Krankheit/Behinderung

3 Tage in Quiberon
Romy Schneider, ungeschminkt: Mit «3 Tage in Quiberon« schuf Emily Atef einen einfühlsamen, schonungslosen Spielfilm über Romy Schneider und macht allgemeingültige Aussagen über die Beziehung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit. - Der Film wurde mit 7 Lolas, den deutschen Filmpreisen, ausgezeichnet.
«The Brain – Cinq Nouvelles du Cerveau»
Einblicke in die Künstliche Intelligenz: Forschungen der Künstlichen Intelligenz (KI) mit dem Ziel, das Funktionieren des menschlichen Gehirns zu verstehen, führen zu spektakulären Ergebnissen, lösen aber auch Angst aus. Jean-Stéphane Bron stellt uns in seinem eindrücklichen Film «The Brain – Cinq Nouvelles du Cerveau» solche vor. Ab 26. August im Kino
A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence
Highlights aus Absurdistan: Mit hochartifiziellen und absurden Szenen lädt uns Roy Andersson mit dem der Film «A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence» ein, über das Lebens nachzudenken.
After the Storm
Leben, anders als geplant: Hirokazu Kore-Eda, der Magier des modernen japanischen Kinos, zeigt in seinem anspruchsvollen und gewöhnungsbedürftigen «After the Storm» eine Familiengeschichte um einen erfolglosen Autor. Der erfolglose Ryota
Albert Nobbs
Sind wir nicht alle verkleidet? Einer Frau ohne Ehemann, Familie und Arbeit drohte im Irland des 19. Jahrhunderts ein Leben in Armut und Einsamkeit.
Alle die Du bist
Das traurig-heitere Endspiel einer Beziehung: Der in der Kölner Kohleindustrie angesiedelte melancholisch-turbulente, magisch-sozialrealistische Film «Alle die Du bist» des Newcomers Michael Fetter Nathansky mit einer grossartigen Aenne Schwarz in der Hauptrolle reflektiert die Folgen von Überarbeitung und Existenzangst sowie das Wechselspiel von Anziehung und Abstossung eines Liebespaares auf zärtlich-anregende Weise in kühn-herausfordernder Filmsprache. Ab 6. Juni im Kino
Àma Gloria
Mit Liebe einen Hymnus auf die Liebe gefilmt: Cléo lebt mit ihrem Vater, Gloria ist als Kindermädchen Teil ihres Lebens. Als die Mutter von Gloria stirbt, muss sie zurück in ihre Heimat nach Kap Verde. Mit dem Spielfilm «Àma Gloria» hat Marie Amachoukeli-Barsacq einen ergreifenden und tiefsinnigen Hymnus auf die Liebe zwischen Erwachsenen und Kindern geschaffen.
An – Von Kirschblüten und roten Bohnen
Wege zurück ins Leben: Die japanische Regisseurin Naomi Kawase, eine Magierin des Kinos, erzählt in «An –Von Kirschblüten und roten Bohnen» von drei Seelen, die sich zusammentun, um die Hindernisse des Lebens zu bewältigen.
Apfel und Vulkan
Fragen an das Leben vor dem Sterben: Fabienne ist todkrank und stellt sich und ihrer Freundin Fragen. Nathalie Oestreicher dokumentiert, kommentiert und ergänzt diese im Film-Essay «Apfel und Vulkan» und lädt uns zu Antworten ein.
Apples
Ein Leben ohne Gedächtnis: Der Spielfilm «Apples» des Griechen Christos Nikou handelt von einer Pandemie, dem Verlust der Erinnerung, und davon, wie ein Mensch sich dann eine neue Identität erschafft. Vor Corona geschrieben und gedreht, ist der Film aktuell und zeitlos. Ab 19. August im Kino
Being There – Da Sein
Sterben verstehen lernen: Der Film «Being There – Da Sein» von Thomas Lüchinger stellt vier Menschen vor, die Sterbende begleiten, und lehrt, das Sterben besser zu verstehen. Ein Film, der wohl jedem und jeder anderes bedeutet. – Ab 15. Januar 2017 im Kino
BenX
In der Schweiz nimmt sich alle drei Tage ein junger Mensch das Leben, etwa zehnmal so viele versuchen es. Zahlen, die Eltern und Jugendliche, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aufhorchen lassen. Ein belgischer Spielfilm versucht eine Innenschau eines jungen Menschen, der sich umbringen will.
Beyto
Liebe und Familie im Kulturen-Clinch: Gitta Gsell erzählt im Film «Beyto» von drei jungen Menschen im Clinch zwischen Hetero- und Homosexualität und zwischen der Kultur des Islam und des Westens: ein gelungenes, unterhaltsames und aufklärendes Melodrama. – Ab 22. April im Kino
Blind Loves
Liebe ist zuweilen schon schwierig genug, wenn man sich sehen kann.
Captain Handicap
Bei den Proben für ein Projekt von theaterbesessenen Jugendlichen und Behinderten begegnen sich Marie, Daniel und Alfredo zum ersten Mal. Das Stück «Captain Handicap», das sie miteinander erarbeiten und aufführen, wird ein voller Erfolg, der schwerbehinderte Alfredo Gonzales de Linares in der Hauptrolle wird über Nacht zum Star.
Captives
Frauenliebe, die Männerhass besiegt: Paris, 1894. Auf der Suche nach ihrer Mutter lässt sich Fanni freiwillig in die psychiatrische Klinik «Hôpital de la Salpêtrière» einliefern. Hier erlebt sie Gewalt und Hass. Arnaud des Pallières hat mit «Captives» einen bewegenden, grossartigen Film geschaffen über die Tragik der Frauen damals, was aber auch noch für heute zutrifft. Ab 8. August im Kino
Clara Sola
Claras wunderbar Menschwerdung: Die einsame Clara Sola muss unter dem mütterlichen Diktat kranke Dorfbewohner heilen, bis sie durch die Begegnung mit der Natur und einem Mann entdeckt, sich selbst zu einer autonomen Clara sólo zu heilen vermag. Die costaricanisch-schwedische Regisseurin Nathalie Álvarez Mesén erzählt dies in «Clara Sola» in einem filmischen Gedicht. Ab 10. März im Kino
Coeur animal
Verschüttete Menschenliebe
Dear Memories
Das Roadmovie eines Magnum-Fotografen: Mit dem Dokumentarfilm «Dear Memories – Eine Reise mit dem Magnum-Fotografen Thomas Hoepker (2022)» begleitet Nahuel Lopez, informativ und sympathisch, den bedeutenden, heute alzheimerkranken Fotografen bei der Wiederholung seiner Amerika-Reise vor 60 Jahren und vermittelt uns wertvolle Aussagen über das Fotografieren. Ab 30. Juni im Kino
Die Blindgänger
Um andere verstehen zu lernen
Die Frau, die sich traut
Durch den Ärmelkanal zu sich. In Marc Rensings Spielfilm «Die Frau, die sich traut» beschliesst eine krebskranke Frau, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, um ihren Lebenstraum zu verwirklichen.
Die Regierung
«Die Regierung» ist eine Musik-Theater-Band aus dem Toggenburg, die seit 17 Jahren als therapeutische Grossfamilie lebt und arbeitet, früher als Bauern, heute als Musiker, vor allem aber als Menschen. Fünf von ihnen sind körperlich und geistig behindert. Sie sind «anders» und wirken manchmal etwas «fremd».
Die Reise des Bashô
Ein Haiku-Grossmeister: Richard Dindo schuf mit seinem Film «Die Reise des Bashô» dem japanischen Dichter Matsuo Bashô ein würdiges Denkmal und lädt uns gleichzeitig ein zu einer Reise in eine andere Welt. – Kinostart 7. März
Die Tabubrecherin
Leben sammeln, nicht Jahre: Nachdem Michèle Bowley die Diagnose Krebs erhalten hatte, machte sie sich auf ihren letzten Weg. Mit dem Film «Die Tabubrecherin» begleiteten sie Erich Langjahr und Silvia Haselbeck, und es entstand das eindrückliche Dokument einer dem Leben und Sterben gegenüber mutigen und neugierigen Frau: informativ, berührend, herausfordernd
Doctor Jack
Ein «Amateur» der Nächstenliebe: Der Filmemacher Benoit Lange begleitet den 87-jährigen Arzt Jack Preger auf dem Weg zu den Kranken in den Strassen von Kalkutta und erkundet dabei das Leben dieses ausserordentlichen Menschen. «Doctor Jack» erhielt zu Recht den Publikumspreis der Solothurner Filmtage 2017. Ab 12. Oktober im Kino
Drii Winter
Was Liebe kann: Mit dem Spielfilm «Drii Winter» hat der Schweizer Michael Koch ein Meisterwerk geschaffen. Mit einem grossartigen Darstellerpaar, einer genialen Regie und Aussagen, die auch unser Leben, also Liebe, Partnerschaft, Krankheit, Sterben, mit Deutungen bereichern können. Ab 1. September im Kino
Eine ruhige Jacke
Roman Dick kommt 1982 zur Welt und ist ein aussergwöhnliches Kind. Er spricht nicht und lebt in seiner eigenen, inneren Welt. Die Diagnose Autismus wird gestellt.
El Rey de San Gregorio
Der 30-jährige Pedro Vargas spielt im ersten Film von Alfonso Gazitúa Gaete sein Leben.
El Tiempo Nublado
Was machen wir mit unseren alten Eltern? Diese Frage hat sich auch die Tochter und Filmemacherin Arami Ullón gestellt, darauf Antworten gesucht und darüber «El Tiempo Nublado» gedreht: berührend und herausfordernd.
Fallen Leaves
Mit zwei einsamen Menschen unterwegs: Im feinsinnigen Melodrama «Fallen Leaves» erzählt der Finne Aki Kaurismäki die Geschichte von zwei einsamen Seelen im heutigen Helsinki: eine moderne und zeitlose, traurige und hoffnungsvolle Geschichte. Ab 14. September im Kino
Finsteres Glück
Die Grösse menschlicher Unvollkommenheit: Stefan Haupts zwölfter Film «Finsteres Glück», nach dem Roman von Lukas Hartmann, ist ein grossartiges Gleichnis über das Leben zwischen Professionalität und Menschlichkeit sowie Normen und Freiheit bei totalem Engagement.
Fuocoammare
Ein anderes Lampedusa: Ein Jahr lang beobachtete Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der «Insel der Hoffnung», die zur Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Entstanden ist «Fuocoammare», ein aufrüttelnder Dokumentarfilm darüber und über das Leben an sich.
Gabrielle
«Gabrielle», der zweite Film von Louise Archambault, ist ein Hymnus auf die Liebe, am Beispiel von Menschen mit dem Williams-Beuren-Syndrom.
Glauser
«Wer ist Glauser?» «Nie gehört.» «Und Wachtmeister Studer?» «Ist mir bekannt.»
Grâce à Dieu
Wenn die Kirche abblockt: Sexueller Missbrauch an Kindern: Wie die katholische Kirche deren Aufklärung behindert und einige mutige Männer dagegen ankämpfen. François Ozon erzählt im Doku-Spielfilm «Grâce à Dieu» eine erschütternde Geschichte.
Gute Tage
Nach Verlusten neuen Sinn suchen: Der Dokumentarfilm «Gute Tage» von Urs Graf stellt fünf Menschen vor, die der Not gehorchend einen Neuanfang wagen.
Hasta la Vista
Mit Rollstühlen ins Bordell: Der Spielfilm «Hasta la Vista» des Belgiers Geoffrey Enthoven lässt lächeln und lachen und hat Tiefsinn.
Heidi
Ein wunderbarer «Heidi»-Film: Nach «Schellen-Ursli» ist nun auch der Kinderbuchklassiker «Heidi» von Johanna Spyri vom Schweizer Regisseur Alain Gsponer in moderner, berührender und anregenden Form verfilmt. Geeignet für Kinder ab 6 und Erwachsene bis 99, also die ganze Familie.
Hello I am David!
Musik wie von einem andern Stern: Der Film «Hello I am David!» von Cosima Lange über den genial-verrückten Pianisten David Helfgott sprengt die Grenzen der Musik und lässt etwas von der Welt dahinter erahnen.
Henri
Augenblicke des Glückes: Jenseits der Grenze von normal und abnormal ist der Spielfilm «Henri» von Yolande Moreau, ein Hymnus auf das Leben und die Lieben.
Here we are
Erziehen als Gratwandern: Der Israeli Nir Bergman schildert im Spielfilm «Here we are» die Beziehung eines alleinerziehenden Vaters mit seinem autistischen Sohn, was zu Grundsatzfragen der Erziehung anregt. Ab 19. August im Kino
Heute ist nicht morgen. Leben mit Demenz
Der 50-minutige Schweizer Dokumentarfilm von Nico Gutmann enthält Interviews mit drei von Demenz betroffenen Paaren und Szenen aus ihrem Alltag, ergänzt durch schriftliche Zusatzinformationen.
Höhenfeuer
Das Meisterwerk des Schweizers Fredi M. Murer erzählt vom «Bub» und seiner Schwester Belli, die zusammen mit Vater und Mutter auf einem entlegenen Hof in den Bergen leben.
Horizonte
Selbstbestimmtes Wohnen im Alter: Eine Gruppe älterer Menschen erarbeitet ein Projekt für selbstorganisiertes Wohnen im Alter auf dem Lagerplatz in Winterthur. Sie entscheiden sich damit für ein gemeinschaftliches Leben im Alter und verlassen die gewohnte Wohnumgebung der letzten Jahrzehnte. Was erhoffen sie? Was befürchten sie? Das neue Haus wächst, das Einziehen rückt näher. Wie kommen sie in der neuen Wohnung an? Wie geht es ihnen nach dem Wechsel? – Informativ und einfühlsam berichtet darüber der Dokumentarfilm «Horizonte» von Robert Frei.
I, Daniel Blake
Gegen ein absurdes Sozialsystem: Im Film «I, Daniel Blake» porträtiert der heute 80-jährige Ken Loach mit seinem Drehbuchautor Paul Laverty zwei Menschen in der Maschinerie des Sozialwesens: engagiert und fesselnd.
Ich habe in Moll geträumt
Schwierige Spurensuche: Um 2007 wurde per Zufall das Buch «Der Himmel ist blau. Ich auch» des «verschollenen» Schweizer Autors Walter Rufer wiederentdeckt, dessen Leben und Werk der Filmemacher Ueli Meier mit «Ich habe in Moll geträumt» zu erkunden versucht und dabei auch an Grenzen gestossen ist.
Immer und ewig
Hommage ans Leben: Fanny Bräuning schuf mit ihrem Dokumentarfilm «Immer und ewig» ein berührendes Elternporträt: mit ihrem reiselustigen Vater und ihrer seit zwanzig Jahren behinderten Mutter. – Prix de Soleure 2019, Bester Dokumentarfilm am ZFF
Inversion
Überleben im Smog der Gesellschaft: Wie Menschen den Smog Teherans und den Umbruch ihrer Gesellschaft überleben, zeigt der Regisseur Behnam Behzadi im Film «Inversion» in einer eindrücklichen und weiter verweisenden Geschichte
L'Ordre des Médecins
Zwischen Profession und Persönlichkeit: Mit dem Spielfilm «L'Ordre des Médecins» schuf David Roux das Porträt eines engagierten Arztes: ein berührendes Erlebnis und ein herausfordernder Denkanstoss zum Thema Leben und Tod.
La fille inconnue
Radikales Engagement: «Une fille inconnue», ein Drama um Verantwortung und Zivilcourage, Schuld und Sühne und radikale Anteilnahme. Ein Meisterwerk der belgischen Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne, mit der grossartigen Adèle Haenel in der Hauptrolle.
Landrián
Mit Filmen ins Innere Kubas eintauchen: Nicolás Guillén Landrián, der erste schwarze Regisseur des kubanischen Kinos, hat aussergewöhnliche Filme gedreht und dafür Zensur, Haft und Exil erlitten. Seine Witwe und sein Kameramann lassen sein Oeuvre im Dokumentarfilm «Landrián» von Ernesto Daranas in angemessener Form wieder aufleben. Ab 19. August im Kino, mit Einführung von Niels Walter, der in Kuba lebt.
Left Foot Right Foot
Jugendliche nach der Schulzeit: Lehrpersonen kennen Jugendlichen vor allem als Schülerinnen und Schüler, wohl wissend, dass diese neben der Schule noch ein anderes Leben führen. Ein solches zeigt der Spielfilm «Left Foot Right Foot» von Germinal Roaux. Am Beispiel von drei Menschen um Zwanzig werden uns Schwierigkeiten heutiger Jugendlicher vor Augen geführt.
Les Guérisseurs
Heilen stiftet Sinn: Marie-Eve Hildbrand hat mit ihrem Essay «Les Guérisseurs» zur genau richtigen Zeit mit dem Arzt- und Gesundheitsthema nachvollziehbar eine kluge Anthropologie des Heilens formuliert. Ab 6. Januar 2022 im Kino.
Les invisibles
Der Glanz der Unsichtbaren: Der Spielfilm «Les invisibles» von Louis-Julien Petit öffnet Augen und Ohren für eine Gruppe randständiger Frauen und randständiger Sozialarbeiterinnen: eine unterhaltsame und ernsthafte Tragikomödie.
Lourdes
Die Regisseurin Jessica Hausner beschreibt am Beispiel eines «Wunders» in Lourdes die grundlegenden Konstanten der menschlichen Selbstfindung mit Diskretion, lakonischem Humor und Fragen, die offen bleiben.
Marie Heurtin
Menschwerdung: Jean-Pierre Améris erzählt in seinem Spielfilm «Marie Heurtin» die wahre Geschichte eines gehörlosen, blinden und wilden Mädchens. Schön und gross wie Weihnachten.
Médecin de Campagne
Leiden und Freuden eines Landarztes: Der Spielfilm «Médecin de Campagne» von Thomas Lilti mit François Cluzet und Marianne Denicourt ist ein feinsinniges Doppelporträt, eine engagierte Sozialkritik, ein Symbol des Arzt-Seins als Existenzform.
Memory
Vergessen oder Erinnern? Mit Jessica Chastain und Peter Sarsgaard in den Hauptrollen untersucht der Film «Memory» von Michel Franco das Vergessen eines Mannes mit beginnender Demenz und das Erinnern einer Frau mit Missbrauchserfahrung. Als Ergänzung zu den bekannten Deutungen dieser Zustände des Lebens liefert der Film zusätzlich eine existenzielle und kommt zu radikalen Aussagen. Ab 6. Juni im Kino
Messies, ein schönes Chaos
Gratwanderung zwischen Genialität und Überforderung: Der an verschiedene Festivals geladene und mehrfach preisgekrönte Schweizer Dokumentarfilm „Messies, ein schönes Chaos“ von Ulrich Grossenbacher ist ein gültiger Beitrag zur Frage: Beherrschen wir das Chaos, oder beherrscht das Chaos uns?
Miele
In ihrem ersten Spielfilm «Miele» stellt die Italienerin Valeria Golino Fragen nach dem Ende des Lebens: persönlich, existenziell, unterhaltend und notwendig.
Nebelgrind
«Nebelgrind», eine berührende TV-Geschichte über Alzheimer
Nel giardino dei suoni
Leiser und tief bewegender Dokumentarfilm über die Welt der Töne, Klänge und Geräusche, aufgezeigt bei der Therapie von vier behinderten Kindern, bei welcher die Grenzen der Kommunikation auslotet werden. – Zu Recht in Solothurn als bester Schweizer Dokumentarfilm 2010 ausgezeichnet.
Nord
Das skandinavische Kino beschert uns immer wieder Porträts von schrägen Vögeln. Nun bringt der Norweger Rune Denstad Langlo einen weiteren Film über einen ungewöhnlichen etwas queren Menschen. Er bietet Anlass, über menschliche Begegnungen nachzusinnen.
Parallel Lives
Kinder des 8. Juni 1964: Im Film-Essay «Parallel Lives» schildert der Schweizer Filmemacher Frank Matter das Leben von vier Menschen, die, wie er, am 8. Juni 1964 in den USA, in China, Südafrika oder Frankreich geboren wurden. Die fünf Geschichten machen Unbekanntes bekannt, bleiben dennoch ein Geheimnis und laden ein, lustvoll und tiefsinnig über das Leben und die Welt zu sinnieren.
Planet HORA
Eine verrückte Hora-Reise ins Weltall: Die Menschen vom Theater HORA haben über den Sinn des Arbeitens nachgedacht; entstanden ist dabei der verrückte Nach-Corona-Science-Fiction-Film «Planet Hora», der uns gut im lustvollen Verkehrtherumdenken schwelgen lässt.
Radiance
Vom Sinn der Sinne: Die grosse japanische Filmkünstlerin Naomi Kawase schenkt uns mit «Radiance» eine bildstarke, tiefsinnige Liebesgeschichte in Form einer mehrdeutigen, wunderbaren Parabel über die Wahrnehmung und das Licht.
Rams
Parabel vom Überleben: In einem isländischen Tal müssen sich zwei Brüder, die nicht mehr miteinander reden, versöhnen, um zu retten, was ihnen am liebsten ist: ihre Schafe. Im eindrücklichen Spielfilm «Rams».
Röbi geht
Dem Tod entgegengehen: Röbi ist todkrank, sein heimtückischer Lungenkrebs gibt ihm noch eine Lebenserwartung von einem Monat bis einem Jahr. Heidi Schmid und Christian Labhart haben ihn auf seinem würdevollen Gang bis zum Tod begleitet, entstanden ist der wunderbare, das Leben feiernde Dokumentarfilm «Röbi geht».
Sage femme
Lebensläufe umkrempeln: Zwei grosse Damen des französischen Kinos, Catherine Deneuve und Catherine Frot, erproben in «Sage femme» von Martin Provost eine Umkehrung ihrer Lebensentwürfe: faszinierend und motivierend.
Sibel
Ausgestossen-Sein als Chance: Der Film «Sibel» von Çağla Zencirci und Guillaume Giovanetti ist eine psychologisch und symbolisch stimmige Parabel über das Eingeschlossen- und vor allem das Ausgeschlossen-Sein.
Small World
1997 hat Martin Suter seinen Roman «Small World» veröffentlicht. 2010 haben der französische Regisseur Bruno Chiche zusammen mit Gérard Depardieu und Alexandra Maria Lara in den Hauptrollen und weiteren Spitzendarstellerinnen und -darstellern daraus einen spannenden und gleichzeitig gewichtigen Film geschaffen. Ein spannender Gesellschafts-Thriller, eine tief schürfende Studie über die Alzheimerkrankheit ist «Small World».
Smoke Sauna Sisterhood
Frauenleben: In Estland treffen sich Frauen häufig in der Sauna, wo sie im schützenden Dunkel von ihren Liebschaften und Ängsten, ihrer Selbstliebe und der Gewalt der Männer erzählen. Im Dokumentarfilm «Smoke Sauna Sisterhood» zeigt Anna Hints faszinierende und intime Frauenbilder mit allgemeingültiger Bedeutung. Ab 11. 1. 2024 im Kino
Sommervögel
Res, ein in die Jahre gekommener Rocker, landet nach einem längeren Knastaufenthalt als Mädchen für alles auf einem Campingplatz – direkt neben der Traumwelt von Greta, einer verhaltensauffälligen Frau.
Stages
Trotzige Lust auf das Leben
Still Alice
Der Alzheimer Spielfilm «Still Alice» vom Leben mit schwindender Vergangenheit berührt und bewegt, mit Julianne Moore, der Oscar-Preisträgerin, in der Titelrolle.
Still Life
Den Toten ihre Würde geben: Mit Eddie Marsan durchleben wir im Film «Still Life» von Uberto Pasolini eine feinfühlige, sinnige Parabel über die Einsamkeit und die Liebe über den Tod hinaus.
The Blind Man Who Did Not Want To See Titanic
Blind und im Rollstuhl: Der Finne Teemu Nikki schuf mit «The Blind Man Who Did Not Want To See Titanic», gespielt vom blinden und gehbehinderten Petri Poikolainen, einen wunderbaren Dokumentarspielfilm, der unter anderem die Frage stellt, was den Menschen zum Menschen macht. Ab 13. Juli im Kino
The Bubble
Unter der Glasglocke: Valerie Blankenbyl wirft mit ihrem Dokumentarfilm «The Bubble» einen Blick hinter die Kulissen der «Villages» von Florida, der grössten Seniorenresidenzen des Landes und liefert damit auch etwas über das Bewusstsein im Lande.
The Farewell
Ein langer Abschied: Die chinesisch-amerikanische Regisseurin Lulu Wang hat mit dem Spielfilm «The Farewell» ein unterhaltsames, vielschichtiges Gleichnis über Bindungen zwischen Familien, Ländern und Kulturen geschaffen.
The Outrun
Im Kampf mit inneren und äusseren Dämonen: Anfang Dreissig spült das Leben Rona zurück an die Orte ihrer Kindheit, die Orkney-Inseln, und während sie sich wieder mit der spektakulären Landschaft vertraut macht, vermischt sich dies mit den Erinnerungen an die Abstürze ihres exzessiven Lebens in London - und im Archipel der wilden Schönheit entdeckt sie sich neu. Regisseurin Nora Fingscheidt schuf mit «The Outrun» und Saoirse Ronan in der Hauptrolle ein erschütterndes Psychodrama und gleichzeitig ein herausforderndes Welttheater. Ab 21. November im Kino
Tótem
Eine Liebeserklärung an das Leben: Die mexikanische Regisseurin Lila Avilés schuf mit ihrem zweiten Spielfilm «Tótem» ein herzerwärmendes und tief menschliches Grossfamilienporträt, in dem sich Leben und Tod auf grossartige Weise begegnen. Ab 7. Dezember im Kino
Un beau matin
Eine Symphonie des Lebens: Mit dem Spielfilm «Un beau matin» schuf Mia Hansen-Løves, mit einer leidenschaftlichen Dreiecksbeziehung und einer aufwühlenden Alterskrankheitsgeschichte, mit Léa Seydoux, Pascal Greggory und Melvil Poupaud in den Hauptrollen, eine berührende Symphonie des Lebens. Ab 15. Dezember im Kino
Unter Wasser atmen. Das zweite Leben des Nils Jent
Am Limit und darüber hinaus: Eindrücklicher Dokumentarfilm von Andri Hinnen und Stefan Muggli über Nils Jent, eine grossartige Person, die Respekt erheischt und Mut macht.
Usfahrt Oerlike
Paul Riniker hat mit Jörg Schneider und Mathias Gnädinger einen wunderbaren Film geschaffen, «Usfahrt Oerlike», der das Sterben thematisiert und uns damit berührt und herausfordert.
Vamos
Midlife-Chancen: In «Vamos» lässt Silvia Häselbarth-Stolz vier Frauen und Männern um die 50 über Wendepunkte ihres Lebens sinnieren. Ihre Erzählungen handeln von Abschied und Neuanfang und kann Mut machen.
Volevo nascondermi
Anderssein als Mensch und Künstler: Nach einer traurigen Kindheit in der Schweiz wird Antonio Ligabue nach Italien abgeschoben, wo er weiter ein Ausgestossener bleibt, bis er als Mensch und Künstler wahrgenommen wird, mitreissend verkörpert von Elio Germano im Dokumentarspielfilm «Volevo nascondermi» von Giorgio Diritti.
Von heute auf morgen
Der Dokumentarfilm «Von heute auf morgen» von Frank Matter porträtiert auf humorvolle, bewegende und zum Nachfragen anregende Weise vier alte Menschen im Umfeld der Spitex.
Weg vom Fenster
Innenansicht eines Burnouts: Sören Senn vermittelt uns mit dem Dokumentarfilm «Vom Fenster weg – Leben nach dem Burnout» differenzierte Einblicke in das Burnout-Syndrom und Anregungen zum Nachdenken über die Arbeit. - Ab 18. Januar im Kino
Wenn ich nur Winterschlaf halten könnte
Eine mongolische Familie im Clinch: Zwischen einer Mutter, die Arbeit sucht und trinkt, und ihrem Sohn, der studieren will und arbeiten muss, entwickelt sich ein für Ulan Bator beispielhafter Konflikt. Die im gleichen Gebiet lebende Regisseurin Zoljargal Purevdash erzählt in ihrem ersten Spielfilm «Wenn ich nur Winterschlaf halten könnte» ein klassisches Drama, schlicht und eindrücklich, mit Humor und Hoffnung.
Who’s afraid of Alice Miller?
Wie Kriege Seelen nachhaltig zerstören: Warum eine berühmte Psychoanalytikerin und Kinderrechtlerin mit ihrem eigenen Kind gefühlskalt umging, hinterfragt der Schweizer Regisseur Daniel Howald im Film «Who’s afraid of Alice Miller?»: differenziert, vielschichtig, spannend. – Ab 27. August im Kino
Wir waren Kumpel
Bergarbeiterschicksale: Ende 2018 endete die flächendeckende Steinkohleförderung in Deutschland, und im selben Jahr wurden die Stimmen der aufstrebenden Klimaprotestbewegung «Fridays for Future» lauter. Vor diesem Hintergrund begleiten Christian Johannes Koch und Jans Matauschek mit ihrem Dokumentarfilm «Wir waren Kumpel» fünf Bergleute auf ihrer tragisch-humorvollen und herzerwärmenden Suche nach neuen Rollen für ihr Leben. Ab 11. April im Kino
Women without men
Vier Frauen erleben den Iran und erleiden den Islam
Yo, También
Ein wunderbarer Film über eine behinderte Liebe
Yoga als Lebenskraft
Der Dokumentarfilm «Yoga – Die Lebenskraft» von Stéphane Haskell ist eine einfühlsame und informative Einführung in Theorie und Praxis von Yoga: verständlich, nachvollziehbar und eindrücklich. - Ab 15.8. 2019 im Kino
Zu Ende leben
Rebecca Panian lässt in ihrem klugen und heiteren Dokumentarfilm «Zu Ende leben» über das Sterben sinnieren. Entstanden ist dabei ein Hymnus auf das Leben.
Zwischen Wunsch und Verpflichtung. Angehörige begleiten und pflegen
Der helfende Mitmensch: Berührende Einblicke in die wenig bekannte Welt, in der Freiwillige ihre kranken, behinderten und alten Angehörigen begleiten und pflegen.
Zwischenwelten
Vom Wunder des Heilens: Im Dokumentarfilm «Zwischenwelten» gibt Thomas Karrer Geistheilern und Naturheilpraktikern im Appenzellerland das Wort und lädt uns ein, mit starken Symbolbildern vertieft, zum Nachdenken über das Gesund-Sein: anspruchsvoll und bereichernd. – Ab 20. August im Kino