Neuheiten
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Newsletter 203-2025
- Hôtel Silence
- Eine Ode an die Resilienz des Menschen. Die schweizerisch-kanadische Regisseurin Léa Pool hat mit «Hôtel Silence» ein wunderbares Melodrama geschaffen, in dem der Protagonist seine Heimat verlässt, mit der Absicht, nicht mehr zurückzukehren, dann aber, in einem Kriegsland angekommen, wieder neuen Sinn für sein Leben findet. Ein berührendes, allgemeingültiges Gleichnis über die Hoffnung nach der Verzweiflung.
- The Village Next to Paradise
- Nahe am Paradies: In einem somalischen Dorf muss sich eine neu gegründete Familie zwischen ihren unterschiedlichen Wünschen in ihrer komplexen Welt zurechtfinden. Liebe, Vertrauen und Widerstand unterstützen sie auf ihrem Lebensweg. Der vielbeachtete Erstlingsspielfilm «The Village Next to Paradise» des Somaliers Mo Harawe wurde in Cannes ausgezeichnet und hat eine stille, grosse Botschaft. Ab 19. Juni im Kino
- On Falling
- Sozialkritisch und menschenfreundlich: Die portugiesische Emigrantin Aurora arbeitet im schottischen Edinburgh als Lageristin im Verteilzentrum eines Online-Giganten. Gefangen zwischen Monotonie im Warenhaus und Einsamkeit im Zimmer droht sie in Isolation zu verkümmern, weshalb sie versucht, in der von der Big-Economy gesteuerten Welt gelegentlich menschliche Kontakte zu knüpfen. Mit ihrem Spielfilm «On Falling» schuf die Portugiesin Laura Carreira, in der Gefolgschaft von Ken Loach, ein Meisterwerk. Ab 12. Juni im Kino
- One To One: John & Yoko
- Von John Lennon und Yoko Ono zu Nemo & Co: Kevin Macdonald beschreibt im Film «One To One: John & Yoko» das Leben von John Lennon und Yoko Ono von Mitte 1971, als das Paar nach New York zog, bis es sich dort Ende 1972 im Dakota Building niederliess, vor dem Lennon 1980, vierzigjährig, erschossen wurde. Ab 12. Juni im Kino
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Newsletter 202-2025
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Newsletter 201-2025
- Santosh
- Als Frau im Patriarchat: Santosh ist 28 Jahre, als ihr Mann bei einem Aufruhr ums Leben kommt. Durch ein Programm der indischen Regierung wird ihr sein Posten bei der Provinzpolizei vererbt. Dafür nimmt die erfahrene Polizistin Sharma sie unter ihre Fittiche. Gemeinsam beginnen sie, im Mordfall eines Mädchens aus einer unteren Kaste zu ermitteln. Ab 22. Mai im Kino
- Die Vorkosterinnen
- Adolf Hitler schützen: Silvio Soldini erinnert uns mit seinem Film «Die Vorkosterinnen» an eine vergessene Praxis im Dritten Reich, nach der Frauen als Vorkosterinnen zwangsrekrutiert wurden, um den Führer vor einer Vergiftung zu schützen. Das wurde von einer Überlebenden berichtet, in einem Roman ausführlich beschrieben und in einem Film dramatisiert, welcher über Zeit und Ort seine Gültigkeit hat. Ab 12. Juni im Kino
- Schäfer
- Hinauf in die Berge: Eine realistische und dennoch gleichnishafte Reise, aus den Büros der Städte hinauf zu den Hirten und Herden in die Berge, schildert der wunderbare dokumentarische Spielfilm «Schäfer» der kanadischen Filmemacherin Sophie Deraspe, inspiriert vom semi-autobiografischen Roman «D’où viens-tu, berger?» von Mathyas Lefebure und 2024 ausgezeichnet als besten kanadischen Film. Ab 29. Mai im Kino
- Ein Tag ohne Frauen
- Der erste Frauenstreik der Welt: Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verliessen, weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand, katapultierten es jedoch zum «besten Ort der Welt für Frauen». Der Film darüber, «Ein Tag ohne Frauen», ist lustig, witzig, provokativ und enorm konstruktiv. Ab 5. Juni im Kino
- Berlinguer. La grande ambizione
- Von der Grösse und Tragik eines mutigen politischen Unternehmens: Andrea Segre schildert in seinem meisterhaften Dokumentarspielfilm «Berlinguer. La grande ambizione» den Versuch des Kommunisten Enrico Berlinguer, mit dem Christdemokraten Aldo Moro in Italien den «historischen Kompromiss» zu schaffen, der wegen der Ermordung des Letzten jedoch nicht gelingt. Ab 22. Mai im Kino
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Newsletter 200-2025
- Ernest Cole: Lost and Found
- Mit Fotos und Film gegen die Apartheid: Der südafrikanische Fotograf Ernest Cole führt in den 1960er Jahren der Welt die Schrecken der Apartheid vor Augen. Der Filmemacher Raoul Peck erzählt uns in den 2020er Jahren im Dokumentarfilm «Ernest Cole: Lost and Found» mit einer akribischen und anteilnehmenden Spurensuche das Leben und Werk des verstorbenen Cole. Ab 8. Mai im Kino
- Sex
- Gespräche über schwer zu Besprechendes: Zwei befreundete Schornsteinfeger, die in monogamen, heterosexuellen Ehen leben, geraten beide in Situationen, die ihre Ansichten über Sexualität und Geschlechterrollen infrage stellen. Der eine hat eine sexuelle Begegnung mit einem anderen Mann, ohne dies als Ausdruck von Homosexualität oder Untreue zu betrachten. Der andere wird von einem sinnlichen Traum mit David Bowie aus der Bahn geworfen. «Sex», der dritte Teil der Trilogie «Oslo Stories» von Dag Johan Haugerud, fasziniert durch eindrückliche und erhellende Gespräche über schwer zu Besprechendes. Ab 15. Mai im Kino