PQRS

Röbi geht
Dem Tod entgegengehen: Röbi ist todkrank, sein heimtückischer Lungenkrebs gibt ihm noch eine Lebenserwartung von einem Monat bis einem Jahr. Heidi Schmid und Christian Labhart haben ihn auf seinem würdevollen Gang bis zum Tod begleitet, entstanden ist der wunderbare, das Leben feiernde Dokumentarfilm «Röbi geht».
Ruäch
Das Porträt einer verborgenen Kultur, geprägt von Freiheitsdrang und gezeichnet von alten Wunden. Ein magischer Trip durch das jenische Europa. Andreas Müller, Simon Guy Fässler und Marcel Bächtiger schufen mit «Ruäch» einen Dokumentarfilm über die Jenischen und eine Selbstbesinnung. Ab 31. August im Kino.
Subtraction
Leben als Doppelgänger: Farzaneh und Jalal treffen in Teheran auf Bita und Mohsen, die genauso aussehen wie sie. Der spannende, vielschichtige Doppelgänger-Thriller «Subtraction» des iranischen Regisseurs Mani Haghighi verlangt Mitdenken und beschenkt uns dafür mit einem grossen Filmerlebnis. Ab 31. August im Kino
Sage-Homme
Wie Léo eine Hebamme wurde: Im Spielfilm «Sage-homme» taucht die Regisseurin Jennifer Devoldère breitflächig ins Hebammen-Sein ein: unterhaltsam, informativ, feministisch und tief menschlich: Ein Thema, das neben Krieg und Wirtschaft viel zu selten im Kino stattfindet. Ab 7. September im Kino
Polish Prayers
Eine polnische Konversion: Als traditioneller Katholik vertritt der 22-jährige Antek erzkonservative Werte, bis ihm mit der ersten Liebe Zweifel kommen, zunächst am Verbot des vorehelichen Sex und schliesslich an Gottes Existenz. Vier Jahre lang begleitete Hanna Nobis für ihren Film «Polish Prayers» den jungen Mann – was uns auch über die politisch-ideologische Situation Polen informiert. Ab 1. November im Kino
Smoke Sauna Sisterhood
Frauenleben: In Estland treffen sich Frauen häufig in der Sauna, wo sie im schützenden Dunkel von ihren Liebschaften und Ängsten, ihrer Selbstliebe und der Gewalt der Männer erzählen. Im Dokumentarfilm «Smoke Sauna Sisterhood» zeigt Anna Hints faszinierende und intime Frauenbilder mit allgemeingültiger Bedeutung. Ab 11. 1. 2024 im Kino
Reas
Sinn und Solidarität in einem Frauengefängnis: Die Theater- und Filmregisseurin Lola Arias schuf mit «Reas» einen innovativen «Musical-Dokumentarfilm» zwischen Traum und Realität. Was sich in einem argentinischen Frauengefängnis charmant und tiefsinnig abspielt, hat allgemeine Gültigkeit.
Reise der Schatten
Das Menschsein digital erforscht: Eine idyllische Liebesszene entpuppt sich als Anfang einer surrealen Odyssee non-binärer Figuren durch ein dystopisches Universum. Der Animationsfilm «Reise der Schatten» reflektiert, was den Menschen in Zukunft zum Menschen macht. Yves Netzhammer schuf dazu faszinierende und geheimnisvolle Visionen und verwendet einzigartige 3D-Techniken. Ab 16. Januar im Kino
Suspekt
Porträt eines sozialen Strafverteidigers: Hat jeder Mensch das Recht auf Verteidigung? Ist es moralisch vertretbar, gerechte Zwecke mit Gewalt durchzusetzen? Mit diesen Fragen war Bernard Rambert, auch als «Roter Beni» bekannt, sein ganzes Leben lang konfrontiert. Christian Labhart hat darüber den Dokumentarfilm «Suspekt« gedreht: ehrlich und mutig, aufklärend und sensibel.
Segnali di vita
Lebenszeichen unter dem Sternenhimmel: Ein Astrophysiker lernt in einem italienischen Bergdorf, dass Menschlichkeit nicht mit Wissenschaft zu ergründen ist, und die Bevölkerung des Dorfes erhält in den Gesprächen mit ihm beglückende Zeichen des Lebens. Der Dokumentarspielfilm «Segnali di vita» von Leandro Picarella ist wahrscheinlich, trotz viel Italianità, einer der stillsten und innigsten Liebesfilme seit langem, der uns staunen und schweigen lehren kann. Ab 27. Februar im Kino
In memoria: Richard Dindo
* 5. Juni 1944 † 12. Februar 2025. Der Schweizer Dokumentarfilmer italienischer Abstammung lebte in Zürich und in Paris. Wegen seiner akribischen, emotional engagierten Recherchen galt er als «anwaltschaftlicher Filmer».
Quir
LGBTQI+: gelebt, befragt, gefeiert:In Palermo gibt es ein kleines schräges Lederwarengeschäft mit dem Namen «Quir». Es wird von Massimo und Gino geführt, die seit 42 Jahren ein Paar sind und somit wohl die dauerhafteste queere Beziehung Italiens. Mit viel Feingefühl und Humor porträtiert Nicola Bellucci im Dokumentarfilm «Quir» dieses Kleinod im Herzen der Hauptstadt Siziliens. Ab 8. Mai im Kino
Sex
Gespräche über schwer zu Besprechendes: Zwei befreundete Schornsteinfeger, die in monogamen, heterosexuellen Ehen leben, geraten beide in Situationen, die ihre Ansichten über Sexualität und Geschlechterrollen infrage stellen. Der eine hat eine sexuelle Begegnung mit einem anderen Mann, ohne dies als Ausdruck von Homosexualität oder Untreue zu betrachten. Der andere wird von einem sinnlichen Traum mit David Bowie aus der Bahn geworfen. «Sex», der dritte Teil der Trilogie «Oslo Stories» von Dag Johan Haugerud, fasziniert durch eindrückliche und erhellende Gespräche über schwer zu Besprechendes. Ab 15. Mai im Kino
Santosh
Als Frau im Patriarchat: Santosh ist 28 Jahre, als ihr Mann bei einem Aufruhr ums Leben kommt. Durch ein Programm der indischen Regierung wird ihr sein Posten bei der Provinzpolizei vererbt. Dafür nimmt die erfahrene Polizistin Sharma sie unter ihre Fittiche. Gemeinsam beginnen sie, im Mordfall eines Mädchens aus einer unteren Kaste zu ermitteln. Ab 22. Mai im Kino