Solas

Maria wird vom Leben nicht geschont. Um ihrem herrschsüchtigen Vater zu entkommen, hat sie das Dorf und ihre Familie verlassen und lebt isoliert im Armenviertel von Sevilla.

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Als der Vater in der Stadt hospitalisiert wird, zieht ihre Mutter für ein paar Tage zu ihr. Maria stellt fest, dass sie schwanger ist von einem Mann, der zu ihr gleich herzlos ist wie ihr Vater zur Mutter. Diese freundet sich mit dem alten menschenscheuen Nachbarn an, der ein Stock tiefer wohnt. Mit dieser Bekanntschaft knüpft sie, ohne es zu wissen, ein Band, das der Tochter nach ihrer Abreise Kraft geben wird, ihr Schicksal wieder in die Hand zu nehme.

Mit dem Filmerstling «Solas» schuf der Spanier Benito Zambrano einen Hymnus auf eine Liebe zweier Menschen im Alter. In ruhigen Bildern schildert er leise und dennoch eindringlich das kalte Verhältnis zwischen Vater, Mutter, Tochter und die warme Beziehung der zwei liebenden Alten und der Tochter, die schliesslich zu einem Adoptivgrossvater für ihren Säugling kommt.

Der Autor sucht die «Grossartigkeit und das Elend seiner Figuren» und will «das Schöne an der menschlichen Existenz festhalten». Er glaubt daran, dass Kino «uns auf die eine oder andre Weise helfen kann, die Welt, in der wir leben, zu verändern».