The Bubble

Mit ihren coolen und trendigen Läden, Galerien und Parties scheint das Quartier um die Sheikin Street in Tel Aviv auf einem anderen Planeten zu liegen als der übrige Nahe Osten.

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Zu den Bewohnern dieser friedlichen «Luftblase», die von den Konflikten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft so wenig wie möglich wahrnehmen wollen, gehören drei junge Israeli, die sich hier eine Wohnung teilen: Lulu und ihre beiden schwulen Freunde Noam und Yali.

Noam ist gerade vom Militärdienst in den Palästinensergebieten zurückgekehrt. Kurz nachdem er seine Arbeit wieder aufnimmt, trifft er auf den Palästinenser Ashraf, den er an einem Checkpoint kennen gelernt hat. Es beginnt eine stürmische Affäre. Um ihm den legalen Aufenthalt in Israel zu ermöglichen, holt ihn das Trio in die WG. Als dieser aber in seine Heimat zurückkehrt, weil seine Schwester heiratet, droht die Luftblase zu platzen. Unter der Oberfläche des Alltags liegen überall die politischen und kulturellen Abgründe offen.

Dieser 2006 in Israel erfolgreichste und mehrfach preisgekrönte Film von Eytan Fox lieferte nicht nur im Lande eine breite Diskussion, sondern auch für uns einige Erklärungsansätze für diese Luftblase der Abwendung von der Realität, wie man sie in der breiten Bevölkerung Israels beobachten kann.