Religion

#Female Pleasure
Frauenleid in Männerreligionen: Fünf mutige Frauen brechen im Dokumentarfilm «#Female Pleasure» der Schweizerin Barbara Miller das Tabu der patriarchalen, frauenfeindlichen Strukturen der Gesellschaften und Religionen.
(IM)MORTELS
Was ist nach dem Tod?: Im Dokumentarfilm «(IM)MORTELS» hat Lila Ribi während zehn Jahren ihrer Grossmutter immer wieder diese Frage gestellt und ihre Aussagen mit Antworten von Spezialisten ergänzt: eine liebenswürdige, tiefsinnige und anregende Einladung, sich selbst befragen.
1976
Existenzieller Thriller: Chile, 1976. Carmen führt mit ihrem Mann ein gutbürgerliches Leben; zur gleichen Zeit leidet das Volk unter General Pinochet. Manuela Martelli zeigt uns, mit Aline Kuppenheim in der Hauptrolle, im Melodrama-Psychodrama-Thriller «1976», wie in dieser Situation das Leben gelebt wurde: grossartig und anregend. Ab 8. Dezember im Kino
20’000 Especies de Abejas
Als Junge sterben, als Mädchen geboren werden: In «20’000 Especies de Abejas», dem berührenden Spielfilmdebüt der Spanierin Estibaliz Urresola Solaguren, lassen uns Frauen aus drei Generationen das Thema Geschlechtsidentität auf sensible und aufgeklärte Art erleben und verstehen.
A Hero
Die Wahrheit suchen: «A Hero», der Spielfilm des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi, nimmt uns mit auf den beschwerlichen Weg der Wahrheitssuche, scharfsinnig und fesselnd, wie es das Mainstream-Kino kaum kennt, und macht damit grosses ästhetisches und moralisches Kino. Ab 5. Mai im Kino
A Perfectly Normal Family
Wenn der Vater eine Frau wird: Was geschieht in der Familie, wenn der Vater sich als trans outet? Dies leuchtet die dänische Regisseurin Malou Reymann im Spielfilm «A Perfectly Normal Family» einfühlsam und differenziert aus. Ein Film, der bewegt und Fragen stellt. – Ab 19. November im Kino
A Serious Man
Das Leben eines sympathischen Ehemanns, sorgenden Vaters und bekannten Professors stürzt wie ein Kartenhaus in sich zusammen, worüber das Brüderpaar Joel und Ethan Coen einen höchst lustigen Film drehten.
A Tale of Three Sisters
Drei Schwestern im fernen Anatolien : Mit poetischen Bildern erzählt der Regisseur Emin Alper im Film «A Tale of Three Sisters» die Geschichte von drei Frauen und beschreibt gleichzeitig die Befindlichkeit der Menschen seiner Heimat.
About Endlessness
Bilder der (Un-)Endlichkeit: Roy Andersson arbeitet auch im neuen Film «About Endlessness» in gewohnten Art; entstanden ist ein Werk zum Sinnieren und Nachdenken über die wichtigen und nebensächlichen Dinge des Lebens. – Ab 5. März im Kino
Adam
Mutter werden und Mutter sein: Der Film «Adam» der Marokkanerin Maryam Touzani, mit der schwangeren Samia, der Mutter Abla und der kleinen Warda, ist ein wunderbares, tiefsinniges Gleichnis über Mutterschaft und Frauensolidarität.– Ab 19. Dezember im Kino
After Love
Eine neue Identität suchen: Mary, eine zum Islam konvertierte Engländerin in Dover, entdeckt nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, dass dieser in Calais ein Geheimnis hat. «After Love», der Erstlingsfilm von Aleem Khan, fusst auf Elementen seiner Autobiografie, weitet dies aber aus zu einem vielschichtigen, allgemeingültigen Psychodrama. Ab 19. Mai im Kino
Al-Shafaq - Wenn der Himmel sich spaltet
Wenn der Himmel sich spaltet: Die türkisch-schweizerische Regisseurin Esen Işik hat mit «Al-Shafaq» vielleicht den aktuell wichtigsten Film über Segen und Fluch des Islam geschaffen: nachvollziehbar, komplex und herausfordernd. Ab 31. Oktober im Kino
Ama-San
Japanische Muscheltaucherinnen: Cláudia Varejão erzählt im Film «Ama-San» von japanischen Frauen, die seit Jahrzehnten nach Muscheln tauchen: ein Dokument weiblicher Freundschaften, gleichzeitig einer untergehenden Kultur.
Ammonite
Im Du zum Ich werden: Im ersten Teil des Spielfilms «Ammonite» zeigt der Brite Francis Lee die Annäherung der Paläontologin Mary Anning, die gelebt hat, und der adeligen Charlotte Murchison, die erfunden ist, sensibel und berührend; im zweiten Teil folgt das abrupte Ende der Frauenbeziehung.
Antoinette dans les Cévennes
Der Liebhaber, ein Esel und ich: Vom Liebhaber versetzt, begibt sich eine junge Frau mit einem Esel auf eine Trekking-Tour. Caroline Vignal spielt im Road Movie «Antoinette dans les Cévennes» mit der Moral der Moralisten, unterhaltsam und mit französischem Charme. - Ab 22. April im Kino
Apenas el sol
Eine bedrohte Kultur: Um die Kultur der paraguayischen Indigenen zu bewahren und die Erinnerung an die verlorene Heimat zu rekonstruieren, schuf Arami Ullón mit «Apenas el sol» einen menschenfreundlichen und aufrüttelnden Dokumentarfilm, der weit über dieses Land hinaus Gültigkeit hat.
Apples Day
Der Iran, von Kindern erlebt: Im Gegensatz zu andern Regisseuren schildert der Iraner Mahmoud Ghaffari im Spielfilm «Apples Day» sein Land auf eine ausnehmend kindlich liebenswerte und dennoch engagierte Art, genau so wie vor 70 Jahren Vittorio De Sica in «Ladri di biciclette» Italien. Ab 8. September im Kino
Arme Seelen
Der Dokumentarfilm «Arme Seelen» von Edwin Beeler bereist mystische Landschaften der Zentralschweiz, wo Alteingesessene, aufgewachsen im Selbstverständnis einer katholisch geprägten Welt, noch sagenhafte Geschichten von den «armen Seelen» erzählen, von selbst erlebten, rätselhaften Begegnungen mit Verstorbenen und von mysteriösen Vorfällen auf ihrer Alp.
As I Open My Eyes
Am Vorabend des arabischen Frühlings: Porträt einer jungen Frau in Tunis, die gegen männliche Strukturen Sturm läuft. Der Erstlingsfilm von Leyla Bouzid ist berührend, explosiv und aufklärend.
At Home
Eine Heldin der selbstlosen Liebe: Der griechische Filmregisseur Athanasios Karanikolas schuf mit »At Home« ein eindrückliches Gleichnis mit einer humanistischen, ja religiösen Botschaft.
Atlantique
Frauen, Männer und das Meer:Die Französin Mati Diop erzählt im Spielfilm «Atlantique» die Liebesgeschichte von Suleiman und Ada und gleichzeitig die Emanzipationsgeschichte von Frauen unter den Kapitalismus im Senegal. – Ab 31. Oktober im Kino
Being There – Da Sein
Sterben verstehen lernen: Der Film «Being There – Da Sein» von Thomas Lüchinger stellt vier Menschen vor, die Sterbende begleiten, und lehrt, das Sterben besser zu verstehen. Ein Film, der wohl jedem und jeder anderes bedeutet. – Ab 15. Januar 2017 im Kino
Blackbird Blackbird Blackberry
Eine Frau geht ihren Weg: Die georgisch-schweizerische Regisseurin Elene Naveriani stellt uns in ihrem Spielfilm «Blackbird Blackbird Blackberry» mit grosser Lakonie und viel Herz eine Frau vor, die sich in der herrschenden Männergesellschaft ihre Freiheit nimmt. Die kluge Regie und das eindrückliche Spiel der Protagonistin lassen uns ihren Weg nachverfolgen. Ab 26. Oktober im Kino
Bruder Klaus
«Bruder Klaus», 1991: Der 1991 realisierte «Bruder Klaus»-Film von Edwin Beeler kommt, 75 Jahre nach der Heiligsprechung des Nationalheiligen, in digitaler Fassung neu ins Kino: als ein Dokumentarfilm, der historisch, politisch, theologisch und filmhistorisch zu kritischen Auseinandersetzungen einlädt. Ab 14. Mai im Kino
Burning Memories
Ein Bild, das Vergangenheit aufklärt: Alice Schmid hat ihr Leben lang über Kinder Filme gedreht und geschrieben, bis sie vor dem Bild «Pubertät» von Edvard Munch erkennt, dass sie selbst in der Jugend ein Missbrauchsopfer war. Ihr Film «Burning Memories» berichtet darüber: anspruchsvoll und sehr persönlich.
Centaur
Ein Leben als Zentaur: Der Kirgise Aktan Arym Kubat beschreibt im Film «Centaur» märchenhaft und allegorisch das Zusammenleben von Mensch und Tier zwischen Glauben und Aberglauben, Tradition und Moderne.
Chris the Swiss
Zu den Abgründen eines Krieges: Die Schweizer Filmemacherin Anja Kofmel verfolgt im Dokumentar-Animations-Film «Chris The Swiss» die Spuren ihres Cousins, eines Kriegsjournalisten und Kämpfers in Jugoslawien, und sucht nach Mechanismen des Krieges. – Kinostart 13. September
Clara Sola
Claras wunderbar Menschwerdung: Die einsame Clara Sola muss unter dem mütterlichen Diktat kranke Dorfbewohner heilen, bis sie durch die Begegnung mit der Natur und einem Mann entdeckt, sich selbst zu einer autonomen Clara sólo zu heilen vermag. Die costaricanisch-schwedische Regisseurin Nathalie Álvarez Mesén erzählt dies in «Clara Sola» in einem filmischen Gedicht. Ab 10. März im Kino
Corpus Christi
Tagebuch eines falschen Landpfarrers: Der polnische Regisseur Jan Komasa erzählt in «Corpus Christi» das Drama eines Jugendstraftäters, der nach einer spirituellen Wandlung als Pfarrer eine konservative Kirchengemeinde auf den Kopf stellt und der Kirche, der Religion und uns provokative Fragen stellt.
Das letzte Buch
Ein Schriftstellerinnen-Leben: Anne-Marie Haller erzählt im Film «Das letzte Buch» die Entwicklung einer dienenden Pfarrersfrau zur emanzipierten Schriftstellerin, in der Schweiz und in Indonesien.
Des hommes et des dieux
Mir ist kein politischer Film bekannt, der in solchem Masse religiös ist, und kein religiöser Film, der in solchem Masse politisch ist wie «Des hommes et des dieux» von Xavier Beauvois. Warum?
Die Reise des Bashô
Ein Haiku-Grossmeister: Richard Dindo schuf mit seinem Film «Die Reise des Bashô» dem japanischen Dichter Matsuo Bashô ein würdiges Denkmal und lädt uns gleichzeitig ein zu einer Reise in eine andere Welt. – Kinostart 7. März
Disobedience
Verbotene Liebe: Sebastián Lelio zeigt im Film «Disobedience» eine Liebesgeschichte zweier Frauen und eine mit einem Mann und einer Frau und macht erfahrbar, wie schwierig beides im Judentum ist.
Dolor y gloria
Ein Künstler meditiert über das Alter: Der spanische Kult-Regisseur Pedro Almodóvar schuf mit «Dolor y gloria» eine persönliche und gleichzeitig universelle fiktionale Autobiografie.
El abrazo de la serpiente
Amazonas-Erfahrungen der besonderen Art: Zwei Forscher erkunden den Amazonas und stossen dabei an die Grenzen des Bewusstseins. Der Film darüber, «El abrazo de la serpiente» von Ciro Guerra, ist vielschichtig, berauschend und geheimnisvoll.
Eldorado
Weiterhin Thema Nummer 1: «Eldorado» von Markus Imhoof ist nicht der erste, leider auch nicht der letzte Film über die aktuelle Völkerwanderung. Ein wichtiges und informatives Dokument, das schmerzhafte Fragen stellt. - Kinostart 8. März
Erbarme dich: Matthäus Passion Stories
Eine andere Matthäus Passion: Die «Matthäus Passion» von J. S. Bach hat mit dem Film «Erbarme dich: Matthäus Passion Stories» des Niederländers Ramón Gieling eine eindrückliche und anregende moderne Interpretation erhalten.
Eyes Wide Open
Drama um zwei homosexuelle jüdische Männer. Eindrücklicher Spielfilm von Haim Tabakman, der aufgrund breiter Recherchen in Israel entstanden ist, aber auch in andern Gesellschaften Gültigkeit hat.
Félix et Meira
Schwierige Annäherung: Meira, eine chassidische Jüdin, und Félix, ein liberaler Ungläubiger, befreien sich aus ihrem alten Leben und proben ein neues. Einfühlsamer Spielfilm von Maxime Giroux über die Begegnung zweier Kulturen.
Flee
Fliehen als Existenzform: Jonas Poher Rasmussens Doku-Animationsfilm «Flee» beschreibt, informativ und intensiv, die vielfältigen Dimensionen des Fliehens, erhebt sich zu einem Hymnus auf das Leben und die Freiheit und schafft formal die Distanz für eine Reflexion darüber. Ab 21. Juli im Kino
Fragments du paradis
Fragen und Antworten zum Jenseits: Was ist geblieben von der Idee eines Paradieses, in dem ewiges Glück herrscht? Stéphane Goëls Dokumentarfilm «Fragments du paradis» lässt Menschen dazu ausführlich Aussagen machen – was anregt.
Für eine schöne Welt
Im Film Kunst erfahren und hinterfragen: Erich Langjahr setzt sich im Film «Für eine schöne Welt» mit zwei bedeutenden Schweizer Künstlern auseinander: mit Gottfried Honegger (am 16. Januar 2016 mit 98 Jahren gestorben) hinterfragt er die Kunst, mit Kurt Sigrist lässt er sie erfahren.
Get - Der Prozess der Viviane Amsalem
Inhumanes Judentum: Der israelische Film «Get – Der Prozess der Viviane Amsalem» zeigt, wie die israelischen Scheidungsgesetzte zwar jüdisch und religiös, aber machistisch und unmenschlich sind.
Grâce à Dieu
Wenn die Kirche abblockt: Sexueller Missbrauch an Kindern: Wie die katholische Kirche deren Aufklärung behindert und einige mutige Männer dagegen ankämpfen. François Ozon erzählt im Doku-Spielfilm «Grâce à Dieu» eine erschütternde Geschichte.
Grozny Blues
Eine absurde Welt: Der Film «Grozny Blues» von Nicola Bellucci folgt Frauen, die in Grozny für die Menschenrechte kämpfen. Er verbindet Persönlich-Intimes mit Politischem, macht betroffen und klärt auf.
Hanezu
Mehr als eine banale Dreiecksgeschichte: Der Spielfilm «Hanezu» der Japanerin Naomi Kawase verbindet die Welt der Götter, der Natur und der Menschen auf geheimnisvolle Weise.
Hedi
Eine tunesische Liebesgeschichte: Kurz vor seiner arrangierten Hochzeit verliebt sich der Tunesier Hedi in eine Sportanimatorin, die in ihm die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben weckt. Prämierter Erstlingsfilm von Mohamed Ben Attia.
Hexenkinder
Die Gewalt christlicher Moral überlebt: Edwin Beeler erzählt im Film «Hexenkinder» die Erinnerungen von fünf Heimkindern in religiösen Einrichtungen, die mit Lebenswille und Widerstandskraft ihr Leben meistern, und schuf einen Hymnus auf das (Über-)Leben. – Ab 17. September im Kino
Hit the Road
Von der Komödie zur Tragödie: Der iranische Regisseur Panah Panahi, Sohn des berühmten Jafar Panahi, lädt mit «Hit the Road» auf eine brillant gespielte und gefilmte melancholisch-humoreske, absurd-tiefsinnige Filmreise ein, die uns mehrfach Grenzen erfahren lässt. Ab 11. August im Kino
Holy Spider
«Sittenlose Frauen wegschaffen!»: Eine Reihe ungeklärter Morde an Prostituierten hält die zweitgrösste Stadt Irans in Atem; der Killer glaubt, mit seinem Tun Gottes Werk zu vollbringen. Der persische Regisseur Ali Abbasi geht mit seinem Thriller «Holy Spider» auf die Suche nach dem Täter und nach Antworten über die Hintergründe und deren Allgemeingültigkeit. Ab 12. Januar im Kino
Ida
Eine polnische Geschichte: Im Spielfilm «Ida» von Pawel Pawlikowski wird die junge Novizin Anna kurz vor ihrem Gelübte mit einem dunklen Familiengeheimnis aus der Zeit der deutschen Besatzung konfrontiert.
Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen
Im religiösen und politischen Pulverfass Jerusalems steht die Grabeskirche Christi. Der Deutsche Hajo Schomerus realisierte über die christlichen Fraktionen, die in dieser Kirche anzutreffen sind, einen Dokumentarfilm, der die Sittuation neutral, fair beschreibt - und zum Denken herausfordert.
Ingmar Bergmans 100. Geburtstag
Am 14. Juli 2018 zelebriert nicht nur Schweden den 100. Geburtstag von Ingmar Bergman, sondern die ganze Filmwelt feiert ihn. Hier zwei Filmbesprechungen, eine Retrospektive und eine Würdigung.
Innocence of Memories
Die Unschuld der Erinnerungen: Filmessay über den Roman «Das Museum der Unschuld» von Orhan Pamuk. Grant Gee taucht mit «Innocence of Memories» in das literarische Werk und das gleichnamige Museum ein. Wunderbares Kino!
It Must Be Heaven
Palästina im Herzen, die Welt im Blick: Der Regisseur Elia Suleiman schildert in «It Must Be Heaven» das absurde Leben in Palästina und zeigt gleichzeitig auf, dass es auch in der übrigen Welt ähnlich läuft.
Ixcanul - Der Vulkan
María Sehnsucht: Der guatemaltekische Regisseur Jayro Bustamante schuf mit «Ixcanul» das Denkmal einer Mutter, welche den Ausbruch aus der Tradition versucht. Grossartig wie eine griechische Tragödie.
Je suis Charlie!
Daniel und Emmanuel Leconte haben zum 1. Jahrestag des Attentats auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» einen Film realisiert, der erinnert, aufwühlt, bewegt und fragt.
Kadosh
Am letzen Festival von Cannes wurde Amos Gitais eindrücklicher Antikriegsfilm «Kippur» gezeigt.
Kuzu
Ein Junge als Opferlamm: Kutluğ Ataman drehte über eine Beschneidung in einem fiktiven anatolischen Dorf den bewegenden und nachdenklichen Film «Kuzu»
L'adieu à la nuit
In den Fängen des Djihad:André Téchiné beschreibt im Spielfilm «L’adieu à la nuit» eine familiäre Auseinandersetzung mit dem Djihadismus, mit einer starken Performance von Catherine Deneuve und Kacey Mottet Klein. – Ab 26. September im Kino
L'Apollon de Gaza
Archäologie als Politik: Am Beispiel eines angeblich archäologischen Fundes zeigt Nicolas Wadimoff mit «L'Apollon de Gaza» unterhaltsam und entlarvend das Chaos und die Absurditäten in Israel/Palästina auf. – Ab 5. Dezember im Kino
L'Immensità
Überfordert: Unermesslich überfordert ist die Frau eines patriarchalen Mannes und Mutter von drei minderjährigen Kindern, begründet in der von Kirche und Staat geforderten ewigen ehelichen Liebe. Emanuele Crialese hat diese das Leben umfassende Forderung ausgelotet und grossartig in den Film «L'Immensità» eingebracht.
La belle et la meute
Vom Staat vergewaltigt: Polizisten vergewaltigten eine Frau, das Opfer wird zur Schuldigen. Die Tunesierin Kaouther Ben Hania entlarvt mit dem Trauerspiel «La belle et la meute» den Machismo im Land.
La bonne épouse
Frankreichs Frauen vor dem Mai 68: In «La bonne épouse» schildert Martin Provost das Leben in einer Hausfrauenschule im Elsass, bis die 68er-Bewegung alles durcheinanderwirbelt. Eine brillant inszenierte und gespielte Komödie, die unterhaltsam die Zeit vor 1968 ausleuchtet.
La Passion d'Augustine
Ein Leben für die Musik: Klosterfrauen leisten, geführt von ihrer Oberschwester, Widerstand gegen das Reaktionäre in der katholischen Kirche – im Film «La Passion d’Augustine» der Kanada-Schweizerin Léa Pool.
Land of Dreams
Persisch-amerikanische Träume: Simin, eine iranischstämmige Amerikanerin, arbeitet für das neue Programm der Regierung, im Rahmen der Volkszählung die Träume der Menschen aufzuzeichnen, um die Bevölkerung besser zu verstehen – und zu kontrollieren. Shirin Neshat und Shoja Azari schufen mit «Land of Dreams» eine vieldeutige, surreale Parabel über das, was hinter den Träumen steckt. Ab 24. November im Kino
Le Bleu du Caftan
Ein Liebes-Trio: In einer marokkanischen Altstadt schneidern Halim und seine Frau Mina kostbare Kaftane, bis der neue Lehrling Youssef beim Meister unterdrückte Gefühle weckt, was auch die Ehefrau wahrnimmt und neue Beziehungen entstehen. Maryam Touzani schuf mit «Le Bleu du Caftan» ein wunderbares, zukunftsweisendes Melodrama. Ab 2. März im Kino
Le grand voyage
Eine Reise unternehmen bedeutet, einen Ort verlassen, um einen andern zu erreichen; Lernen, ein Wissen oder Können, eine Meinung oder ein Bewusstsein aufgeben, um Neues zu erfahren, zu entdecken, zu erkennen und zu erleben.
Le jeune Ahmed
Vom Imam verführt: Die belgischen Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne zeigen uns in «Le jeune Ahmed» das Leben eines jungen Mannes, der in die Fänge des Islamismus gerät: aufwühlend, verunsichernd, doch wichtig. – Ab 5. Dezember im Kino
Le Miracle du Saint Inconnu
Aus dem maghrebinischen Absurdistan: Der Marokkaner Alaa Eddine Aljem unterhält uns in seinem Erstlingsfilm «Le Miracle du Saint Inconnu» schmunzelnd und augenzwinkernd mit absurden Erzählungen aus dem Maghreb.
Le tout nouveau testament
Ein Film über Gott: Man meint viel über Gott und seinen Sohn zu wissen, aber nichts über seine Tochter. Das wird sich mit dem witzigen und provokativen Film «Le tout nouveau testament» des Belgiers Jaco van Dormael ändern.
Le Voyage en Chine
Auf der Suche nach dem Sohn: Mit dem einfühlsamen Film «Voyage en Chine» schuf Zoltán Mayer das Porträt einer Mutter, die auf dem Weg zu ihrem toten Sohn eine fremde Welt und sich selbst neu und besser kennenlernt.
Les filles d'Olfa
Eine Ode an die Frau: Kaouther Ben Hania erzählt im Film «Les filles d’Olfa» die wahre Geschichte einer Mutter, deren zwei älteste Töchter verschwunden sind. Um sich dieser Familiengeschichte und den Entwicklungen in Tunesien mit der nötigen Distanz zu nähern, lässt sie drei Schauspielerinnen auftreten und verwebt in einer meisterlich fesselnden Inszenierung Dokument und Fiktion. Ab 5. Oktober im Kino
Les Guérisseurs
Heilen stiftet Sinn: Marie-Eve Hildbrand hat mit ihrem Essay «Les Guérisseurs» zur genau richtigen Zeit mit dem Arzt- und Gesundheitsthema nachvollziehbar eine kluge Anthropologie des Heilens formuliert. Ab 6. Januar 2022 im Kino.
Lingui
Berührende Frauen-Solidarität: In einer Stadt im Tschad lebt Amina allein mit ihrer Tochter Maria. Als diese schwanger wird, bricht ihre ohnehin schon fragile Welt zusammen. Mit dem Spielfilm «Lingui» hat Mahamat-Saleh Haroun ein starkes Plädoyer für die Kraft der weiblichen Solidarität geschaffen. Ab 9. Dezember im Kino
Longing
Suche nach dem verpassten Sohn: Mit dem Spielfilm «Longing» schuf der israelische Regisseur Savi Gabizon ein vieldeutiges Gleichnis über die Sehnsucht nach dem Sohn und nach dem Vatersein. - Ab 8. Februar im Kino
Los silencios
Geheimnisvoller Amazonas: Eine Mutter flieht mit ihren zwei Kindern auf eine Insel im Amazonas. Beatriz Seigner hat mit «Los silencios» ein grossartiges und vielschichtiges Gleichnis über das Leben auf der Flucht geschaffen.
Lou Andreas-Salomé
Eine mutige Freidenkerin: Lou Andreas-Salomé. Friedrich Nietzsche hat sie verehrt, Rainer Maria Rilke geliebt, Sigmund Freud bewundert und Cordula Kablitz-Post über sie einen grossen, vielschichtigen Film gedreht.
Lourdes
Die Regisseurin Jessica Hausner beschreibt am Beispiel eines «Wunders» in Lourdes die grundlegenden Konstanten der menschlichen Selbstfindung mit Diskretion, lakonischem Humor und Fragen, die offen bleiben.
Loveless
Ohne Liebe kein Leben: Die Eheleute Boris und Zhenya in der Scheidung, dazwischen das ungeliebte Kind Aljoscha. Der Film «Loveless» des Russen Andrey Zvyagintsev schuf darüber ein Dokument erschütternder Gefühlskälte.
Lunana
Ein Lehrer lernt Achtsamkeit: Der Dokumentarspielfilm «Lunana» von Pawo Choyning Dorji ist ein Hymnus auf Erziehung und Bildung als Formen achtsamen und liebevollen Menschseins – dargestellt und erlebt in den faszinierenden Landschaften Bhutans.
Malaria
Fragmente einer Flucht: Parviz Shahbazi erzählt im Spielfilm «Malaria» die Geschichte eines jungen Paares in Teheran: Momentaufnahmen aus einer Zeit des Aufbruchs, zum Teil mit dem Handy gefilmt.
Mon tissu préféré
Träume einer syrischen Frau: Die syrische Regisseurin Gaya Jiji schildert im Spielfilm «Mon tissu préféré» die fantastische Welt weiblicher Träume im Umfeld von Verboten und im Anblick eines Krieges.
My Name is Salt
Das Salz des Sisyphos: Die Inderin Farida Pacha schuf mit «My Name is Salt» einen meditativen Dokumentarfilm über Salzbauern in der Wüste und verweist damit auf den Sisyphos-Mythos.
Nabat
Eine Mutter leistet Widerstand: Der aserbeidschanische Dokumentarist Elchin Musaoglu zeigt sich bei seinem zweiten Spielfilm «Nabat» als Meister des Hintergründigen und Symbolischen. Ein Meisterwerk!
Nachbarn
Wenn Nachbarschaft zerstört wird: Um 1980, in einem syrisch-türkischen Dorf. Ein sechsjähriger Kurdenjunge erlebt, wie seine kleine Welt durch die grosse Welt der Kriegstreiber zerstört wird. Mit feinem Gespür für Humor und Satire erzählt Mano Khalil im Spielfilm «Nachbarn» von Erfahrungen aus seiner Kindheit unter der Assad-Diktatur. Ab 14. Oktober im Kino
Nahid
Die verbotene Ehe: Die Iranerin Ida Panhandeh schuf mit «Nahid» ein filmisches Dokument der Absurdität der von Männern gemachten traditionellen, religiösen Gesetze, die das Leben zum Hundeleben degradieren.
No Bears
Ein Höhepunkt oder vielleicht das Ende: Der Iraner Jafar Panahi hat mit dem Film «No Bears», trotz Berufsverbot, ein künstlerisches, politisches und moralisches Meisterwerk geschaffen – und es am Schluss gleich selbst infrage gestellt. Ab 27. Juli in den Kinos
Notre-Dame du Nil
Vom Paradies zum Völkermord: Der Spielfilm «Notre-Dame du Nil» von Atiq Rahimi, nach dem Roman von Scholastique Mukasonga, erzählt die Vorgeschichte des Genozids an den Tutsi im Jahre 1994: differenziert, vielschichtig und exemplarisch.
Nuestras madres
Hommage an die Mütter: Guatemala war während dreissig Jahren von Bürgerkriegen beherrscht. Heute hilft Ernesto, Menschen zu identifizieren, die seit damals verschwunden sind, und macht dabei eine unerwartete Entdeckung. «Nuestras madres» von César Díaz ist Fiktion und Dokumentation, ist informativ und bewegend. – Ab 19. November im Kino
Papst Franziskus. Ein Mann seines Wortes
Wim Wenders schuf einen Film über, mit und für Papst Franziskus, und gleichzeitig mehr. Für Gläubige oder Ungläubige: Diesen Film ansehen und sich damit auseinandersetzen, lohnt sich.
Past Lives
Von der Zärtlichkeit des Seins: Mit dem Spielfilm «Past Lives» hat die südkoreanische Regisseurin Celine Song ein Werk geschaffen über eine verpasste und gleichzeitig erfüllte Liebe: Faszinierend, spannend und wahrscheinlich bei vielen die Augen und Herzen öffnend. Ab 17. August im Kino
Police - Bis an die Grenze
Bis an die Grenze: Die Polizisten Virginie, Aristide und Érik haben den Auftrag, einen tadschikischen Asylbewerber zur Ausschaffung auf den Flughafen zu bringen. Anne Fontaine vertiefte mit «Police» den Polizeifilm zu einem politisch-ethischen Drama: aktuell und herausfordernd. - Ab 22. April im Kino
Promises
Wie leben heute palästinensische und jüdische Kinder in Jerusalem mit den explosiven Spannungen zwischen ihren Völkern? Was halten sie von den andern? Was trennt, was verbindet sie?
R.M.N.
Im Zentrum des Hasses: Matthias kehrt ins heimatliche Transsilvanien zurück, wo er weder von der Ex-Frau Ana, seinem Sohn Rudi noch seiner Ex-Geliebte Csilla erwartet wird. Diese sucht Mitarbeiter für ihre Bäckerei, doch als sie drei Sri-Lanker einstellt, um EU-Geld zu erhalten, ist im Dorf der Teufel los. Der Rumäne Cristian Mungiu hat mit «R.M.N.» eine bissige Analyse des Fremdenhasses seines und wohl auch anderer Länder geschaffen. Ab 19. Januar im Kino
Röbi geht
Dem Tod entgegengehen: Röbi ist todkrank, sein heimtückischer Lungenkrebs gibt ihm noch eine Lebenserwartung von einem Monat bis einem Jahr. Heidi Schmid und Christian Labhart haben ihn auf seinem würdevollen Gang bis zum Tod begleitet, entstanden ist der wunderbare, das Leben feiernde Dokumentarfilm «Röbi geht».
Rückkehr nach Višegrad
Zurück in die Vergangenheit: 1991 begannen die Jugoslawienkriege, die in Višegrad die serbischen und bosnische Schüler trennten. Im Dokumentarfilm «Rückkehr nach Višegrad» erzählen Julie Biro und Antoine Jaccoud von deren Klassenzusammenkunft im Jahre 2015. – Ab 3. Dezember im Kino
Sieranevada
Eine Familie streitet sich: Christi Puiu hat mit dem Spielfilm «Sieranevada» ein Kammerspiel und gleichzeitig ein Sittengemälde geschaffen, in dem sich eine Familie zur Gedenkfeier des verstorbenen Familienoberhauptes trifft.
Smoke Sauna Sisterhood
Frauenleben: In Estland treffen sich Frauen häufig in der Sauna, wo sie im schützenden Dunkel von ihren Liebschaften und Ängsten, ihrer Selbstliebe und der Gewalt der Männer erzählen. Im Dokumentarfilm «Smoke Sauna Sisterhood» zeigt Anna Hints faszinierende und intime Frauenbilder mit allgemeingültiger Bedeutung. Ab 11. 1. 2024 im Kino
Son of Saul
Besuch in der Hölle: Der Ungar László Nemes beschreibt im Film «Son of Saul» das Unbeschreibliche des Holocaust, jenes absoluten Tiefpunkts der Weltgeschichte, und lässt uns als Schweigende und als Fragende zurück.
Stand up my Beauty
Ich habe einen grossen Traum: Eine berühmte äthiopische Sängerin macht sich im Film «Stand up my Beauty» auf den Weg, mit ihren Darbietungen über das Leben der Frauen zu erzählen. Die Regisseurin Heidi Specogna hat sie begleitet, lässt Mut schöpfen und des herrschenden Patriarchats wegen auch Enttäuschung aufkommen.
Tanna
In eine andere Welt eintauchen: Auf der Südseeinsel Tanna leben die Menschen in Natur und Riten eingebunden. Dies haben Bentley Dean und Martin Butler in ihrem Doku-Spielfilm «Tanna» in Szene gesetzt. Ein Meisterwerk, das glücklich macht. – Ab 15. Dezember im Kino
Tehran Taboo
Mit Tabus unterdrückt: Der aus dem Iran emigrierte Ali Soozanden entlarvt mit seinem Animationsfilm «Tehran Taboo» die Verlogenheit, die auf den Sex-Tabus der Religion fusst, und zeigt die Folgen für Frauen.
The Bubble
Unter der Glasglocke: Valerie Blankenbyl wirft mit ihrem Dokumentarfilm «The Bubble» einen Blick hinter die Kulissen der «Villages» von Florida, der grössten Seniorenresidenzen des Landes und liefert damit auch etwas über das Bewusstsein im Lande.
The Happiest Man in the World
Der Reigen von Sarajevo: Asja, eine Frau um die Vierzig, geht zu einem Speed-Dating, um die Liebe zu finden. Dort trifft sie Zoran, der auf Vergebung für seinen Kriegseinsatz hofft. Die mazedonische Regisseurin Teona Strugar Mitevska bietet mit «The Happiest Man in the World» trockenen Humor, heilsame Verunsicherung, eine Katharsis und aussergewöhnliches Schauspiel. Ab 23. März im Kino
The Harvesters
Geforderte Bruderliebe: Etienne Kallos schuf mit seinem ersten Spielfilm «The Harvesters» eine vielschichtige und vieldeutige Parabel über die Identitätssuche einer religiösen Siedlergemeinschaft in Südafrika.
The Invisible Life of Eurídice Gusmão
Als Frau unsichtbar gemacht: Der brasilianisch-algerische Regisseur Karim Aïnouz schildert im Film «The Invisible Life of Eurídice Gusmão» das Leben von zwei Schwestern, deren Gemeinschaft von Männern vernichtet wird. – Ab 19. Dezember im Kino
The Perfect Candidate
Riskante Kämpfe einer saudischen Ärztin: Haifaa Al Mansour hat nach ihrem ersten, einem optimistischen Film über Frauenemanzipation in Saudi-Arabien, mit «The Perfect Candidate» eine eher pessimistische Fortsetzung geschaffen. – Ab 12. März im Kino
There is no Evil
Die brutale Banalität des Bösen: Vier Männer, die sich nicht kennen, teilen ein gemeinsames Schicksal: Sie haben Entscheide über Leben und Tod zu fällen. Der Iraner Mohammad Rasoulof schuf mit «There is no Evil» ein Plädoyer für Selbstbestimmung.
This Is Not A Burial, It's A Resurrection
Meditation über Tod und Geburt: Der aus Lesotho stammende Lemohang Jeremiah Mosese erzählt in seinem Film «This Is Not A Burial, It's A Resurrection», wie ein Dorf für ein industrielles Grossprojekt überflutet werden soll, wogegen sich eine alte Frau wehrt. Ein Meisterwerk. – ab 19. Juni im Kino
Three Faces
Ins Innere des Irans: Mit dem Roadmovie «Three Faces» lotet der persische Meister Jafar Panahi den Zustand seines Landes aus, in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Entstanden ist eine Ode an die Freiheit.
Torneranno i prati
Ein Film gegen den Krieg: Ein Grosser des italienischen Neorealismus, der Regisseur Ermanno Olmi, hat mit 83 Jahren einen stillen, eindrücklichen, berührenden und nachhaltigen Antikriegsfilm geschaffen: «Torneranno i prati».
Tótem
Eine Liebeserklärung an das Leben: Die mexikanische Regisseurin Lila Avilés schuf mit ihrem zweiten Spielfilm «Tótem» ein herzerwärmendes und tief menschliches Grossfamilienporträt, in dem sich Leben und Tod auf grossartige Weise begegnen. Ab 7. Dezember im Kino
Tout s'est bien passé
Was ein alter Mann so alles auslösen kann: Ein Anruf reisst Emmanuèle aus ihrem Alltag, ihr Vater André hatte einen Hirnschlag, liegt im Spital. Damit beginnt der Film «Tout s'est bien passé» von François Ozon über eine Tochter-Vaterbeziehung und die Auseinandersetzung mit dem Suizid eines alten Menschen: ein spannendes Melodrama mit berührenden Momenten. Ab 14. April im Kino.
Un divan à Tunis
Tunis auf der Couch: Die französisch-tunesische Regisseurin Manele Labidi hat in ihrem Debütfilm «Un divan à Tunis» Tunesien auf die Couch gebeten und gelegt: humorvoll und klug, unterhaltsam und hintersinnig.
Un monde plus grand
Aufbruch in eine andere Welt: Fabienne Berthaud entführt uns im Spielfilm «Un monde plus grand» in die Mongolei, in die Welt der Schamanen und zur Erfahrung, dass es noch eine andere, grössere Welt gibt als unsere: eindrücklich und zum Hinterfragen. – Ab 25. Juni im Kino
Una mujer fantástica
Die Liebe einer Transfrau: Der Film «Una mujer fantástica» von Sebastián Lelio und Daniela Vega in der Hauptrolle lässt uns die Liebe einer transsexuellen Frau gegen den Widerstand der Welt erleben und fragt, was Lieben ist. - Oscar 2018 für den besten nicht-amerikansichen Film!
Unser Vater
Aus dem Leben eines Priester-Casanova: Toni, ein attraktiver katholischer Priester, schwängerte in den Fünfzigerjahren mehrere Frauen, bis ihn der Bischof suspendiert hat. Nach seinem Begräbnis lernen sich all seine erwachsenen Kinder kennen und tauschen sich aus. Miklós Gimes erzählt im Dokumentarfilm «Unser Vater» Geschichten, die erschüttern, verärgern und zum Denken anregen. Ab 2. April im Kino
Vaters Garten - Die Liebe meiner Eltern
Ein vielschichtiges Elternporträt. Im Film «Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern» erweitert Peter Liechti sein Elternporträt zum Familien- und zum Altersporträt. Eine sympathische und hochinteressante Widmung an die Achtzigjährigen, die sich aus einer Welt verabschieden, die längst nicht mehr die ihre ist.
Virgin Tales
Die neue Keuschheitsbewegung
Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
Die Klosterfrau, Prophetin, Heilkundige und Komponistin Hildegard von Bingen, eine der faszinierendsten Persönlichkeiten des Mittelalters, inspirierte Margarethe von Trotta zu einem eindrücklichen Spielfilm, der auch uns heute noch vieles sagen kann.
Vous n'aurez pas ma haine
Schmerzliche, doch kreative Trauerarbeit: Beim Attentat auf das «Bataclan» in Paris im November 2015 kamen 88 Menschen ums Leben, starb auch Hélène, deren Mann Antoine mit dem kleinen Melvil den Schock verarbeiten musste und dabei Hass nicht mit Hass beantworte. Nach einem autobiografischen Roman von Antoine Leiris drehte Kilian Riedhof den Spielfilm «Vous n'aurez pas ma haine»»: erschütternd und tief menschlich. Ab 10. November im Kino
Watermark
Eine Metaphysik des Wassers: Der Dokumentarfilm «Watermark» von Edward Burtynsky zeigt, wie das Wasser den Menschen und der Mensch das Wasser verändert. Ein Opus Magnum des grossen Fotografen.
Wet Sand
Das Ende einer Liebe: Die georgisch-schweizerische Regisseurin Elene Naveriani erzählt im Spielfilm «Wet Sand» eine intensive, aufrüttelnde, tragische Geschichte von zwei Männern, die mehr als zwanzig Jahre lang ihre Liebe verheimlichen mussten, weil im Dorf Homosexualität als Pest gilt. Ab 5. Mai im Kino
Worlds Apart
Die Liebe in Zeiten des Krieges: In «Worlds Apart» erzählt Christopher Papakaliatis drei Liebesgeschichten aus drei Generationen, eingebettet in die aktuelle Situation Griechenlands: bewegend, zum Nachdenken anregend. – Ab 15. Januar 2017 im Kino
Yoga als Lebenskraft
Der Dokumentarfilm «Yoga – Die Lebenskraft» von Stéphane Haskell ist eine einfühlsame und informative Einführung in Theorie und Praxis von Yoga: verständlich, nachvollziehbar und eindrücklich. - Ab 15.8. 2019 im Kino
You Will Die at 20
Chronik eines angekündigten Todes: In einem Dorf zwischen Blauem und Weissem Nil verheisst der religiöse Führer der Mutter eines Neugeborenen, dass ihr Sohn mit Zwanzig sterben werde. Der Sudanese Amjad Abu Alala erzählt in «You Will Die at 20» eine Parabel über blinden Glauben, der Leben verhindert. – Ab 6. Juni im Kino
Zwingli
Zwingli, der Rebell: Stefan Haupt hat mit «Zwingli» einen Spielfilm gedreht, der den Reformator und seine Zeit adäquat und berührend porträtiert und zulässt, auch die heutige Situation der Religionen zu hinterfragen.