Neuheiten

Bratsch – Ein Dorf macht Schule
Eine Schule fürs Leben: Das Schulhaus ist leer, der Dorfladen verwaist, Bewohner:innen des Oberwalliser Bergdorfs Bratsch ins Tal gezogen. 2015 beschliessen die Verbliebenen, das Dorf mit der Schule wiederzubeleben. Norbert Wiedmer hat über das Schulprojekt von Damian Gsponer und Natascha Würsten den Dokumentarfilm «Bratsch – Ein Dorf macht Schule» gedreht, der dafür eine Lösung vorschlägt, Nachdenken über eine bessere Schule anregt und die Liebe zu diesem vielleicht schönsten Beruf verbreitet.
Les Enfants des Autres
Leiden und Freuden einer Stiefmutter: Was die französische Regisseurin Rebecca Slotowski uns mit ihrem tiefsinnigen und dennoch heiteren Spielfilm «Les Enfants des Autres» schildert, lädt uns ein zum Sinnieren über ein neues, menschenwürdiges Paradigma für Stiefmütter, Stiefväter und Stiefkinder.
Ausgabe Newsletter 157/2023
Tori et Lokita
Auf der Flucht das Leben gesucht: Zwei Jugendliche, von Afrika nach Belgien geflohen, suchen, durch Administrationen und Restriktionen behindert, die Freiheit und das Leben. Jean-Pierre und Luc Dardenne, die zwei Grossen des sozial-engagierten Films, begleiten die beiden in dem auf Tatsachen beruhenden Spielfilm «Tori et Lokita»: formal grossartig und menschlich erschütternd. Ab 2. Februar im Kino
Close
Momente des Erwachsenwerdens: Léo und Rémi, beide 13-jährig, sind beste Freunde, stehen sich wie Brüder nahe, teilen alles miteinander. Mit dem Wechsel auf eine neue Schule gerät ihre Verbundenheit ins Wanken, mit tragischen Folgen. Der Regisseur Lukas Dhont schuf mit «Close» ein feinsinniges, vielschichtiges Melodrama über das Ende einer Kindheit. Ab 2. Februar im Kino
Retour à Seoul
Auf der Suche nach den Wurzeln: In «Retour à Seoul» von Davy Chou kehrt eine junge Französin, weil sie ihre biologischen Eltern sucht, nach Südkorea zurück, wo sie geboren wurde. Entstanden ist eine fesselnde und vielschichtige Recherche nach den Wurzeln und der Identität eines jeden Menschen. Ab 26. Januar im Kino
Before, Now & Then
Von der Poesie einer Befreiung: Die indonesische Regisseurin Kamila Andini betrachtet in «Before, Now & Then» die Emanzipation einer Frau im Spiegel ihrer Geschichte: Nanas Mann ist in den politischen Wirren verschollen, danach heiratet sie einen reichen Geschäftsmann, doch die Erinnerung an den früheren Geliebten verfolgt sie, bis eine unerwartete Begegnung ihr zu innerer Freiheit und zum Ausstieg aus dem bürgerlichen Korsett verhilft. Ab 12. Januar im Kino
Ausgabe Newsletter 156/2022
Les jeunes amants
Sich trotzdem verlieben: Eigentlich hat die 70-jährige Shauna, eine kluge, unabhängige Frau, mit der romantischen Liebe abgeschlossen. Doch ihr Wiedersehen mit Pierre, einem 45-jährigen Arzt, ändert alles. Er ist von ihr fasziniert, und sie verliebt sich erst zaghaft, dann leidenschaftlich in ihn. Die Regisseurin Carine Tardieu erzählt in «Les jeunes amants» diese Geschichte und lässt uns dabei noch viel Spannendes und Wertvolles über die Liebe erfahren.
Holy Spider
«Sittenlose Frauen wegschaffen!»: Eine Reihe ungeklärter Morde an Prostituierten hält die zweitgrösste Stadt Irans in Atem; der Killer glaubt, mit seinem Tun Gottes Werk zu vollbringen. Der persische Regisseur Ali Abbasi geht mit seinem Thriller «Holy Spider» auf die Suche nach dem Täter und nach Antworten über die Hintergründe und deren Allgemeingültigkeit. Ab 12. Januar im Kino
Ausgabe Newsletter 155/2022
Unrueh
Geschichten, von der Unrueh bewegt: Die junge Fabrikarbeiterin Josephine stellt das mechanische Herzstück der Uhren her, die ‹Unrueh›. Während sie sich neuen Formen der Organisation von Geld, Zeit und Arbeit ausgesetzt sieht, beginnt sie, sich in der lokalen Bewegung der anarchistischen Uhrmacher zu engagieren. Cyril Schäublin hat mit seinem dokumentarischen Spielfilm «Unrueh» ein wunderbares, hintergründiges Vexierbild über die Entwicklung der gesellschaftlichen Systeme geschaffen.
R.M.N.
Im Zentrum des Hasses: Matthias kehrt ins heimatliche Transsilvanien zurück, wo er weder von der Ex-Frau Ana, seinem Sohn Rudi noch seiner Ex-Geliebte Csilla erwartet wird. Diese sucht Mitarbeiter für ihre Bäckerei, doch als sie drei Sri-Lanker einstellt, um EU-Geld zu erhalten, ist im Dorf der Teufel los. Der Rumäne Cristian Mungiu hat mit «R.M.N.» eine bissige Analyse des Fremdenhasses seines und wohl auch anderer Länder geschaffen. Ab 19. Januar im Kino
Ausgabe Newsletter 154/2022
1976
Existenzieller Thriller: Chile, 1976. Carmen führt mit ihrem Mann ein gutbürgerliches Leben; zur gleichen Zeit leidet das Volk unter General Pinochet. Manuela Martelli zeigt uns, mit Aline Kuppenheim in der Hauptrolle, im Melodrama-Psychodrama-Thriller «1976», wie in dieser Situation das Leben gelebt wurde: grossartig und anregend. Ab 8. Dezember im Kino