Dialogue avec mon jardinier

Ein erfolgreicher Maler kehrt Paris den Rücken zu, um sich auf dem Land niederzulassen. Er sieht sich jedoch ausserstande, den Garten seines Anwesens zu pflegen und stellt dafür einen Gärtner ein

dialogue.jpg

Bald erkennt er in diesem einen Schulkameraden aus vergangenen Zeiten. Die beiden haben sich seither in ganz verschiedenen Milieus bewegt, aber so unterschiedlich die zwei Männer auch sein mögen, zwischen ihnen entsteht etwas, das ihr Leben verändert.

Faszinierend an diesem ruhigen, poetischen Film von Jean Becker, dem Sohn des grossen Jacque Becker, ist die Tatsache, dass man hier, zusätzlich zur guten Unterhaltung, geradezu mit Händen greifen kann, was abläuft, wenn beim Menschen etwas Neues, hier eine Männerfreundschaft entsteht. Die beiden Fremden brauchen sich gegenseitig. Sie wenden sich einander zu in der Arbeit und im Privaten. Sie bewegen sich im «Territorium» des je andern. Sie tauschen sich aus, übernehmen Worte und Dinge vom andern. Sie eignen sich die Haltung, die Überzeugung, das Leben des andern an. Sie handeln am Ort und in der Rolle des andern. – Eine Lebensschule, wie sie uns keine Wissenschaft, nur das Leben zu geben vermag!