Waltz with Bashir

In einer Bar erzählt ein alter Freund dem Regisseur von einem Albtraum, in welchem er jede Nacht von 26 dämonischen Hunden gejagt wird. Die beiden kommen zum Schluss, dass ein Zusammenhang mit ihrem Einsatz im ersten Libanonkrieg bestehen muss.

 

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Ari ist verblüfft über das Fehlen jeglicher Erinnerung an das damalige Geschehen, weshalb er beschliesst, alte Kameraden aufzusuchen und mit ihrer Hilfe in rund vierzig Interviews seine Gedächtnislücke zu füllen. Je tiefer er sich mit den Erinnerungen der andern auseinandersetzt, desto klarer werden seine Erinnerungen und Gedanken zu Bruchstücken seiner Vergangenheit und setzen sich allmählich wie die Steine eines Mosaiks zu einem Ganzen zusammen.

Der israelische Regisseur Ari Folman beschreitet mit seinem «Animations-Dokumentarfilm» einen meines Wissens noch unbekannten Weg zu dem, was im Nahen Osten geschieht. Traumatisierte Kämpfer von damals, «die auf Unbekannte schiessen und von Unbekannten beschossen werden», liefern einen authentischen Bericht über die Invasion in Westbeirut im September 1982. Dargestellt wird dies alles in einem Zeichentrickfilm von höchstem Niveau, lediglich ergänzt durch die dokumentarische Schlusssequenz des Massakers von Sabra und Schatila, mit wahrscheinlich 3000 Toten, verübt von christlichen Falangisten, in Sharons glücklosem Krieg. Der Film ist die persönliche Geschichte des ehemaligen Soldaten Ali Folman, für den der Dreh zur Therapie wurde. «Waltz with Bashir» zeigt, im Gegensatz zu den täglichen TV-Berichten, eine Innenansicht des Libanon-, eigentlich jedes Krieges; denn ähnliche Traumatisierungen kennt man auch vom Vietnam- wie vom Irakkrieg.