» von Gil Courtemanche: eine Hymne ans Leben mit seinen Sonnen- wie Schattenseiten – ein Meisterwerk!
- La fille de son père
- Wie glückliche Menschen sich trennen: Erwan Le Duc hat mit «La fille de son père» einen verspielten, temporeichen und mehrschichtigen Film über eine Tochter-Vater-Beziehung gedreht, der zeigt, wie kompliziert, aber auch wie schön es sein kann, wenn jemand von zuhause auszieht, ohne den andern wirklich zu verlassen.
- La fille inconnue
- Radikales Engagement: «Une fille inconnue», ein Drama um Verantwortung und Zivilcourage, Schuld und Sühne und radikale Anteilnahme. Ein Meisterwerk der belgischen Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne, mit der grossartigen Adèle Haenel in der Hauptrolle.
- La forteresse
- Fernand Melgar, in Marokko geboren, filmischer Autodidakt und seit Jahren erfolgreicher Dokumentarfilmer, zeigte in Solothurn «La forteresse».
- La Ligne
- Wenn der Schrei nach Liebe ungehört verhallt: «La Ligne» der französisch-schweizerischen Cineastin Ursula Meier erzählt von einer Tochter, die im Streit ihre Mutter brutal attackiert und über die dann verfügt wird, sich drei Monate lang ihrem Elternhaus nur bis 100 Meter nähern zu dürfen. Entstanden ist ein schockierendes, tiefgründiges Familiendrama. Ab 16. Februar im Kino
- La loi du marché
- Ein Gesicht der Arbeitslosigkeit: Der Spielfilm «La loi du marché» von Stéphane Brizé beschreibt beeindruckend und analysierend am Beispiel eines Mannes, der seine Arbeit verloren hat und eine neue suchen muss, Grundübel des Kapitalismus.
- La memoria del agua
- Vom Geheimnis der Liebe: Was ist das: eine tiefe menschliche Beziehung? Der Chilene Matías Bize bleibt in «La memoria del agua» dem Thema seiner früheren Filme treu und gibt eine Antwort. Grossartig gestaltet und bewegend: ein Meisterwerk!
- La novia del desierto
- Durch die Wüste zu sich zurück: Mit dem Film «La novia del desierto» ist den Argentinierinnen Cecilia Atán und Valeria Pivato mit Paulina García in der Hauptrolle ein stilles, sinnvolles Roadmovie gelungen.
- La Passion d'Augustine
- Ein Leben für die Musik: Klosterfrauen leisten, geführt von ihrer Oberschwester, Widerstand gegen das Reaktionäre in der katholischen Kirche – im Film «La Passion d’Augustine» der Kanada-Schweizerin Léa Pool.
- La petite chambre
- Am 12. März 2011 wurde der Film«La petite chambre» von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond als «bester Schweizer Spielfilm» und für das «beste Drehbuch» ausgezeichnet. Absolut verdient!
- La source des femmes
- In einem kleinen Dorf irgendwo zwischen Nordafrika und dem Nahen Osten verlangt die Tradition von den Frauen, das Wasser an der Quelle hoch oben über dem Dorf zu holen. Der Weg dorthin ist anstrengend und hat schon zu Unfällen geführt.
- La Syndicaliste
- Action mit Tiefgang: Basierend auf einer wahren Geschichte zeigt der packende Verschwörungsthriller den Kampf einer unerschrockenen Frau gegen übermächtige Gegner. Jean-Paul Salomé lässt in «La Syndicaliste» Isabelle Huppert eine Männerdomäne aufmischen und dabei Tiefen und Höhen durchleben. Ab 8. Juni im Kino
- La tête en friche
- Nun folgt – nach «Mammuth», «Small World», «Satte Farben vor Schwarz», «Another Year», «Welcome to the Riley», «Das Ende ist mein Anfang» und «La dernière fugue» – der letzte der Filme über das Alter, die derzeit in den Schweizer Kinos laufen: «La tête en friche»!
- La Vérité
- Lügen und leben lassen: Der japanische Meisterregisseur Hirokazu Kore-eda hat, mit Catherine Deneuve und Juliette Binoche, den Film «La Vérité» gedreht: ein vielschichtiges Gleichnis über Wahrheit und Lügen, Leben und Kino.
- La vie ne me fait pas peur
- Das neue Werk der französischen Regisseurin Noémie Lvovsky handelt in den 70er-Jahren, was für uns eine wohltuende Distanz schafft. Vier Mädchen rasen darin überdreht durch ihre Pubertät und erleben chaotische Gefühlsorgien, überströmt von einer Atmosphäre heiterer Anarchie.
- La Voie Royale
- Mit einem Traum die Welt ändern: Die hochbegabte Bauerntochter Sophie will an eine französische Universität, erfährt aber, dass dies erst Sinn macht, wenn Wissenschaft und Politik sich zum Wohl des Menschen verbinden. «La Voie Royale», der dritte Film von Frédéric Mermoud, schildert dies, mit Suzanne Jouannet in der Hauptrolle, spannend, einfühlsam und hinterfragend. Ab 2. Mai im Kino
- Laissez-moi
- Ein anderes ABC der Liebe: Jeden Dienstag geht Claudine, eine hingebungsvolle Mutter, in ein Berghotel, um sich dort mit Männern zu treffen. Als einer von ihnen seinen Aufenthalt für sie verlängern will, wird ihr Alltag auf den Kopf gestellt. «Laissez-moi», der Debütfilm von Maxime Rappaz, taucht ein in das Liebesleben einer Fünfzigjährigen: mutig und behutsam, allgemeingültig und provokativ. Ab 14. März im Kino
- Land of Dreams
- Persisch-amerikanische Träume: Simin, eine iranischstämmige Amerikanerin, arbeitet für das neue Programm der Regierung, im Rahmen der Volkszählung die Träume der Menschen aufzuzeichnen, um die Bevölkerung besser zu verstehen – und zu kontrollieren. Shirin Neshat und Shoja Azari schufen mit «Land of Dreams» eine vieldeutige, surreale Parabel über das, was hinter den Träumen steckt. Ab 24. November im Kino
- Landrián
- Mit Filmen ins Innere Kubas eintauchen: Nicolás Guillén Landrián, der erste schwarze Regisseur des kubanischen Kinos, hat aussergewöhnliche Filme gedreht und dafür Zensur, Haft und Exil erlitten. Seine Witwe und sein Kameramann lassen sein Oeuvre im Dokumentarfilm «Landrián» von Ernesto Daranas in angemessener Form wieder aufleben. Ab 19. August im Kino, mit Einführung von Niels Walter, der in Kuba lebt.
- Lazzaro felice
- Lazarus ist auferstanden: Wie ein Heiliger, nicht von dieser Welt und dennoch für sie, lebt Lazzaro die letzten Jahrzehnte in Italien. Mit dem Spielfilm «Lazzaro felice» schuf Alice Rohrwacher ein Märchen und gleichzeitig eine Gesellschaftskritik.
- Le Bleu du Caftan
- Ein Liebes-Trio: In einer marokkanischen Altstadt schneidern Halim und seine Frau Mina kostbare Kaftane, bis der neue Lehrling Youssef beim Meister unterdrückte Gefühle weckt, was auch die Ehefrau wahrnimmt und neue Beziehungen entstehen. Maryam Touzani schuf mit «Le Bleu du Caftan» ein wunderbares, zukunftsweisendes Melodrama. Ab 2. März im Kino
- Le cercle
- Eine Frau darf in der Öffentlichkeit nicht rauchen und muss einen Tschador tragen. Sie kann ohne Ehemann nicht in einem Hotel übernachten, sie kriegt ohne Identitätskarte kein Ticket für den Bus und kann ohne Einwilligung ihres Gatten keine Abtreibung vornehmen lassen.
- Le fils de l'autre
- Nach der Geburt wurde ein israelisches Baby mit einem palästinensischen vertauscht. Im Film «Le fils de l'autre» von Lorraine Lévy klärt sich dieses Missgeschick auf und wird gleichzeitig der Nahostkonflikt differenziert untersucht.
- Le gamin au vélo
- Auf der Suche nach dem Vater
- Le Gran Bal
- Pure Lebenslust beim Tanzen: Seit 27 Jahren gibt es den «Gran Bal», wo Tanzbegeisterte sich treffen. Laetitia Carton hat mit ihrem Dokumentarfilm darüber einen Hymnus auf das Tanzen und das Leben geschaffen.
- Le grand voyage
- Eine Reise unternehmen bedeutet, einen Ort verlassen, um einen andern zu erreichen; Lernen, ein Wissen oder Können, eine Meinung oder ein Bewusstsein aufgeben, um Neues zu erfahren, zu entdecken, zu erkennen und zu erleben.
- Le Havre
- Ein Meisterwerk von Kaurismäki: Ein Alter kämpft gegen einen unmenschlichen Staatsapparat
- Le jeune Ahmed
- Vom Imam verführt: Die belgischen Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne zeigen uns in «Le jeune Ahmed» das Leben eines jungen Mannes, der in die Fänge des Islamismus gerät: aufwühlend, verunsichernd, doch wichtig. – Ab 5. Dezember im Kino
- Le Miracle du Saint Inconnu
- Aus dem maghrebinischen Absurdistan: Der Marokkaner Alaa Eddine Aljem unterhält uns in seinem Erstlingsfilm «Le Miracle du Saint Inconnu» schmunzelnd und augenzwinkernd mit absurden Erzählungen aus dem Maghreb.
- Le passé
- Von der Vergangenheit eingeholt … Wie nach der Trennung in «A Separation» holt nach der Scheidung in «Le passé» die Vergangenheit die Protagonisten ein. Der iranische Meisterregisseur Asghar Farhadi ergründet die zwischenmenschlichen Verstrickungen.
- Le quattro volte
- Ein Film zum Meditieren
- Le tableau noir
- Eine Gruppe arbeitsloser Männer irrt, wie eine Insektenkolonne, durch eine karge Landschaft an der Grenze zwischen Iran und Irak und trägt riesige Schiefertafeln auf dem Rücken, die sie klaglos transportiert, um Schülern das Lesen und Schreiben beizubringen. Ihr Weg scheint endlos. Zu reden gibt es nicht viel.
- Le tableau noir
- Yves Yersins, ein Altmeister des Schweizer Films (*1942), bekannt seit «Les petites fugues» (1979), lädt mit seinem Dokumentarfilm «Tableau noir» in eine ländliche Gesamtschule mit 6- bis 12-jährigen Schülerinnen und Schülern ein.
- Le tout nouveau testament
- Ein Film über Gott: Man meint viel über Gott und seinen Sohn zu wissen, aber nichts über seine Tochter. Das wird sich mit dem witzigen und provokativen Film «Le tout nouveau testament» des Belgiers Jaco van Dormael ändern.
- Le Voyage en Chine
- Auf der Suche nach dem Sohn: Mit dem einfühlsamen Film «Voyage en Chine» schuf Zoltán Mayer das Porträt einer Mutter, die auf dem Weg zu ihrem toten Sohn eine fremde Welt und sich selbst neu und besser kennenlernt.
- Le Week-End
- Ein ehelicher Neustart mit 60: Ein älteres Ehepaar versucht im Film «Le Week-End» von Roger Michell das Feuer ihrer Liebe neu zu entfachen: erheiternd und besinnlich zugleich.
- Left Foot Right Foot
- Jugendliche nach der Schulzeit: Lehrpersonen kennen Jugendlichen vor allem als Schülerinnen und Schüler, wohl wissend, dass diese neben der Schule noch ein anderes Leben führen. Ein solches zeigt der Spielfilm «Left Foot Right Foot» von Germinal Roaux. Am Beispiel von drei Menschen um Zwanzig werden uns Schwierigkeiten heutiger Jugendlicher vor Augen geführt.
- Lemon Tree
- Von den neueren Spielsfilmen aus Israel/Palästina, die bei uns in die Kinos kommen, ist «Lemon Tree» vom israelischen Regisseur Eran Risklis vielleicht der wichtigste.
- Les Choristes
- Wenn Lehrpersonen in der Schule bei einem Kind erzieherisch am Anschlag sind, gibt es oft als letzte Lösung nur noch eine Heimeinweisung.
- Les dames
- Frauen um die siebzig: Stéphanie Chuat und Véronique Reymond schufen mit dem Dokumentarfilm «Les dames» eine unspektakuläre, humorvolle, sensible und ehrliche Innenansicht von fünf Frauen zwischen 63 und 75.
- Les Enfants des Autres
- Leiden und Freuden einer Stiefmutter: Was die französische Regisseurin Rebecca Slotowski uns mit ihrem tiefsinnigen und dennoch heiteren Spielfilm «Les Enfants des Autres» schildert, lädt uns ein zum Sinnieren über ein neues, menschenwürdiges Paradigma für Stiefmütter, Stiefväter und Stiefkinder.
- Les femmes du 6e étage
- Filmkomödie einer Bekehrung zu Spontaneität und Lebensfreude
- Les filles d'Olfa
- Eine Ode an die Frau: Kaouther Ben Hania erzählt im Film «Les filles d’Olfa» die wahre Geschichte einer Mutter, deren zwei älteste Töchter verschwunden sind. Um sich dieser Familiengeschichte und den Entwicklungen in Tunesien mit der nötigen Distanz zu nähern, lässt sie drei Schauspielerinnen auftreten und verwebt in einer meisterlich fesselnden Inszenierung Dokument und Fiktion. Ab 5. Oktober im Kino
- Les Guérisseurs
- Heilen stiftet Sinn: Marie-Eve Hildbrand hat mit ihrem Essay «Les Guérisseurs» zur genau richtigen Zeit mit dem Arzt- und Gesundheitsthema nachvollziehbar eine kluge Anthropologie des Heilens formuliert. Ab 6. Januar 2022 im Kino.
- Les herbes folles
- «Les herbes folles», eine Alters-«Amour fou» - Der Altmeister des französischen Films, Alain Resnais, lädt ein zum Denken und zum Vergnügen.
- Les invisibles
- Der Glanz der Unsichtbaren: Der Spielfilm «Les invisibles» von Louis-Julien Petit öffnet Augen und Ohren für eine Gruppe randständiger Frauen und randständiger Sozialarbeiterinnen: eine unterhaltsame und ernsthafte Tragikomödie.
- Les jeunes amants
- Sich trotzdem verlieben: Eigentlich hat die 70-jährige Shauna, eine kluge, unabhängige Frau, mit der romantischen Liebe abgeschlossen. Doch ihr Wiedersehen mit Pierre, einem 45-jährigen Arzt, ändert alles. Er ist von ihr fasziniert, und sie verliebt sich erst zaghaft, dann leidenschaftlich in ihn. Die Regisseurin Carine Tardieu erzählt in «Les jeunes amants» diese Geschichte und lässt uns dabei noch viel Spannendes und Wertvolles über die Liebe erfahren.
- Les Misérables
- Das Gewalt-Chaos in der Banlieue: Das Chaos und die Gewalt in den Pariser Bannmeilen, das der dokumentarische Spielfilm «Les Misérables» von Ladj Ly brutal und authentisch darstellt, muss zur Kenntnis genommen werden.
- Les Nouvelles Èves
- Sechs Frauenporträts: Wie ist heute die Lebensrealität der Frauen in der Schweiz? Dieser Frage widmet sich ein Kollektiv von Regisseurinnen, indem sie sechs Protagonistinnen in ihrem Alltag begleiten. Entstanden ist «Les Nouvelles Èves» mit unterhaltsamen Momentaufnahmen, die zum Weiterdenken einladen. Ab 18. November im Kino
- Les plages d'Agnès
- Agnès Varda : La jeune grand-mère - Autobiografie der grossen alten Dame des französischen Films
- Let’s make money
- Der neue Informationsfilm von Erwin Wagenhofer («We feed the World») folgt der Spur des Geldes im weltweiten Finanzsystem. Die meisten von uns haben ihr Geld auf einem Bankkonto oder einem Sparbuch liegen.
- Lichtspieler
- Ein Tausendsassa der Kinematografie: Hansmartin Siegrist hat mit seinem Dokumentarfilm «Lichtspieler» ein faszinierendes Porträt des schillernden Schweizer Medienpioniers, Geschäftsmanns und Philanthropen François-Henri Lavanchy-Clarke geschaffen: informativ und unterhaltsam.
- Liebe und Zufall
- Fredi M. Murers Commedia humana: Eine Frau begegnet ihrer Vergangenheit und findet ihre Zukunft. Der Film «Liebe und Zufall» von Fredi Murer ist unterhaltsam und tiefgründig, vielleicht sein Opus magnum.
- Like Father, Like Son
- Mit «Like Father, Like Son» schenkt uns der Japaner Hirokazu Kore-eda ein filmisches Meisterwerk von universaler Bedeutung.
- Limelight
- Suchen nach dem verlorenen Glück
- Lingui
- Berührende Frauen-Solidarität: In einer Stadt im Tschad lebt Amina allein mit ihrer Tochter Maria. Als diese schwanger wird, bricht ihre ohnehin schon fragile Welt zusammen. Mit dem Spielfilm «Lingui» hat Mahamat-Saleh Haroun ein starkes Plädoyer für die Kraft der weiblichen Solidarität geschaffen. Ab 9. Dezember im Kino
- Lola
- Zwei Grossmütter kämpfen ums Überleben
- Longing
- Suche nach dem verpassten Sohn: Mit dem Spielfilm «Longing» schuf der israelische Regisseur Savi Gabizon ein vieldeutiges Gleichnis über die Sehnsucht nach dem Sohn und nach dem Vatersein. - Ab 8. Februar im Kino
- Los silencios
- Geheimnisvoller Amazonas: Eine Mutter flieht mit ihren zwei Kindern auf eine Insel im Amazonas. Beatriz Seigner hat mit «Los silencios» ein grossartiges und vielschichtiges Gleichnis über das Leben auf der Flucht geschaffen.
- Lou Andreas-Salomé
- Eine mutige Freidenkerin: Lou Andreas-Salomé. Friedrich Nietzsche hat sie verehrt, Rainer Maria Rilke geliebt, Sigmund Freud bewundert und Cordula Kablitz-Post über sie einen grossen, vielschichtigen Film gedreht.
- Lourdes
- Die Regisseurin Jessica Hausner beschreibt am Beispiel eines «Wunders» in Lourdes die grundlegenden Konstanten der menschlichen Selbstfindung mit Diskretion, lakonischem Humor und Fragen, die offen bleiben.
- Love Island
- Liebe: alles inklusive: Die Kroatin Jasmila Žbanic schuf mit «Love Island» eine wunderbare Sommerkomödie und gleichzeitig einen tiefschürfenden Film-Essay über die Liebe.
- Love Life
- Liebe und Leben, japanisch: Eine Frau wohnt mit Mann und Sohn in einer Wohnung gegenüber dem Haus der Schwiegereltern, die ihre Ehe nie ganz akzeptiert haben. Als sie die Existenz einer ehemaligen Verlobten ihres Mannes entdeckt und der leibliche Vater ihres Buben auftaucht, beginnt «Love Life» des Regisseurs Koji Fukada sein aufreibendes und wunderbares Wechselspiel der Gefühle und Handlungen über das Leben, die Liebe, den Tod. Ab 16. Mai im Kino
- Loveless
- Ohne Liebe kein Leben: Die Eheleute Boris und Zhenya in der Scheidung, dazwischen das ungeliebte Kind Aljoscha. Der Film «Loveless» des Russen Andrey Zvyagintsev schuf darüber ein Dokument erschütternder Gefühlskälte.
- Loveling
- Eine Mutter-Kind-Beziehung: Der Brasilianer Gustavo Pizzi schildert im Spielfilm «Loveling» lebensnah und einfühlend die ambivalente Beziehung einer Mutter zu ihrem Sohn: zwischen Stolz über seinen Erfolg und Angst vor seinem Abschied. – Kinostart am 20. Dezember
- Lovely Louise
- Eine Mutter-Sohn-Symbiose Nach ihrem Erfolgsfilm «Herbstzeitlosen» erzählt Bettina Oberli in «Lovely Louise», zwischen Komödie und Tragödie pendelnd, die Geschichte eines alternden Muttersöhnchens und seiner dominanten Mutter.
- Lucky
- Ein sympathischer 90-Jähriger: John Carroll Lynch schuf mit dem Film «Lucky» ein hintergründiges Porträt von Harry Dean Stanton, dem Lucky vom Dienst, einem kauzigen und altersweisen Revoluzzer in Californien.
- Lunana
- Ein Lehrer lernt Achtsamkeit: Der Dokumentarspielfilm «Lunana» von Pawo Choyning Dorji ist ein Hymnus auf Erziehung und Bildung als Formen achtsamen und liebevollen Menschseins – dargestellt und erlebt in den faszinierenden Landschaften Bhutans.
- Luzzu
- Der junge Mann und das Meer: Jesmark, ein Fischer auf der Insel Malta, sieht sich gezwungen, den seit Generationen gelebten Beruf aufzugeben. Alexander Camilleri verleiht im Spielfilm «Luzzu» seiner Familiengeschichte eine allgemeingültige Dimension. Ab 18. November im Kino
- Ly-Ling und Herr Urgesi
- Eine Culture-Clash-Komödie: Zwei Generationen, zwei Welten, eine Passion. Giancarlo Moos dokumentiert in seinem Film «Ly-Ling und Herr Urgesi», wie zwei Menschen sich mit Respekt und gutem Willen langsam näher kommen. – ab 3. Oktober im Kino
- Night of the Kings
- Innenschau eines Gefängnisses: Ein Strassenjunge kommt in ein Gefängnis besonderer Art, wo er Regeln und Rituale zu befolgen hat, wenn er überleben will. Philippe Lacôte, ein bemerkenswerter Regisseur der Elfenbeinküste, lässt uns mit dem Film «Night of the Kings» eintauchen in die Kultur Afrikas.