The Boy in the Striped Pyjamas

Der achtjährige Bruno ist der behütete Sohn eines Nazi-Offiziers, dessen Beförderung seine Familie aus ihrem komfortablen Berliner Haus in eine verlassene Gegend führt, wo der Junge keine Spielgefährten hat.

Dieser ignoriert das Verbot, den Garten hinter dem Haus zu erkunden, und macht sich auf den Weg zu einem Bauernhof in der Nähe. Dort lernt er den gleichaltrigen Shmuel kennen, der jenseits eines Stacheldrahtzauns sein etwas anderes Leben führt. Brunos Begegnung mit dem Jungen im gestreiften Pyjama entwickelt sich zu einer Freundschaft mit Folgen…

Eine berührende, altersgerecht erzählte Geschichte für Kinder ab etwa 12 über den Holocaust, wenn sie im Datail auch etwas unglaubwürdig und einfach gestrickt ist und zudem wenig zum Weiterdenken herausfordert. Doch wenn der Film dieses traurige Stück neuerer Geschichte Jugendlichen näher bringt, über die dann gesprochen wird, hat der Film bei der Jugend seinen Zweck erfüllt.

Zu denken gibt mir indes, warum der Film gerade jetzt in der aktuellen weltpolitischen Situation von Disney und Miramax ins Kino gebracht wird. In der Woche des Kinostarts kritisierte etwa Angelika Merkel bei einer jüdischen Gedenkstunde für die Holocaust-Opfer die palästinensischen Terroristen, ohne den israelische Staatsterror auch nur zu erwähnen. Zur gleichen Zeit warnte Condoleezza Rice den eben gewählten Barak Obama, mit Mahmud Ahmadinedschad ja keine Gespräche aufzunehmen, sondern Härte zu zeigen. Könnte ein solcher Film über die Vergangenheit nicht auch von der aktuellen Situation in Israel/Palästina abgelenkt?