Neuheiten

Ich habe in Moll geträumt
Schwierige Spurensuche: Um 2007 wurde per Zufall das Buch «Der Himmel ist blau. Ich auch» des «verschollenen» Schweizer Autors Walter Rufer wiederentdeckt, dessen Leben und Werk der Filmemacher Ueli Meier mit «Ich habe in Moll geträumt» zu erkunden versucht und dabei auch an Grenzen gestossen ist.
Deux
Zwei ältere Frauen kämpfen für ihre Liebe: «Deux», der Spielfilm von Filippo Meneghetti, handelt in einer wenig bekannten Welt: im Leben eines Lesbenpaares um die Siebzig, das von der Zukunft träumt, doch wegen eines Schicksalsschlages sich neu ausrichten muss. Ab 16. August im Kino
Minari
Neue Wurzeln schlagen:Eine koreanische Einwandererfamilie versucht in den frühen 80er Jahren ihr Glück als Gemüsebauern im ländlichen Arkansas. Lee Isaac Chungs feinfühlig erzählter Spielfilm «Minari» ist eine dezente Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Traum. – Ab 8. Juli im Kino
Ausgabe Newsletter 119/2021
The Father
Wer bin ich eigentlich?: Der von Florian Zeller inszenierte Spielfilm «The Father» ist das berührende Porträt eines Alzheimerkranken, ganz aus dessen Sicht gefilmt, grossartig gespielt von Anthony Hopkins als kranker Vater und Olivia Colman als fürsorgliche Tochter. Ein Meisterwerk, das verunsichert und gelegentlich wehtut.
Nomadland
Ein anderes Amerika: Die chinesische Regisseurin Chloé Zhao und die amerikanische Produzentin und Schauspielerin Frances McDormand haben mit ihrem Meisterwerk «Nomadland» das Dokument eines anderen Amerika geschaffen, das in seiner Vielschichtigkeit und Schönheit überall gilt.
This Is Not A Burial, It's A Resurrection
Meditation über Tod und Geburt: Der aus Lesotho stammende Lemohang Jeremiah Mosese erzählt in seinem Film «This Is Not A Burial, It's A Resurrection», wie ein Dorf für ein industrielles Grossprojekt überflutet werden soll, wogegen sich eine alte Frau wehrt. Ein Meisterwerk. – ab 19. Juni im Kino
Ausgabe Newsletter 118/2021
Gefangen im Netz
Sexueller Missbrauch: Der tschechische Dokumentarfilm «Gefangen im Netz» von Barbora Chalupová & Vít Klusák ist aktuell der meistgesehene Film im Land. Er beschreibt anhand eines Experiments den Missbrauch Jugendlicher im Internet. Ein erschütternder Bericht über ein übles Kapitel der Neuen Medien.
Wanda, mein Wunder
Ein Schweizer Filmwunder: Bettina Oberli hat mit «Wanda, mein Wunder», zusammen mit einem ausgezeichneten Team, eine «Comédie très humaine» geschaffen, die gut unterhält und zwischenmenschliche Konflikte ins Visier nimmt und klärt.
Ausgabe Newsletter 117/2021
Ammonite
Im Du zum Ich werden: Im ersten Teil des Spielfilms «Ammonite» zeigt der Brite Francis Lee die Annäherung der Paläontologin Mary Anning, die gelebt hat, und der adeligen Charlotte Murchison, die erfunden ist, sensibel und berührend; im zweiten Teil folgt das abrupte Ende der Frauenbeziehung.
Menschenskind!
Diskurs über Elternschaft-Modelle: In ihrem Dokumentarfilm «Menschenskind!» stellt sich Marina Belobrovaja als Solo-Mutter persönlich infrage und diskutiert mit Menschen in ähnlicher Situation – was unter die Haut geht und zum Denken anregt. – Ab 27. Mai im Kino
Los Lobos
Von Mexiko nach Amerika geflüchtet: Im Stil des italienischen Neorealismus, ins Heute versetzt, erzählt der Mexikaner Samuel Kishi Leopo das Migrationsdrama «Los Lobos» mit einer alleinerziehenden Mutter und ihren zwei Buben. Weiterhin hoch aktuell!
Ausgabe Newsletter 116/2021