Citadelle humanitaire

Dutzende von IKRK-Delegierte und Ärzte aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz sorgten während des Bürgerkriegs, der in den 60er Jahren im Jemen tobte, für medizinische Hilfe.

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Das war zu jener Zeit eine der spektakulärsten und effizientesten Aktionen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, welche die Organisation an vorderster Front allein führte, lange bevor die NGOs auf die Bühne des Geschehens traten. Vor dem Hintergrund zahlreicher uralter Bastionen macht der Film die abenteuerlichen Unternehmungen derjenigen nachvollziehbar, die damals unter der Leitung des Rotkreuz-Delegierten André Rochat vor Ort arbeiteten und dabei ihr Leben riskierten. Die Akteure von einst führen mit ihren Erzählungen und Kommentaren hinter die Kulissen der humanitären Grossmacht, wo der Kampf um die Würde des Menschen ansetzt. Der sauber recherchierte und gut verständliche Dokumentarfilm des Westschweizers Frédéric Gonseth über die damaligen IKRK-Tätigkeiten macht die Komplexität dieser internationalen Sozialarbeit bewusst und thematisiert zudem die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen – bis hin zum zivilen Ungehorsam.