Federica de Cesco
Federica de Cesco ist gerade mal 16, als ihr erstes Buch, «Der rote Seidenschal», erscheint. Es wird zum Bestseller. Und mit über 80 weiteren Werken schreibt sie sich in die Herzen von Millionen junger Menschen. Erstmals erzählt jetzt ein Kinofilm aus ihrem Leben.
Der Schweizer Filmer Nino Jacusso kennt die Grande Dame der Jugendliteratur seit rund zehn Jahren, ihre Bücher seit seiner Jugend. Im Film begleitet er sie auf ihren Inspirationsreisen nach Japan und Malta und gibt Einblick in die Arbeitsweise und die Lebensphilosophie der erfolgreichen Autorin. Parallel dazu schildern Leserinnen, wie bedeutsam Federica de Cescos Geschichten für ihr Leben waren.
Der Film bildet, bewegend und mit unkonventionellen Mitteln gestaltet, Inneres im Äusseren ab, übersetzt Buchstaben und Worte in Bilder und Töne. Schauspielerinnen lesen aus den Büchern in einigen der schönsten Bibliotheken Europas: Leseszenen wie Musik-Clips komponiert und montiert.
Von mutigen Mädchen
«Ich glaube, das Schlimmste, was ich meiner Mutter je gesagt habe, war: Die Bücher von Federica de Cesco haben mich erzogen», meint eine junge Frau im Film. Viele andere könnten ähnlich reden. Denn de Cesco erzählt keine Belanglosigkeiten, sondern lässt die Lesenden an einem poetischen Universum teilhaben, das von unzähligen jungen Menschen, vor allem Mädchen und jungen Frauen, belebt ist. Für die jungen Lesenden werden diese Figuren zu Bezugspersonen in einer Lebensphase, in der solche Vorbilder gesucht, doch gleichzeitig verheimlicht werden – als Einstieg in die Erwachsenenwelt, wenn das Elternhaus nicht mehr zählt.
In ihren Büchern gibt es immer wieder unkonventionelle, mutige Mädchenfiguren. «Ich mag selbstbewusste Mädchen und Frauen, die – ohne es an die grosse Glocke zu hängen – das Richtige im richtigen Augenblick tun», meint die Autorin und erklärt gleich selbst, warum diese Geschichten damals wie heute vor allem Mädchen gefallen. In den letzten Jahren hat die Autorin sich auch mit Büchern für Erwachsene einen Namen gemacht.