Neuheiten
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Newsletter 208-2025
- Franz K.
- Ein Film über Kafka, wie von ihm gemacht: Die 76-jährige polnische Regisseurin Agnieszka Holland hat mit «Franz K.» ein Meisterwerk über den Jahrhundertdichter, gleichzeitig ein Selbstporträt und ein Pamphlet über unsere Welt geschaffen und löst vielleicht auch bei uns Selbstreflexionen aus.
- It was just an Accident
- Hinunter ins Foltergefängnis: Mit einem harmlosen Zwischenfall beginnt ein Ereignis sich zu entwickeln, das zunehmend ausser Kontrolle gerät. Dahinter verbirgt sich eine Geschichte, die als Komödie daherkommt, im Grunde aber ein verzweifelter Aufschrei ist, der die Unmenschlichkeit des Islamischen Gottesstaates entlarvt. Der Iraner Jafar Panahi hat «It was just an Accident» in der kurzen Zeit, während der er nicht im Gefängnis war, realisiert. Ab 30. Oktober im Kino
- Sorda
- Vom Schicksal der Taubheit: Ángela und Hector sind glücklich verheiratet. Sie ist gehörlos, kann aber von den Lippen lesen, er hat die Gebärdensprache gelernt, um das Leben mit ihr gut zu gestalten. Doch Ángelas Schwangerschaft könnte alles verändern. Die Spanierin Eva Libertad hat mit «Sorda» ein Dokument, ein Gleichnis und ein Plädoyer geschaffen. Ab 6. November im Kino
- Ai Weiweis Turandot
- Ein grosser Opernfilm: Mit beeindruckender Kreativität schuf Maxim Derevianko mit «Ai Weiweis' Turandot» einen politisch-ästhetischen Film, der uns in die Welt von Puccinis «Turandot» und in die Kunst von Ai Weiwei eintauchen lässt. Grossartig und herausfordernd für Opern-, Politik- und/oder Kunst-Interessierte. Ab 13. November im Kino
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Newsletter 207-2025
- Tereza - O Último Azul
- Das Coming-out einer Seniorin: Die 77-jährige Tereza lebt und arbeitet in einer kleinen Industriestadt am Amazonas, bis eine offizielle Regierungsanordnung verlangt, die Alten hätten in Seniorenwohnheime zu ziehen. Sie aber weigert sich und macht sich auf eine Reise. Der Brasilianer Gabriel Mascaro schuf mit seinem Spielfilm «Tereza ̶̶ O Último Azul» erstens ein Roadmovie einer alten Frau und zweitens eine Parabel über einen dystopischen gesellschaftlichen Prozess.
- All That's Left of You
- Eine palästinensische Familie: Die Regisseurin und Schauspielerin Cherien Dabis erzählt im Film «All That’s Left of You» die Geschichte ihrer Familie über drei Generationen, zeigt das Leben und Überlebe in friedlichen und kriegerischen Zeiten und schuf damit ein eindrückliches Gleichnis der Menschlichkeit. Ab 23. Oktober im Kino
- On Vous Croit
- Den Kindern glauben: Heute steht Alice vor dem Richter und darf sich keinen Fehler erlauben, sie muss ihre Kinder verteidigen, deren Sorgerecht infrage gestellt wird. Gelingt es ihr, sie vor dem Vater zu schützen? Das Duo Devillers/Dufeys schuf mit «On Vous Croit» ein erschütterndes Porträt einer Mutter und ein Plädoyer, Kindern vor Gericht ernst zu nehmen. Ab 20. November im Kino
- Miroirs No.3
- Wiedereinstieg ins Leben: Wie durch ein Wunder überlebt die Klavierstudentin Laura bei einem Ausflug ins Berliner Umland einen schweren Autounfall. Körperlich unversehrt, aber innerlich aus der Bahn geworfen, kommt sie im Haus von Betty, die das Unglück beobachtet hat, unter. Vom ersten Moment an verbindet die beiden Frauen eine tiefe Zuneigung. Laura geniesst die mütterliche Fürsorge Bettys und die Besuche in der Werkstatt von deren Ehemann Richard und Sohn Max. Mit «Miroirs No. 3» hat Christian Petzold einen grossen Film über die menschliche Kommunikation geschaffen. Ab 9. Oktober im Kino
- Mother's Baby
- Postnatale Depression: Julia und Georg wünschen sich schon lange ein Kind. Doch als das Baby da ist, wird aus dem Traum ein Albtraum. Der Psychothriller «Mother's Baby» von Johanna Moder erfordert Empathie und Auseinandersetzung. Weil das Thema oft verleugnet wird, ist der Film wichtig. Ab 18. September im Kino
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Newsletter 206-2025
- Where the Wind Comes from
- Die Zukunft träumen: Alyssa und Mehdi wollen aus der Enge von Tunis hinaus und in ein anderes Leben hinein. Als sich Gelegenheit bietet, beginnt für sie eine abenteuerliche Reise, die sie auf die Probe stellt und uns zur Fantasie für ein neues Fühlen und Denken verhilft. Die tunesische Regisseurin Amel Guellaty hat mit ihrem Debütspielfilm «Where the Wind Comes from» einen Wohlfühlfilm mit Tiefgang geschaffen. Ab 4. September im Kino
- Sirât
- Zwischen Paradies und Hölle: Luis reist mit seinem zwölfjährigen Sohn Esteban in die Bergwelt Südmarokkos zu einem Rave, wo er seine ältere Tochter Mar sucht, die vor Monaten von einem solchen verschwunden ist. Als der aktuelle Rave vom Militär aufgelöst wird, da ein Weltkrieg drohe, schliessen sich die zwei einer kleinen Gruppe an, die sich zum nächsten Rave nach Mauretanien durchschlagen will. Doch die Wüste ist unberechenbar - genau wie das Roadmovie «Sirât» von Óliver Laxe. Ab 28. August im Kino
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Newsletter 205-2025