La vie ne me fait pas peur

Das neue Werk der französischen Regisseurin Noémie Lvovsky handelt in den 70er-Jahren, was für uns eine wohltuende Distanz schafft. Vier Mädchen rasen darin überdreht durch ihre Pubertät und erleben chaotische Gefühlsorgien, überströmt von einer Atmosphäre heiterer Anarchie.

Im Mittelpunkt stehen die Schulfreundinnen Inès, Magali, Stella und Marion, die als unzertrennliche Bande ihre Umgebung unsicher machen: in der Schule, zu Hause, auf gemeinsamen Streifzügen, im Streit mit Eltern und Geschwistern, bei gemeinsamen Ritualen, auf der Jagd nach Jungen und beim ersten Ferienabenteuer. Der Film zeigt in kurzen Szenen ein Patchwork von Erlebnissen beim Prozess des Erwachsen-Werdens. Auf erstaunliche Weise gelingt es der 35-jährigen Autorin, mit den Laiendarstellerinnen eine glaubwürdige, fast dokumentarische Geschichte zu erzählen, die von Energie und Lebendigkeit sprüht. – Was hier über Beziehungen, über die inter-personale Kommunikation gesagt wird, ist für mich geradezu sensationell!