Neuheiten
- Santosh
- Als Frau im Patriarchat: Santosh ist 28 Jahre, als ihr Mann bei einem Aufruhr ums Leben kommt. Durch ein Programm der indischen Regierung wird ihr sein Posten bei der Provinzpolizei vererbt. Dafür nimmt die erfahrene Polizistin Sharma sie unter ihre Fittiche. Gemeinsam beginnen sie, im Mordfall eines Mädchens aus einer unteren Kaste zu ermitteln. Ab 22. Mai im Kino
- Die Vorkosterinnen
- Adolf Hitler schützen: Silvio Soldini erinnert uns mit seinem Film «Die Vorkosterinnen» an eine vergessene Praxis im Dritten Reich, nach der Frauen als Vorkosterinnen zwangsrekrutiert wurden, um den Führer vor einer Vergiftung zu schützen. Das wurde von einer Überlebenden berichtet, in einem Roman ausführlich beschrieben und in einem Film dramatisiert, welcher über Zeit und Ort seine Gültigkeit hat. Ab 12. Juni im Kino
- Bergers
- Hinauf in die Berge: Eine realistische und dennoch gleichnishafte Reise, aus den Büros der Städte hinauf zu den Hirten und Herden in die Berge, schildert der wunderbare dokumentarische Spielfilm «Bergers» der kanadischen Filmemacherin Sophie Deraspe, inspiriert vom semi-autobiografischen Roman «D’où viens-tu, berger?» von Mathyas Lefebure und 2024 ausgezeichnet als besten kanadischen Film. Ab 29. Mai im Kino
- Ein Tag ohne Frauen
- Der erste Frauenstreik der Welt: Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verliessen, weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand, katapultierten es jedoch zum «besten Ort der Welt für Frauen». Der Film darüber, «Ein Tag ohne Frauen», ist lustig, witzig, provokativ und enorm konstruktiv. Ab 5. Juni im Kino
- Berlinguer. La grande ambizione
- Von der Grösse und Tragik eines mutigen politischen Unternehmens: Andrea Segre schildert in seinem meisterhaften Dokumentarspielfilm «Berlinguer. La grande ambizione» den Versuch des Kommunisten Enrico Berlinguer, mit dem Christdemokraten Aldo Moro in Italien den «historischen Kompromiss» zu schaffen, der wegen der Ermordung des Letzten jedoch nicht gelingt. Ab 22. Mai im Kino
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Newsletter 200-2025
- Ernest Cole: Lost and Found
- Mit Fotos und Film gegen die Apartheid: Der südafrikanische Fotograf Ernest Cole führt in den 1960er Jahren der Welt die Schrecken der Apartheid vor Augen. Der Filmemacher Raoul Peck erzählt uns in den 2020er Jahren im Dokumentarfilm «Ernest Cole: Lost and Found» mit einer akribischen und anteilnehmenden Spurensuche das Leben und Werk des verstorbenen Cole. Ab 8. Mai im Kino
- Sex
- Gespräche über schwer zu Besprechendes: Zwei befreundete Schornsteinfeger, die in monogamen, heterosexuellen Ehen leben, geraten beide in Situationen, die ihre Ansichten über Sexualität und Geschlechterrollen infrage stellen. Der eine hat eine sexuelle Begegnung mit einem anderen Mann, ohne dies als Ausdruck von Homosexualität oder Untreue zu betrachten. Der andere wird von einem sinnlichen Traum mit David Bowie aus der Bahn geworfen. «Sex», der dritte Teil der Trilogie «Oslo Stories» von Dag Johan Haugerud, fasziniert durch eindrückliche und erhellende Gespräche über schwer zu Besprechendes. Ab 15. Mai im Kino
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Newsletter 199-2025
- Quir
- LGBTQI+: gelebt, befragt, gefeiert:In Palermo gibt es ein kleines schräges Lederwarengeschäft mit dem Namen «Quir». Es wird von Massimo und Gino geführt, die seit 42 Jahren ein Paar sind und somit wohl die dauerhafteste queere Beziehung Italiens. Mit viel Feingefühl und Humor porträtiert Nicola Bellucci im Dokumentarfilm «Quir» dieses Kleinod im Herzen der Hauptstadt Siziliens. Ab 8. Mai im Kino
- Dreams
- Das grosse Einmaleins der Gefühle: Johanne verliebt sich zum ersten Mal, und zwar in ihre Lehrerin. Ihre intensiven Fantasien und Gefühle hält sie schriftlich fest, um sie nicht zu vergessen. Als ihre Mutter und Grossmutter die Texte lesen, sind sie zunächst schockiert über den intimen Inhalt, erkennen aber bald deren literarisches Potenzial. Mit «Dreams», dem zweiten Film der Trilogie «Oslo Stories», ist dem norwegischen Meisterregisseurs Dag Johan Haugerud ein subtiles und tiefgründiges Meisterwerk gelungen. Ab 8. Mai im Kino
- Love
- Mit Worten sich dem Menschsein nähern: Heidi hält einen Vortrag über die Skulpturen und Fresken am Rathaus Oslos und setzt die Geschichte Norwegens in einen inneren sexuellen Zusammenhang. Ihre Freundin Marianne ist Ärztin in der Onkologie, wo auch der Pfleger Tor arbeitet. «Love», der erste Teil der «Oslo Stories» von Dag Johan Haugerud zeigt grossartig, wie Intimität, jenseits der Konventionen gelebt, das Leben reicher machen kann.
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Newsletter 198-2025
- Immortals
- Wie Iraks Jugend seine Zukunft erkämpft: Milo und Khalili sind zwei Gesichter der irakischen Jugend, die seit der Oktoberrevolution 2019 unermüdlich für eine bessere Zukunft kämpft. Die Schweizerin Maja Tschumi taucht mit ihrem Dokumentarfilm «Immortals» tief ein in den Alltag des irakischen Volkes ein, dessen Durchschnittsalter bei 21 Jahren liegt. Ab 24. April im Kino
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Newsletter 197-2025