Un petit coin de paradis

Der poetische Kinofilm der grossen alten Dame des westschweizer Dokumentarfilms, Jacqueline Veuve, macht sowohl Erziehenden wie Zöglingen Mut, kann irgendwie als Gegenbild zum Spielfilms «La classe» verstanden werden.

Der poetische Kinofilm der grossen alten Dame des westschweizer Dokumentarfilms, Jacqueline Veuve, macht sowohl Erziehenden wie Zöglingen Mut, kann irgendwie als Gegenbild zum Spielfilms «La classe» verstanden werden.

Er erzählt die Geschichte vom zweiten Leben von Ossona, einem kleinen Dorf im Val d’Hérens im Wallis, das in den 60er Jahren von seinen Bewohnern verlassen wurde und heute als Agrotourismus-Projekt wieder auferstehen soll, in dem «schwierige» Jugendliche zwischen 14 unf 16 eine Hauptrolle spielen. Sie kommen aus Haiti, Maroko und Sitten, leben in einem Don-Bosco-Heim für problembelastete Jugendliche und helfen während dreier Jahre beim Wiederaufbau der Häuser und der Infrastruktur, angeleitet von Fachleuten, in Zusammenarbeit mit der Bewölkerung und begleitet von wunderbaren Erziehern.

Die Jugendlichen leisten eine nützliche Arbeit für die Gemeinschaft und wachsen dabei selbst zu reifen Persönlichkeiten heran. Sie lernen bei diesem Projekt mit sich, den Kameraden und den Dorfbewohnern umgehen. Durch ihren Fähigkeiten angepasste Herausforderungen, sinnstiftende Motivation und selbstverständlich erfahrene Wertschätzung erhalten sie Selbstvertrauen, Interesse an der Umwelt und begegnen auch den alten Menschen auf Augenhöhe.

Man merkt es: Die Autorin ist von diesem ökologischen und soziokulturellen Projekt begeistert und überträgt dies mit den Mitteln des Films auf die Zuschauerinnen und Zuschauer. Ein kleiner ganz grosser Film!