PQRS

Pandora’s Box
In einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos.
Pane e tulipane
Eine poetische Liebesgeschichte zwischen Rosalba, einer älteren Hausfrau, die ein neues Leben entdeckt, und dem einsamen Fernando, der die Schlinge, mit der er sich das Leben nehmen wollte, wieder wegräumt und zum Leben zurück findet, erzählt «Pane e lulipani» des italienisch-schweizerischen Doppelbürgers Silvio Soldini.
Paper Dolls
Nach dem Beginn der zweiten Intifada schloss Israel seine Grenzen für Arbeiter aus den palästinensischen Gebieten, welche zuvor meist schlecht bezahlten Tätigkeiten in Haushalt und Altenpflege ausübten.
Papst Franziskus. Ein Mann seines Wortes
Wim Wenders schuf einen Film über, mit und für Papst Franziskus, und gleichzeitig mehr. Für Gläubige oder Ungläubige: Diesen Film ansehen und sich damit auseinandersetzen, lohnt sich.
Paradise Now
Khaled und Said, zwei junge Palästinenser, sind seit ihrer Kindheit gute Freunde. Ihr Aufwachsen ist geprägt von der Intifada und der fehlenden Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben. Jetzt sind sie für ein Selbstmordkommando in Tel Aviv bestimmt.
Parallel Lives
Kinder des 8. Juni 1964: Im Film-Essay «Parallel Lives» schildert der Schweizer Filmemacher Frank Matter das Leben von vier Menschen, die, wie er, am 8. Juni 1964 in den USA, in China, Südafrika oder Frankreich geboren wurden. Die fünf Geschichten machen Unbekanntes bekannt, bleiben dennoch ein Geheimnis und laden ein, lustvoll und tiefsinnig über das Leben und die Welt zu sinnieren.
Parcours d'amour
Ball der einsamen Herzen: Pariser Tanzpaläste laden ein zum Stelldichein der einsamen Herzen. Bettina Blümner schuf darüber «Parcours d’amour» mit bezaubernden und besinnlichen Momentaufnahmen.
Party Girl
Geschichte aus dem Milieu: Mit 60 versucht Angélique aus dem Milieu auszusteigen und ein anderes Leben zu beginnen, was der Dokumentarfilm «Party Girl» feinsinnig und berührend schildert.
Passion
Zwischen Revolte und Resignation: Mit seinem Film-Essay «Passion» macht Christian Labhart eine Reise durch den Superkapitalismus mit seinen pervertierten Bedürfnissen und zerstörten Lebensräumen: persönlich, gesamtgesellschaftlich, ehrlich.
Paterson
Die Poesie des Alltags: Jim Jarmusch schuf mit «Paterson» ein wunderbares Filmgedicht, mit einem Paterson in der Titelfigur, der Kleinstadt Paterson als Handlungsort und nach dem Vorbild der Paterson-Gedichte von W. C. Williams.
Patrouille in Jerusalem
Der Film «Patrouille in Jerusalem» ist einer der wenigen Filme, die sich mit dem Schicksal der Soldatinnen in Israels Armee beschäftigen. Gleichzeitig gewähren die beiden Regisseurinnen Vardit Bilu und Dalia Hager einen besonderen Einblick in das tägliche Leben in Jerusalem.
Pausenlos
Im Dokumentarfilm «Pausenlos» porträtiert der Zürcher Filmemacher Dieter Gränicher elf Menschen mit ihrem unterschiedlichen Zeitbewusstsein und verschiedenen Umgang mit der Zeit, fokussiert auf Entschleunigung und Pause.
Pepe Mujica - El Presidente
Heidi Specognas «Pepe Mujica – El Presidente» über den ehemaligen Revolutionär und späteren Präsidenten von Uruguay: einen grossen Menschen und Politiker, eindrücklich verfilmt.
Petite maman
Ode an das Band zwischen Töchtern und Müttern: Die achtjährige Nelly fährt mit ihren Eltern zum Haus der verstorbenen Grossmutter zum Aufräumen und begegnet dort der gleichaltrigen Marion. Damit beginnt der Spielfilm «Petite maman» von Céline Sciamma, der sich zu einem zauberhaften Erinnerungs- und Beziehungsspiel von Töchtern und ihren Müttern entwickelt. Ab 4. November im Kino.
Phoenix
Sich ein neues Ich erschaffen: Deutschland im Jahre Null: Schwer verletzt überlebt Nelly Auschwitz, sucht ihren Mann und sich selbst. Christian Petzold schuf mit «Phoenix» einen wichtigen Spielfilm über eine Identitätssuche.
Pizza Bethlehem
Der Schweizer Dokumentarist Bruno Moll porträtiert in diesem Film eine Frauenfussballmannschaft in Bethlehem bei Bern und schildert locker und humorvoll wie Migration gelingen kann. Wertvoll auch für Ältere, die diese Jugendlichen mit fremden Wurzeln kaum kennen: um Vorurteile abzubauen.
Plan 75
Staatlich verordnetes Sterben: In naher Zukunft ermutigt ein japanisches Regierungsprogramm ältere Menschen zum freiwilligen Sterben, um die Überalterung der Gesellschaft zu bekämpfen. Die Regisseurin Chie Hayakawa entlarvt mit ihrem Spielfilm «Plan 75» den gesellschaftlichen Trend hinter diesem Plan als Horror-Vision: bitterernst, zum Weiterdenken. Ab 4. Mai im Kino
Planet HORA
Eine verrückte Hora-Reise ins Weltall: Die Menschen vom Theater HORA haben über den Sinn des Arbeitens nachgedacht; entstanden ist dabei der verrückte Nach-Corona-Science-Fiction-Film «Planet Hora», der uns gut im lustvollen Verkehrtherumdenken schwelgen lässt.
Police - Bis an die Grenze
Bis an die Grenze: Die Polizisten Virginie, Aristide und Érik haben den Auftrag, einen tadschikischen Asylbewerber zur Ausschaffung auf den Flughafen zu bringen. Anne Fontaine vertiefte mit «Police» den Polizeifilm zu einem politisch-ethischen Drama: aktuell und herausfordernd. - Ab 22. April im Kino
Police, Adjective
«Police, Adjective» von Corneliu Porumboiu ist ein Film für alle, die sich schon mal gefragt haben, ob das, was sie täglich so machen, wirklich einen Sinn hat.
Polish Prayers
Eine polnische Konversion: Als traditioneller Katholik vertritt der 22-jährige Antek erzkonservative Werte, bis ihm mit der ersten Liebe Zweifel kommen, zunächst am Verbot des vorehelichen Sex und schliesslich an Gottes Existenz. Vier Jahre lang begleitete Hanna Nobis für ihren Film «Polish Prayers» den jungen Mann – was uns auch über die politisch-ideologische Situation Polen informiert. Ab 1. November im Kino
Portrait de la jeune fille en feu
Wunderbar gefilmtes Begehren: Céline Sciamma erzählt in «Portrait de la jeune fille en feu» die Geschichte einer sich langsam entwickelnden Frauenliebe in der Bretagne des 18. Jahrhunderts, sensibel, differenziert und mit grossartigen Bildern.
Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time
Hinein ins Mysterium der Liebe: Mit «Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time» laden uns die ungarische Regisseurin Lili Horvát und die grossartige Hauptdarstellerin Natasa Stork zu einer packenden Reise in die Tiefen des Verliebtseins: geheimnisvoll und verführerisch. Ab 26. August im Kino
Private
Vom Psycho-Terror eines aktuellen Krieges
Promises
Wie leben heute palästinensische und jüdische Kinder in Jerusalem mit den explosiven Spannungen zwischen ihren Völkern? Was halten sie von den andern? Was trennt, was verbindet sie?
Pushing Boundaries
Die Paralympics und der Krieg: Die aus der Ukraine stammende und in der Schweiz arbeitende Regisseurin Lesia Kordonets hat mit ihrer Dokumentation «Pushing Boundaries» eine Innenansicht des Lebens von Sportlerinnen und Sportlern der Paralympics während des Ukraine-Krieges geschaffen. Leider notwendiger denn je. Ab 28. Juli im Kino
Que sera?
Auf den ersten Blick scheint alles ideal: eine Kindertagesstätte und ein Altersheim unter einem Dach – in der «Schönegg» in Bern: Eine Utopie, die Wirklichkeit geworden ist!
Quo Vadis, Aida?
Eine Frau zwischen den Fronten: Die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanić schildert im Spielfilm «Quo Vadis, Aida?» aus Sicht einer Frau den Genozid von Srebrenica und macht daraus ein grossartiges filmisches «Requiem».
R.M.N.
Im Zentrum des Hasses: Matthias kehrt ins heimatliche Transsilvanien zurück, wo er weder von der Ex-Frau Ana, seinem Sohn Rudi noch seiner Ex-Geliebte Csilla erwartet wird. Diese sucht Mitarbeiter für ihre Bäckerei, doch als sie drei Sri-Lanker einstellt, um EU-Geld zu erhalten, ist im Dorf der Teufel los. Der Rumäne Cristian Mungiu hat mit «R.M.N.» eine bissige Analyse des Fremdenhasses seines und wohl auch anderer Länder geschaffen. Ab 19. Januar im Kino
Radiance
Vom Sinn der Sinne: Die grosse japanische Filmkünstlerin Naomi Kawase schenkt uns mit «Radiance» eine bildstarke, tiefsinnige Liebesgeschichte in Form einer mehrdeutigen, wunderbaren Parabel über die Wahrnehmung und das Licht.
Rafiki
Leben und lieben in Kenya: Die Teenager Kena und Ziki im Spielfilm «Rafiki» von Wanuri Kahiu streiten, lachen, feiern und lieben sich, was hier wie dort Freude, Lust oder Protest, Gewalt oder Hoffnung auslöst. – Ab 31. Januar im Kino
Rams
Parabel vom Überleben: In einem isländischen Tal müssen sich zwei Brüder, die nicht mehr miteinander reden, versöhnen, um zu retten, was ihnen am liebsten ist: ihre Schafe. Im eindrücklichen Spielfilm «Rams».
Rara
Leben in einer Patchworkfamilie: «Rara», der Erstlingsspielfilm der Chilenin Pepa San Martín, handelt von zwei Mädchen, bei denen die Mutter mit einer Frau zusammenlebt. Feinsinniges Porträt einer speziellen Patchworkfamilie, aus dem Blickwinkel einer Zwölfjährigen.
Ray & Liz
Eine andere Familie: Mit dem Erstlingsfilm «Ray & Liz» schildert der britische Fotograf Richard Billingham das Leben seiner eigenen Unterschichtfamilie und stellt gleichzeitig grundsätzliche Fragen an das Leben.
RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit
Eine faszinierende Frau: Der Dokumentarfilm «RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit» von Betsy West und Julie Cohen über die US-Richterin Ruth Bader Ginsburg ist ein gelungener Wurf: engagiert, informativ und unterhaltend. – Ab 28. März im Kino
Reas
Sinn und Solidarität in einem Frauengefängnis: Die Theater- und Filmregisseurin Lola Arias schuf mit «Reas» einen innovativen «Musical-Dokumentarfilm» zwischen Traum und Realität. Was sich in einem argentinischen Frauengefängnis charmant und tiefsinnig abspielt, hat allgemeine Gültigkeit.
Refugiado
Laura flieht mit ihrem Sohn Matías vor der Gewalt ihres Mannes. Der argentinische Filmregisseur Diego Lerman schildert dies authentisch und symbolstark in «Refugiado».
Regilaul
Ulrike Kochs Dokumentarfilm verbindet Schamanentum und Moderne aufs Schönste.
Reise der Hoffnung
Das berührende Flüchtlingsdrama aus dem Jahre 1990 von Xavier Koller kommt in einer restaurierten Fassung erneut in die Kinos. Leider ist sein Thema aktueller denn je.
ResetRestart
Zurück zu den Wurzeln: Ein von Korea in die Schweiz adoptiertes Kind sucht als Erwachsener seine Familie und seine Identität. Judith Lichtneckert hat mit «ResetRestart» darüber ein sympathisches Roadmovie gedreht.
Retour à Seoul
Auf der Suche nach den Wurzeln: In «Retour à Seoul» von Davy Chou kehrt eine junge Französin, weil sie ihre biologischen Eltern sucht, nach Südkorea zurück, wo sie geboren wurde. Entstanden ist eine fesselnde und vielschichtige Recherche nach den Wurzeln und der Identität eines jeden Menschen. Ab 26. Januar im Kino
Return to Dust
Chinesische Deutungen des Lebens: Der Bauer Ma bewirtschaftet sein Land mit Esel und Pflug. Als letzter Unverheirateter seiner Familie soll er Guiying, eine Frau mit schwacher Gesundheit, ehelichen. Li Ruijuns Spielfilm «Return to Dust» berührt mit einer zarten Liebesgeschichte und tiefsinnige Deutungen des Lebens.
Return to Montauk
Wenn ein Mann zwei Frauen liebt: Volker Schlöndorffs Film «Return to Montauk» ist seine Erinnerung an die Erzählung von Max Frisch, in der zwei Frauen bei einem Mann verbindliche Liebe suchen.
Réveil sur Mars
Aus dem Koma erwachen: Was bei einem Kriegstrauma Liebe und Fantasie bewirken, schildert der Dokumentarfilm «Réveil sur Mars» der schweizerisch-albanische Cineastin Dea Gjinovci in einem poetischen und gleichzeitig kritischen Filmmärchen.
Rhythm is it!
Mit dem Prädikat «sensationell» sollte man sparsam umgehen. Doch wenn es in diesem Kinojahr einmal passt, dann sicher beim Film «Rhythm ist it!». Und dabei handelt es sich um einen Dokumentarfilm über ein kunstpädagogisches Projekt.
Röbi geht
Dem Tod entgegengehen: Röbi ist todkrank, sein heimtückischer Lungenkrebs gibt ihm noch eine Lebenserwartung von einem Monat bis einem Jahr. Heidi Schmid und Christian Labhart haben ihn auf seinem würdevollen Gang bis zum Tod begleitet, entstanden ist der wunderbare, das Leben feiernde Dokumentarfilm «Röbi geht».
Roma
Mitreissendes Welttheater: Alfonso Cuaróns Meisterwerk «Roma» ist das berührende Epos einer Familie im Quartier Roma von Mexico City und ihrer Angestellten Cleo; gleichzeitig auch ein grossartiges Historiengemälde von allgemeiner Gültigkeit. – 2019 als bester fremdsprachiger Film, für die beste Regie und für die beste Kamera-Arbeit mit drei Oscar ausgezeichnet.
Rosetta
Einer der formal wie inhaltlich radikalsten Filme der letzten Zeit ist sicherlich «Rosetta» von Luc und Jean-Pierre Dardenne, der sich im vergangenen Jahr die «Goldene Palme» in Cannes geholt hat.
Rosie
Rosie kämpft um ihre Würde, Sophie um die Anerkennung durch die Mutter, Mario um die Liebe von Lorenz. Und Lorenz? Der ist extrem gefordert. Ein grosser Spielfilm des Schweizers Marcel Gisler.
Roter Himmel
Im Anblick der nahenden Katastrophe: Auf diesem Hintergrund spielt der Film «Roter Himmel», der wie ein glühender Sommernachtstraum beginnt und brandaktuell endet. Von Christian Petzold klug inszeniert und von exzellenten Ensembles vor und hinter der Kamera realisiert, trifft diese Tragödie unsere Zeit im Kern. Ab 25. Mai im Kino
Rotzloch
Ein Friedhof des Lebens: In einem einsamen Steinbruch suchen vier junge Geflüchtete nach Kontakt, vor allem zu Frauen, sie wünschen sich Liebe und Sex. Die Schweizerin Maja Tschumi nähert sich den Männern mit ihrem Dokumentarfilm «Rotzloch» und schildert berührende, traurige, ärgerliche Zustände und ein System, das nicht weiter hilft. Ein Film, der Fragen stellt, die quälen und herausfordern. Ab 1. Dezember im Kino
Ruäch
Das Porträt einer verborgenen Kultur, geprägt von Freiheitsdrang und gezeichnet von alten Wunden. Ein magischer Trip durch das jenische Europa. Andreas Müller, Simon Guy Fässler und Marcel Bächtiger schufen mit «Ruäch» einen Dokumentarfilm über die Jenischen und eine Selbstbesinnung. Ab 31. August im Kino.
Rusalka
«Die kleine Seejungfrau» von Hans Christian Andersen, die Oper «Rusalka» von Antonin Dvorak, das Drama «Die Meerjungfrau» von Alexander Puschkin und die «Meerjungfrau» im Hafen von Kopenhagen dürften bekannt sein.
Russlands Wildnis
Russland kennt man als weltpolitische Grossmacht, als Land grosser Armut und allgegenwärtiger Korruption, als Ort des ersten atomaren Super-Gaus oder als Land berühmter Reisedestinationen wie Moskau oder St. Petersburg und als Heimat grosser Dichter.
Sage femme
Lebensläufe umkrempeln: Zwei grosse Damen des französischen Kinos, Catherine Deneuve und Catherine Frot, erproben in «Sage femme» von Martin Provost eine Umkehrung ihrer Lebensentwürfe: faszinierend und motivierend.
Sage-Homme
Wie Léo eine Hebamme wurde: Im Spielfilm «Sage-homme» taucht die Regisseurin Jennifer Devoldère breitflächig ins Hebammen-Sein ein: unterhaltsam, informativ, feministisch und tief menschlich: Ein Thema, das neben Krieg und Wirtschaft viel zu selten im Kino stattfindet. Ab 7. September im Kino
Saint Omer
Geschichte einer Phantomfrau: Die Professorin Rama reist für einen Gerichtsprozess nach Saint Omer, um über das Verbrechen zu schreiben. Laurence Coly ist des Mordes an ihrem 15-monatigen Töchterchen angeklagt, Verdikt schuldig. Im Laufe der Verhandlungen gerät diese Gewissheit ins Wanken. Die französische Regisseurin Alice Diops stellt in ihrem brillanten Debütfilm «Saint Omer» radikale Fragen nach der Schuld. Ab 2. März im Kino
Saint Ralph
Motivation ist alles
Salsa
Salsa ist der heisse südamerikanische Rhythmus, der in den letzten Jahren auch bei den Jungen unserer Breitengrade eingefahren ist. Auch bei ihnen war es nicht selbstverständlich, dass sie nach der sexuellen Revolution der 68er- und der Restriktionen durch AIDS der 80er-Jahren wieder zu einem natürlichen Verhältnis zu Liebe und Sex gefunden haben.
Salt of this Sea
Die 28-jährige Soraya reist aus Brooklyn, wo sie aufgewachsen ist, zum ersten Mal in die Heimat ihrer Vorfahren, nach Palästina. Unverhofft startet zusammen mit einem einheimischen Mann ihre Reise durch Israel und Palästina. Und damit beginnt auch ihre innere Reise zu ihren persönlichen Wurzeln.
Sami
Suche nach Identität: Amanda Kernells Film «Sami» ist eine Liebeserklärung an die Samen im hohen Norden: ihr Volk, das unter Rassismus und Diskriminierung durch die Schweden litt und leidet. Ab 14. Dezember im Kino
Sami, Joe und ich
Drei junge Frauen starten durch: Mit dem Spielfilm «Sami, Joe und ich» hat Katrin Heberlein ein authentisches und anteilnehmendes Porträt einer Freundschaft junger Frauen geschaffen: wertvoll und empfehlenswert. - Ab 22. April im Kino
Satte Farben vor Schwarz
50 Jahre verheiratet. Diagnose Krebs. Was nun? – Sophie Heldmans Erstlingsfilm mit Senta Berger und Bruno Ganz in den Hauptrollen berührt und fordert heraus.
Schellen-Ursli
Ein neuer echter «Schellen-Ursli»: Der Schweizer Oscar-Preisträger Xavier Koller (71) hat das berühmte, von Selina Chönz geschriebene und Alois Carigiet illustrierte, Kinderbuch adäquat in einen heutigen Film umgesetzt.
Schwesterlein
Im Sterben Leben finden: Was Stéphanie Chuat und Véronique Reymond mit «Schwesterlein» geschaffen haben, ist ein berührendes Werk über das Leben und das Sterben, die Kraft der Kreativität und eine Nächstenliebe besonderer Art. – Die Schweiz schickt diesen Film ins Oscar-Rennen.
Sein letztes Rennen
Der Spielfilm «Sein letztes Rennen» erzählt unterhaltsam und berührend vom heute 83-jährigen Paul Averhoff, der in seiner Jugend Sieger des Melbourne Marathon war, mit Didi Hallervorden in Bestform.
Sekuritas
Ein Regensdorfer Traumspiel: Ein Bürokomplex wird abgerissen und hegt als letzten Wunsch, eine Liebesgeschichte zu erleben. Davon geht Carmen Stadler im Film «Sekuritas» aus und nimmt uns mit ins Innere eines Hauses und einiger Menschen: unterhaltsam, schmunzelnd, hintersinnig. – Ab 23. Juli im Kino
Sennen-Ballade
Sennen-Leben: Realität und Schönheit: «Sennen-Ballade» 1996: Der vor 27 Jahren von Erich Langjahr realisierte Dokumentarfilm mit dem Untertitel «Zum 150. Geburtstag der modernen Schweiz» kommt in restaurierter, digitalisierter Fassung wieder ins Kino und lädt auch heute noch zum Denken und Sinnieren ein. Ab 16. April im Kino
Service inbegriffe
In der Beiz daheim: Wirtinnen und Wirte, Angestellte und Gäste in fünf Schweizer Beizen erschaffen Orte der Gastlichkeit und Begegnung – von Eric Bergkraut in einem einfühlsamen Dokumentarfilm porträtiert.
Shake the Devil off
New Orleans, sechs Montate nach dem Hurrikan Katrina, der die Stadt zerstört hat. Die Menschen haben ihre Familien, Häuser und ihre Arbeit verloren.
Shell
Auf der Suche nach Liebe Shell und ihr Vater Pete brauchen sich und haben nur sich. Scott Grahams Film «Shell» geht an die Grenzen dieser Suche: aufgewühlt und aufwühlend.
Shoplifters
Eine besondere Familie: Der japanische Grossmeister Hirokazu Kore-eda stellt uns im Spielfilm «Shoplifters» eine etwas andere Familienbande als humanistisches Modell vor, das berührt und zum Denken anregt.– Ab 13. Dezember im Kino
Shower
In der zweiten Regiearbeit des früheren Untergrundmusikers Zhang Yang treffen das alte und das neue China aufeinander und vermischen sich: rasant und bedächtige zugleich.
Sibel
Ausgestossen-Sein als Chance: Der Film «Sibel» von Çağla Zencirci und Guillaume Giovanetti ist eine psychologisch und symbolisch stimmige Parabel über das Eingeschlossen- und vor allem das Ausgeschlossen-Sein.
Sieranevada
Eine Familie streitet sich: Christi Puiu hat mit dem Spielfilm «Sieranevada» ein Kammerspiel und gleichzeitig ein Sittengemälde geschaffen, in dem sich eine Familie zur Gedenkfeier des verstorbenen Familienoberhauptes trifft.
Sira - Wenn der Halbmond spricht
Dokumentarfilm über den letzten Dichter des grössten arabischen Epos
Sister
Der zwölfjährige Simon fährt im Winter mit einer Gondelbahn vom Industriegebiet im Tal, wo er allein mit seiner Schwester Louise lebt, nach oben, in ein prächtiges Skigebiet. Dort stiehlt er reichen Touristen Skier und Ausrüstungen, um sie an die Kinder seines Wohnblocks zu verkaufen.
Skin
Ein Film, der unter die Haut geht: «Skin» von Guy Nattiv, mit Jamie Bell in der Hauptrolle, erzählt die authentische Geschichte von Bryon Widner, der aus der weissen US-Nazi-Szene aussteigen will: hart, doch gerechtfertigt hart. - Ab Ende Juli in den Kinos.
Small World
1997 hat Martin Suter seinen Roman «Small World» veröffentlicht. 2010 haben der französische Regisseur Bruno Chiche zusammen mit Gérard Depardieu und Alexandra Maria Lara in den Hauptrollen und weiteren Spitzendarstellerinnen und -darstellern daraus einen spannenden und gleichzeitig gewichtigen Film geschaffen. Ein spannender Gesellschafts-Thriller, eine tief schürfende Studie über die Alzheimerkrankheit ist «Small World».
Smoke Sauna Sisterhood
Frauenleben: In Estland treffen sich Frauen häufig in der Sauna, wo sie im schützenden Dunkel von ihren Liebschaften und Ängsten, ihrer Selbstliebe und der Gewalt der Männer erzählen. Im Dokumentarfilm «Smoke Sauna Sisterhood» zeigt Anna Hints faszinierende und intime Frauenbilder mit allgemeingültiger Bedeutung. Ab 11. 1. 2024 im Kino
Snow
Selten erlebt man das Andere fremder Kulturen so intensiv wie im Film «Snow» von Aida Begic aus Bosnien & Herzegovina, selbst wenn einem die Landschaften auf den ersten Blick vertraut erscheinen.
So Long, My Son
Unglück und Schuld, Erinnern und Versöhnen: Nach dem Tod ihres einzigen Sohnes bleibt im Film «So Long, My Son» des Chinesen Xiaoshuai Wang den Eltern nur das Erinnern. Ein grossartiges Fresko des Chinas der letzten Jahrzehnte und ein wunderbares Welttheater der Gefühle.
Solas
Maria wird vom Leben nicht geschont. Um ihrem herrschsüchtigen Vater zu entkommen, hat sie das Dorf und ihre Familie verlassen und lebt isoliert im Armenviertel von Sevilla.
Sommervögel
Res, ein in die Jahre gekommener Rocker, landet nach einem längeren Knastaufenthalt als Mädchen für alles auf einem Campingplatz – direkt neben der Traumwelt von Greta, einer verhaltensauffälligen Frau.
Son of Saul
Besuch in der Hölle: Der Ungar László Nemes beschreibt im Film «Son of Saul» das Unbeschreibliche des Holocaust, jenes absoluten Tiefpunkts der Weltgeschichte, und lässt uns als Schweigende und als Fragende zurück.
Sorry We Missed You
Von der Zeitmaschine zermalmt: Der Film «Sorry We Missed You» des Briten Ken Loach zeigt exakt, Anteil nehmend und erschütternd, wie unmenschlich die kapitalistische Arbeitswelt funktionieren kann.
Sous le sable
Jahr für Jahr verbringen Jean und Marie, in einem sorgsamen Ritualen von Menschen, die sich schon lange kennen, ihre Sommerferien am Atlantik. Doch dieses Jahr geschieht etwas Unerwartetes.
Spuren des Erlebens
Malen aus der Kinderseele heraus: Das Leben und Werk des grossen, 1924 geborenen Pädagogen Arno Stern, bei uns bekannt als Vaters der Malateliers, wird von Andrea A. Rodoni im Dokumentarfilm «Spuren des Erlebens – Arno Stern, ein Leben im Einsatz für die Welt der malenden Kinder» vorgestellt und gewürdigt. Gäbe es mehr solche Ateliers, so wäre die Welt wohl etwas kreativer und vielleicht sogar etwas menschlicher.
Srebrenica 360º
Das schlimmste Massaker
Stages
Trotzige Lust auf das Leben
Stand up my Beauty
Ich habe einen grossen Traum: Eine berühmte äthiopische Sängerin macht sich im Film «Stand up my Beauty» auf den Weg, mit ihren Darbietungen über das Leben der Frauen zu erzählen. Die Regisseurin Heidi Specogna hat sie begleitet, lässt Mut schöpfen und des herrschenden Patriarchats wegen auch Enttäuschung aufkommen.
Star
Ein Kapitalismus-Märchen: Leichtfüssig und unterhaltsam serviert die Russin Anna Melikian Reichtum, Schönheit und Ruhm im Spielfilm «Star» als kluge Parabel für den letztlich ausweglosen Kapitalismus.
Sternenberg
Nur selten ist ein Klassenzimmer der Ort der Handlung und eine Schule das Thema eines Kinofilms.
Still Alice
Der Alzheimer Spielfilm «Still Alice» vom Leben mit schwindender Vergangenheit berührt und bewegt, mit Julianne Moore, der Oscar-Preisträgerin, in der Titelrolle.
Still Life
Den Toten ihre Würde geben: Mit Eddie Marsan durchleben wir im Film «Still Life» von Uberto Pasolini eine feinfühlige, sinnige Parabel über die Einsamkeit und die Liebe über den Tod hinaus.
Still walking
Eine Familie für alle Familien
Sturm
Ein spannender und bewegende Polit-Thriller von Hans-Christian Schmid über den Balkankrieg, der im Untergrund noch weiter geht, weil Nationalismus und politisches Kalkül die Täter schützen.
Stürm. Bis wir tot sind oder frei
Ein Ausbrecher, eine Anwältin und ein paar Fragen: Im Kampf gegen das rückständige Rechtssystem der 80er-Jahre findet die idealistische Anwältin Barbara Hug im Ausbrecherkönig Walter Stürm einen Verbündeten. Der Schweizer Regisseur Oliver Rihs stellt uns die beiden im Actionfilm «Stürm. Bis wir tot sind oder frei» vor – was von uns ein paar Antworten abverlangt.
Subtraction
Leben als Doppelgänger: Farzaneh und Jalal treffen in Teheran auf Bita und Mohsen, die genauso aussehen wie sie. Der spannende, vielschichtige Doppelgänger-Thriller «Subtraction» des iranischen Regisseurs Mani Haghighi verlangt Mitdenken und beschenkt uns dafür mit einem grossen Filmerlebnis. Ab 31. August im Kino
Summer 1993
Wunderbare Beziehungen: Nach dem Tod ihrer Eltern muss die sechsjährige Frida zu Onkel und Tante. Der Spielfilm «Summer 1993» von Carla Simón erzählt unterhaltsam und einfühlsam von deren Aufwachsen im neuen Umfeld. - Kinostart 26. Juli
Summer Games
Rolando Collas Spielfilm: ein Höhepunkt des aktuellen Schweizer Kinos
Suot tschêl blau
Die Drogentoten von Samedan: Im Sog der Zürcher Jugendbewegung entstand um 1980 im Oberengadin eine Drogenszene, über deren Tote die Dorfgemeinschaft bis heute schwieg. Mit dem Dokumentarfilm «Suot tschêl blau» bricht Ivo Zen das Schweigen und leitet einen Prozess der Versöhnung ein. - Ab 19. November im Kino
Supernova
Was bleibt, ist die Liebe: «Supernova» von Harry Macqueen ist die berührende Geschichte zweier Männer, die mit der Demenz und deshalb mit fundamentalen Fragen des Lebens, Liebens und Sterbens konfrontiert sind, was zu Diskussionen anregt. Ab 7. Oktober im Kino
Suzanne
Die französische Filmemacherin Katell Quillévéré erzählt mit «Suzanne» eine wunderbare und gleichzeitig tragische Liebesgeschichte, die betroffen macht.
Sweat
Einsam mit 600 000 Followern: Der Spielfilm «Sweat» des Schweden Magnus von Horn mit Magdalene Kolesnik in der Hauptrolle hinterfragt das Leben einer erfolgreichen Influencerin und ihr Umfeld: wichtig, weil das Thema viele Junge beeinflusst. Ab 6. Mai im Kino
Systemsprenger
Erziehung am Limit: Mit dem Spielfilm «Systemsprenger» führt uns Nora Fingscheidt an die Grenzen dessen, was Erziehung kann und was nicht. Ein Film, der einfährt, wehtut, herausfordert. - Der Film gewann im «Focus Schweiz, Deutschland, Österreich»-Wettbewerb des diesjährigen ZFFs das Goldene Auge und ebenso des Preis der Zürcher Kirchen.
Tout s'est bien passé
Was ein alter Mann so alles auslösen kann: Ein Anruf reisst Emmanuèle aus ihrem Alltag, ihr Vater André hatte einen Hirnschlag, liegt im Spital. Damit beginnt der Film «Tout s'est bien passé» von François Ozon über eine Tochter-Vaterbeziehung und die Auseinandersetzung mit dem Suizid eines alten Menschen: ein spannendes Melodrama mit berührenden Momenten. Ab 14. April im Kino.